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Aktuelle deutsche Studie liefert neue Erkenntnisse zur pflanzlichen Therapie von Blasenentzündungen / Senföle bekämpfen bakterielle Erreger auf mehreren Ebenen (FOTO)

Geschrieben am 04-03-2019

Eschborn (ots) -

Blasenentzündungen (HWI) sind der zweithäufigste Grund für die
Verschreibung von Antibiotika[1]. Auslöser der Infektionen sind meist
E. coli-Bakterien[2], die zudem in die Zellen der Blaseninnenwand
eindringen und sich dadurch vor einer antibiotischen Behandlung
schützen können. Auf diese Weise können die Erreger häufig
wiederkehrende Infektionen der Harnwege verursachen. Die Natur hat
gegen solche Problemkeime und zahlreiche weitere, teils
mehrfachresistente Bakterien eine wirksame Waffe entwickelt: Senföle
aus Kapuzinerkresse und Meerrettich können aufgrund ihrer
ausgeprägten antibakteriellen Wirkung[3-8] bei Blasenentzündungen
eine vielversprechende Therapieoption darstellen. Eine aktuelle
Laborstudie aus Deutschland liefert einen weiteren Beleg für das
bereits umfangreich belegte antiinfektive Potential dieser
Pflanzenstoffe[9]. "Wir konnten in unseren Untersuchungen einen
weiteren Nachweis dafür liefern, dass die Senföle aufgrund ihres
vielfältigen Wirkprinzips Blasenentzündungen auf mehreren Ebenen
bekämpfen", erläutert Studienleiter Prof. Uwe Frank, Freiburg. "Zum
einen weisen die Pflanzenstoffe eine hohe antibakterielle Aktivität
gegenüber E. coli auf. Zum anderen hemmen die Senföle das Eindringen
der Erreger in die Zellen der Blaseninnenwand. Aus diesen Gründen
kann der Einsatz von Phytotherapeutika aus Kapuzinerkresse und
Meerrettich bei akuten und rezidivierenden Harnwegsinfektionen der
Frau erwogen werden", so Frank weiter.

Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich werden in kombinierter
Form seit Jahrzehnten erfolgreich bei unkomplizierten Harn- und
Atemwegsinfektionen eingesetzt. Die Pflanzenstoffe werden nach dem
Verzehr über die Harn- und Atemwege ausgeschieden und liegen somit
auch in der Blase in aktiver Form vor. Daher können sie gegen
Bakterien wirken, die sich im Urin befinden oder sich an Zellen der
Blaseninnenwand anheften.

Mit Senfölen Blasenentzündungen umfassend bekämpfen

Ziel der aktuellen Laborstudie[9] war es festzustellen, ob die
Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich einen Einfluss auf das
Eindringen der E. coli-Bakterien in die Zellen der Blaseninnenwand
haben. Denn es wird vermutet, dass durch die Bakterienbesiedlung der
Zellen, die die Blaseninnenwand auskleiden, häufig wiederkehrende
Entzündungen hervorgerufen werden. Die Bakterien sind in den Zellen
für chemisch-synthetische Antibiotika nicht mehr erreichbar, was
wiederkehrende Entzündungen begünstigen könnte. "Die Ergebnisse
unserer Untersuchungen sprechen dafür, dass die Senföle aufgrund
ihrer vielfältigen Wirkweise nicht nur bei der Behandlung von akuten
unkomplizierten, sondern auch bei häufig wiederkehrenden Infektionen
der Harnwege eine geeignete Therapieoption darstellen", erklärt
Frank. Es bedarf nun weiterer Untersuchungen am Patienten, um diesen
Ansatz in der praktischen Anwendung zu bestätigen. Die Ergebnisse
könnten die Beobachtungen einer klinischen Studie erklären, die
gezeigt hat, dass die Einnahme von Senfölen aus Kapuzinerkresse und
Meerrettich die Rückfallquote bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen
senkt[10]. Folgerichtig wird in der 2017 aktualisierten S3-Leitlinie
zur Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfektionen unter anderem
der Einsatz von Kapuzinerkresse und Meerrettich als
phytotherapeutische Option bei häufig wiederkehrenden
Blasenentzündungen empfohlen (Empfehlungsgrad C, Evidenzgrad Ib)[11].
Leitlinien sind Empfehlungen für den Arzt, die ihn bei der Behandlung
seiner Patienten unterstützen und zum Beispiel aufzeigen, zu welchen
Behandlungsmöglichkeiten Studien mit hoher Aussagekraft vorliegen.

Senföle können einen Beitrag zur Entschärfung des
Resistenzproblems leisten

Die Zunahme antibiotikaresistenter Keime gibt Anlass zur
Besorgnis. Große Bevölkerungsstudien konnten besonders bei Erregern
von Infektionen der Harnwege hohe Resistenzraten ermitteln[2,12].
Eine aktuelle Forschungsarbeit beziffert die Zahl der Opfer, die in
Europa an Infektionen mit mehrfachresistenten Keimen sterben, auf
jährlich insgesamt 33.000 Menschen[13]. Ein zurückhaltender Einsatz
von Antibiotika ist daher dringend geboten.

Die Senföle können einen Beitrag zur Entschärfung des
Resistenzproblems leisten. Die Pflanzenstoffe haben nicht nur eine
starke antibakterielle Wirkung[3-8], sondern hemmen zudem die Bildung
von bakteriellen Biofilmen, wie aktuelle Studien belegen[14-17].
Einen solchen "Schutzschild" bilden Bakterien aus, um sich gegen
äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Antibiotika oder das Immunsystem,
zu schützen. Auch die antientzündliche Wirkung der Senföle wurde in
zahlreichen Forschungsarbeiten nachgewiesen[18-26].
Resistenzentwicklungen der Bakterien gegen die Senföle aus
Kapuzinerkresse und Meerrettich wurden bisher selbst nach
Langzeittherapie nicht beobachtet. Auf Grund des multimodalen
Wirkmechanismus dieser Pflanzenstoffe wird bei den Bakterien die
Entwicklung möglicher Resistenzmechanismen gegen die Senföle deutlich
erschwert[3,5]. "Der Einsatz der Senföle bei akuten und häufig
wiederkehrenden Infektionen der Harnwege kann somit zur passiven
Reduktion der Antibiotikaresistenz beitragen", resümiert Frank.

Literatur:

Die Quellen 1-26 können auf Wunsch unter folgendem Pressekontakt
angefordert werden:



Pressekontakt:
CGC Cramer Gesundheits-Consulting GmbH
Frank Etzel, T: 06196 / 77 66 - 113
etzel@cgc-pr.com

Original-Content von: CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH, übermittelt durch news aktuell


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