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Weltfrauentag am 8. März 2019 / Entfernung der Gebärmutter kann Gedächtnisleistung beeinträchtigen

Geschrieben am 07-03-2019

Köln (ots) - Anlässlich des Weltfrauentages macht das Unternehmen
Gedeon Richter auf die zentrale Bedeutung der Gebärmutter für die
Gesundheit von Frauen aufmerksam.

Forschungsergebnisse am Tiermodell zeigen, dass eine Entfernung
des Uterus die Gedächtnisleistung mindern und die Wahrscheinlichkeit
erhöhen kann, an Demenz zu erkranken. Der Gesundheitskonzern Gedeon
Richter bezieht sich dabei auf eine aktuelle amerikanische
Untersuchung (1), die einen Zusammenhang zwischen der Entfernung des
Uterus und einer abnehmenden Gedächtnisleistung nahelegt. Die
zugrundeliegenden Forschungen wurden zwar am Tiermodell durchgeführt,
doch die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein ähnlicher
Wirkmechanismus auch beim Menschen bestehen könnte. Eine Studie (2)
aus Dänemark und den USA zeigt sogar einen möglichen Zusammenhang
zwischen der Gebärmutterentfernung und einem erhöhten Demenz-Risiko,
wobei die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, umso höher sei,
so die Forscher, wenn zusätzlich zur Gebärmutter ein Eierstock oder
beide Eierstöcke entfernt würden.

Erhalt der Gebärmutter stärkt das Selbstverständnis von Frauen

Vor diesem Hintergrund ist die Tatsache noch kritischer zu
bewerten als bisher, dass jede fünfte Hysterektomie überflüssig ist,
wie Experten immer wieder betonen.(3) Eine konsequente Überprüfung
der medizinischen Indikation ist aber nicht nur aufgrund der obigen
Forschungsergebnisse wichtig, sondern auch, weil der Erhalt der
Gebärmutter weitgehende Implikationen für das Wohlbefinden von Frauen
hat. So ist nach Ansicht von Psychologen das Vorhandsein des Uterus
für viele Frauen ein entscheidender Faktor zur Stützung ihres
weiblichen Selbstverständnisses. Wird die Gebärmutter hingegen
entfernt, etwa weil Myome diagnostiziert wurden, fühlen sich danach
viele Patientinnen in ihrem Frausein eingeschränkt.

Die Häufigkeit von Gebärmutter-Entfernungen ist zwar nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes von 119.360 (2010) auf 77.561 (2017)
gesunken, wie DocCheck berichtet. Doch nach Meinung vieler
Wissenschaftler müssten Hysterektomien noch stärker auf ihre
Notwendigkeit hin überprüft werden.(4) Anlass zum Nachdenken liefert
auch die Tatsache, dass Uterus-OPs bei Patientinnen mit höherem
Bildungsniveau seltener durchgeführt werden als in anderen
Bevölkerungsgruppen. Diese Diskrepanz beruht dem Anschein nach nicht
ausschließlich auf einer möglicherweise gesünderen Lebensführung der
entsprechenden Patientinnen. Wahrscheinlicher ist, dass Frauen mit
höherer Bildung häufiger autonom über ihre medizinische Versorgung
entscheiden, auf eine Hysterektomie verzichten und vermehrt
alternative Behandlungsmethoden wählen.

Myome sind keine Krankheit

Der häufigste Grund für eine Gebärmutterentfernung ist das
Vorhandensein von Myomen. Wobei "ein Uterus myomatosus primär keine
Krankheit ist, sondern eine Diagnose, die erst durch Beschwerden zur
Krankheit wird", wie der Frankfurter Professor für Gynäkologie Peyman
Hadji Ende letzten Jahres auf dem von Gedeon Richter veranstalteten
Fachsymposium "Medikamentöse Myomtherapie - quo vadis?" betonte.
Patientinnen, bei denen Myome diagnostiziert wurden, stehen einer
Gebärmutterentfernung offenbar mit großer Skepsis gegenüber: "Acht
von zehn Frauen wollen nicht operiert werden", sagt Hadji.

Gedeon Richter konzentriert seine Forschungsaktivitäten auf die
Frauengesundheit und dabei auch auf gebärmuttererhaltende Therapien.
Eine Gebärmutterentfernung ist heutzutage nur eine Option des
operativen Behandlungsspektrums von Myomen, wobei alternative
organerhaltende Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Patientinnen
wird geraten, alle Möglichkeiten mit ihrem Frauenarzt zu besprechen
und dabei auch Wünsche und eventuelle Ängste zu schildern - und dann
gemeinsam mit dem Arzt zu entscheiden, welche Therapie im
individuellen Fall in Frage kommt.

Frauen, die eine Operation ablehnen, können seit Dezember 2018 von
dem sogenannten Zweitmeinungsverfahren profitieren. Empfiehlt der
behandelnde Arzt eine Hysterektomie, muss er die Patientin spätestens
zehn Tage vor dem geplanten Eingriff darüber informieren, dass sie
das Recht auf eine zweite Meinung hat. Darüber hinaus muss der
Operateur auf geeignete Fachärzte für eine Zweitmeinung hinweisen.

Der Weltfrauentag am 8. März bietet die Gelegenheit, alle
Auswirkungen einer Hysterektomie noch einmal ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken. Denn selbst bei einer bereits abgeschlossenen
Familienplanung ist das Vorhandensein der Gebärmutter für das
weibliche Selbstverständnis ein wichtiger Faktor.

Über Gedeon Richter

Gedeon Richter Plc. mit Hauptsitz in Budapest, Ungarn, ist eines
der größten pharmazeutischen Unternehmen in Mittel- und Osteuropa.
Gedeon Richter vertreibt seine Produkte in über 100 Ländern und
beschäftigt mehr als 12.000 Mitarbeiter weltweit. Mit dem
Geschäftsbereich Gynäkologie ist das Unternehmen auch im
westeuropäischen Markt vertreten. Im Jahr 2017 erzielte Gedeon
Richter einen Konzernumsatz von rund 1,4 Milliarden EUR. Das
Produktportfolio umfasst viele wichtige Therapiebereiche, darunter
Gynäkologie, Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) und des
Herz-Kreislauf-Systems. Mit über 1.000 Mitarbeitern im Bereich
Forschung und Entwicklung ist Gedeon Richter das bedeutendste
forschende pharmazeutische Unternehmen in Mittel- und Osteuropa. Das
Forschungsprogramm fokussiert auf Entwicklungen innerhalb der
Gynäkologie und auf Erkrankungen des ZNS. Aufgrund seiner allgemein
anerkannten Steroidchemie-Expertise spielt Gedeon Richter eine
bedeutende Rolle im Bereich der Frauengesundheit weltweit und ist
auch auf dem Gebiet der Biosimilar-Produktentwicklung tätig.

Literatur

(1) Koebele SV et al., Hysterectomy Uniquely Impacts Spatial Memory
in a Rat Model: A Role for the Nonpregnant Uterus in Cognitive
Processes. Endocrinology 2019, 160 (1): 1-19.
(2) Rocca WA et al., Hysterectomy, Oophorectomy, Estrogen, and the
Risk of Dementia. Neurodegenerative Diseases 2012, 10: 175-178.
(3) Corona LE et al., Use of other treatments before hysterectomy for
benign conditions in a statewide hospital collaborative. AJOG 2015,
212 (3): 304.e1-304.e7.
(4) DocCheck News 19.04, Das viel zu schnelle Uteraus, 24.01.2019.



Pressekontakt:
Adlexis GmbH
Karin Bretz, Dr. Annika Menke
Liebherrstraße 10
80538 München
Tel. 089-20 20 816-0
Fax 089-20 20 816-10
E-Mail: annika.menke@adlexis.com

Gedeon Richter Pharma GmbH
Jana Brinkmann
Eiler Straße 3 W
51107 Köln
Tel. 0221-888 90-444
Fax 0180-343 33 66
E-Mail: jana.brinkmann@gedeonrichter.de

Original-Content von: Gedeon Richter Pharma GmbH, übermittelt durch news aktuell


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