(Registrieren)

Fakten: Beschäftigte fühlen sich durch die Arbeit stärker belastet / Hohe Arbeitsintensität stellt Gesundheitsrisiko dar

Geschrieben am 27-02-2019

Dortmund (ots) - Immer mehr Beschäftigte in Deutschland fühlen
sich durch eine hohe Arbeitsintensität belastet. Während
beispielsweise im Jahr 2006 noch 43 Prozent der Beschäftigten
angaben, sich durch sehr schnelles Arbeiten belastet zu fühlen, stieg
der Anteil im Jahr 2018 auf 51 Prozent. Das zeigen Ergebnisse der
BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragungen aus den Jahren 2006, 2012 und
2018. Das jetzt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte Faktenblatt "Zeitdruck und Co -
Wird Arbeiten immer intensiver und belastender?" vergleicht die
Ergebnisse unter dem Aspekt der Arbeitsintensität. Die Auswertung der
Befragungen, an denen jeweils über 17.000 abhängig Beschäftigte
teilgenommen hatten, zeigt jedoch auch, dass die Arbeitsintensität
über die Zeit nicht zugenommen hat und teilweise sogar rückläufig
ist.

Im vergangenen Jahr gaben sechs von zehn Befragten an, häufig
Verschiedenes gleichzeitig bearbeiten zu müssen. Etwa die Hälfte der
Befragten sagte, dass sie häufig unter starkem Termin-/Leistungsdruck
arbeiten (48 Prozent) oder bei der Arbeit gestört werden (46
Prozent). Insgesamt 34 Prozent der Befragten gaben an, häufig sehr
schnell arbeiten zu müssen und 16 Prozent gehen häufig bis an die
Grenze ihrer Leistungsfähigkeit bei der Arbeit.

Während die meisten Angaben im Zeitvergleich nahezu konstant
blieben, ging die Zahl der Beschäftigten, die angab, unter starkem
Termin- oder Leistungsdruck oder auch sehr schnell zu arbeiten,
hingegen zurück. Insgesamt lässt sich hier ein Rückgang von bis zu 11
Prozentpunkten beobachten.

Inwieweit diese Arbeitsbedingungen nun als Belastung empfunden
werden, ist sehr unterschiedlich. Beispielsweise empfand es 2018 rund
ein Drittel der Betroffenen als belastend, gleichzeitig verschiedene
Aufgaben zu bearbeiten. Hingegen erlebten mehr als drei Viertel das
häufige Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit als Belastung.
Und während die Arbeitsintensität durch schnelles Arbeiten
signifikant gesunken ist, nahm dies im vergangenen Jahr mehr als
jeder zweite betroffene Beschäftigte als Belastung war.

Bei den Erwerbstätigenbefragungen wurden insgesamt fünf
verschiedene Arbeitsbedingungen als Indikatoren für Arbeitsintensität
erfragt. Es zeigt sich, dass in der Gruppe der Beschäftigten, die all
diesen Bedingungen häufig ausgesetzt ist, fast die Hälfte von
Erschöpfung berichtet (49 Prozent). In der Gruppe der Beschäftigten,
die keine der fünf Bedingungen häufig erleben, geben nur 7 Prozent
an, erschöpft zu sein.

Die Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Arbeitsintensität mit
Erschöpfung der Beschäftigten einhergeht und damit ein
gesundheitliches Risiko darstellen kann. Das BAuA-Faktenblatt
empfiehlt, aktiv das Stresspotenzial zu senken. Beispielsweise
sollten Führungskräfte ihren Beschäftigten einen angemessenen
Handlungsspielraum über Geschwindigkeit, Inhalt und Anordnung ihrer
Aufgaben geben. Dies könne den negativen Effekten einer hohen
Arbeitsintensität entgegenwirken.

baua: Fakten "Zeitdruck und Co - Wird Arbeiten immer intensiver
und belastender?" gibt es als PDF im Internetangebot der BAuA unter
www.baua.de/dok/8813930.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich
des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den
Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der
Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im
Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten
Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz
arbeiten über 700 Beschäftigte. www.baua.de



Pressekontakt:
Jörg Feldmann
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Gruppe 6.1, Pressearbeit
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel.: 0231 9071-2330
E-Mail: presse@baua.bund.de

Original-Content von: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

676196

weitere Artikel:
  • Gemeinsame Pressemitteilung von BGA und DEHOGA Bundesverband: Bundesumweltministerin unterstützt gemeinsames Klimaschutzprojekt von Groß- und Außenhandel und Gastgewerbe Berlin (ots) - BGA und DEHOGA werten neues Verbundprojekt als "entscheidendes Signal und eine wertvolle Unterstützung für nachhaltiges Wirtschaften". (Berlin, 27. Februar 2019) Erfolgreicher Klimaschutz gehört zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Auch und gerade die Wirtschaft kann dazu ihren aktiven Beitrag leisten. Am Dienstag stellten der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sowie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) ihr neues Verbundprojekt zu Klimaschutz und Energieeffizienz mehr...

  • ZTE präsentiert auf MWC 2019 das branchenweit leistungsfähigste Tri-Band-UBR und Dual-Band FDD Massive MIMO-Produkte der nächsten Generation Shenzhen, China, Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) - ZTE Corporation (0763.HK / 000063.SZ), ein international führender Anbieter von Lösungen für die Telekommunikationsbranche sowie für Unternehmens- und Privatkunden im Bereich mobiles Internet, hat heute auf dem Mobile World Congress (MWC) 2019 in Barcelona (Spanien) das branchenweit leistungsfähigste Tri-Band Ultra-Broadband Radio (UBR) und die nächste Generation von Dual-Band Frequency Division Duplex (FDD) Massive Multiple-Input and Multiple-Output (MIMO) präsentiert. ZTEs mehr...

  • Energieträgerwechsel jenseits des Gasnetzes: Was motiviert Verbraucher? / Umfrage im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas Berlin (ots) - Welche Motive sind für Verbraucher ausschlaggebend, die keinen Zugang zum Erdgasnetz haben und gerne mit einem anderen Energieträger heizen würden? Der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. (DVFG) hat nachgefragt. Umweltschutzgründe sind bei Verbrauchern ohne Erdgas-Anschluss, die ihre Heizenergie wechseln möchten, mit 58,9 Prozent das am häufigsten genannte Motiv. Erst an zweiter Stelle folgt mit 51 Prozent dieser Zielgruppe das Kostenargument. Mit deutlichem Abstand folgt der Punkt Planungssicherheit - denn 25 Prozent mehr...

  • KORREKTUR in der Tabelle: Zahl der Studienberechtigten im Jahr 2018 um 1,8 % zurückgegangen Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2018 haben rund 433 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nach vorläufigen Ergebnissen 1,8 % weniger Studienberechtigte als im Vorjahr (-8 000). Dieser Rückgang verläuft nahezu parallel zur demografischen Entwicklung. Zum 31.12.2017 sank die Zahl der Personen in der relevanten Altersgruppe (17-20 Jahre) um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. In den neuen Bundesländern ging die Zahl der mehr...

  • ZTE und China Mobile Research Institute unterzeichnen Absichtserklärung über intelligentes Operator Defined Next Generation RAN (O-RAN) Shenzhen, China, Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) - ZTE Corporation (0763.HK / 000063.SZ), ein international führender Anbieter von Lösungen für die Telekommunikationsbranche sowie für Unternehmens- und Privatkunden im Bereich mobiles Internet, hat auf dem Mobile World Congress 2019 Barcelona eine Absichtserklärung mit dem China Mobile Research Institute über die gemeinsame Entwicklung eines intelligenten Operator Defined Next Generation RAN (O-RAN) unterzeichnet. Die Absichtserklärung sieht vor, dass ZTE und das China Mobile mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht