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Atradius Insolvenzprognose: 2019 weltweit wieder mehr Firmenpleiten

Geschrieben am 14-03-2019

Köln (ots) - Die seit 2010 andauernde Phase global rückläufiger
Insolvenzzahlen neigt sich im laufenden Jahr ihrem Ende zu. Sowohl in
Europa als auch in der Asien-Pazifik-Region könnten die Firmenpleiten
erstmals seit neun Jahren wieder ansteigen - in Europa um 2 %, in
Asien und der Pazifikregion um 1 %. Auch in Nordamerika zeichnet sich
eine Trendwende ab: Während für Kanada noch ein leichter Rückgang der
Insolvenzfälle um 1 % erwartet wird, dürfte deren Zahl in den USA
stabil bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle
Insolvenzprognose des internationalen Kreditversicherers Atradius.

"Vor allem in Europa hat sich der Ausblick hinsichtlich der
Unternehmensinsolvenzen merklich verschlechtert. Das liegt vor allem
an den schwachen Wachstumszahlen im zweiten Halbjahr 2018, die
deutlich geringer ausfielen als erwartet", erklärt Andreas Tesch,
Chief Market Officer von Atradius. So betrug das Wirtschaftswachstum
in der Eurozone im vergangenen Jahr lediglich 1,8 %, nachdem die
Produktion von Gütern und Dienstleistungen im Jahr davor noch um 2,5
% gestiegen war. Bereits 2018 halbierte sich der Rückgang im Bereich
Firmeninsolvenzen daher von 4 % auf 2 %. Für das Jahr 2019 erwarten
die Ökonomen von Atradius erstmals seit 2010 einen Anstieg um 2 %.

Europäische Märkte: stärkster Anstieg der Insolvenzen in
Großbritannien und Italien

In Italien droht die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen um 6 %
zuzunehmen. Noch mehr Insolvenzgefahr droht den Analysten von
Atradius zufolge jedoch in Großbritannien, das selbst bei einem
geordneten Brexit zum 29. März dieses Jahres mit 7 % mehr
Unternehmensinsolvenzen rechnen muss. "Im Zuge des Brexits sehen wir
bereits seit vier aufeinanderfolgenden Quartalen eine deutliche
Abschwächung der Unternehmensinvestitionen. Das hat erhebliche
negative Auswirkungen auf kleinere Firmen entlang der gesamten
Lieferkette, vor allem im Einzelhandel sowie im Bausektor", so
Andreas Tesch.

Auch in Deutschland zeichnet sich ein Ende der rückläufigen
Insolvenzzahlen im Firmensegment ab: Nachdem deren Zahl 2018 noch um
3 % gefallen war, weist die Insolvenzprognose für das laufende Jahr
einen Zuwachs von 2 % aus. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen
hierbei die Abschwächung des Welthandels, drohende Importzölle
seitens der USA auf Autos sowie ein sich abschwächendes
Wirtschaftswachstum, das 2019 nur noch auf 1,3 % geschätzt wird.
Deutliche Rückgänge bei den Unternehmensinsolvenzen in Europa
verzeichnen neben Luxemburg (minus 10 %) nur noch Griechenland (minus
8 %) und Spanien (minus 5 %). Allerdings kämpfen die beiden
letztgenannten Länder nach wie vor mit einem insgesamt hohen
Insolvenzniveau. So gehen beispielsweise in Spanien auch zehn Jahre
nach der Finanzkrise mehr als viermal so viele Unternehmen bankrott
wie im Jahr 2007.

USA: Zahl der Firmenpleiten dürfte zunächst stabil bleiben

In den USA erwarten die Ökonomen von Atradius eine stabile
Entwicklung bei den Firmenpleiten. "Nach einem recht holprigen Start
in das neue Jahr zeichnet sich hier ein solides Wachstum ab. Das
hängt zum einen mit der wieder etwas gelockerten Geldpolitik der FED
zusammen, zum anderen stützen ein guter Arbeitsmarkt sowie ein
stabiles Konsumklima die Wirtschaft. Auch die Fortschritte bei den
Handelsgesprächen mit China sowie der beendete Shutdown wirken sich
positiv auf das Vertrauen der Märkte aus", erläutert Andreas Tesch.
Lediglich in Kanada könnte es im laufenden Jahr noch einmal zu einem
leichten Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um 1 % kommen.

Auch die Region Asien-Pazifik kann sich laut der Atradius
Insolvenzprognose auf steigende Insolvenzzahlen einstellen: Um 1 %
könnte die Anzahl der Firmenaufgaben 2019 zunehmen, bedingt vor allem
durch die sich abkühlende Volkswirtschaft Chinas sowie Unsicherheiten
im Welthandel. Für Japan erwarten die Atradius-Analysten - trotz
eines sich verbessernden Geschäftsklimas - einen Zuwachs der
Firmenpleiten um 2 %. Australien und Neuseeland schließlich können
sich vom allgemeinen Trend etwas abkoppeln: Hier dürften die
Insolvenzzahlen im Unternehmensbereich um 2 % bzw. 3 % zurückgehen.
Beide Länder profitieren dabei von einer schwächeren Währung, die
Exporte und Tourismus gleichermaßen ankurbelt.

Die vollständige Atradius Insolvenzprognose mit vielen weiteren
Ländern sowie umfangreichen Infografiken und Tabellen finden Sie auf
www.atradius.de im Menüpunkt Publikationen.

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen
mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von
Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den
Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf
Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC),
einer der größten Versicherer in Spanien und einer der größten
Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online
unter www.atradius.de



Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com

Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
E-Mail: stefan.deimer@atradius.com

Original-Content von: Atradius, übermittelt durch news aktuell


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