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Großes Umsatzpotential mit dem kleinen Hunger: Foodservice-Angebote und digitale Innovationen treiben den deutschen Convenience-Store-Markt

Geschrieben am 18-02-2019

München (ots) -

- Die deutschen Lebensmittelhändler investieren massiv in das
wachstumsstarke und profitable Convenience-Segment; Gesamtumsatz
liegt 2018 bereits bei 13,2 Mrd. Euro
- Kompaktfilialen erreichen attraktive Kundengruppe über
Frische-Artikel; große Nachfrage für Zusatzservices und
technische Innovationen in den Märkten
- Aber Amazon ante portas: 37% der Konsumenten würden weniger in
Minimärkten und Kiosken einkaufen, sobald Amazon Go in ihrer
Nähe eröffnet

Sie heißen "To Go", "Express" oder "City" und sprießen wie Pilze
aus den hochfrequentierten Toplagen der Fußgängerzonen,
Bahnhofsvorhallen und Tankstellenshops: Die Kompaktfilialen der
großen Handelsketten, sogenannte Convenience Stores, haben
mittlerweile einen festen Platz in der deutschen
Einzelhandelslandschaft und erwirtschafteten 2018 mit Snacks und
ihrem verschlankten Sortiment an Waren des täglichen Bedarfs in
Deutschland ein Umsatzvolumen von 13,2 Mrd. Euro. Dabei wächst das
Geschäft mit dem kleinen Hunger zwischendurch seit 2013 jährlich um
1,6%. Besonders die günstige Lage der kleinformatigen Märkte in
Bahnhöfen, Fußgängerzonen, Raststätten und Tankstellen überzeugt die
Mehrheit der Konsumenten (65%) von häufigeren Zwischenstopps in den
Miniablegern der konventionellen Filialen. 50% geben an, sie
frequentieren diese wegen der attraktiven Warenauswahl. Dabei sind
Frische-Artikel wie Sandwiches, Snacks und verzehrfertige Salate
sowie Obst mit 36% die am häufigsten genannte und damit wichtigste
Food-Produktkategorie, die die Befragten dort kaufen. Erstaunliche
90% legen Wert auf eine Auswahl gesunder Lebensmittel. Die
Verfügbarkeit frischer, regionaler Lebensmittel finden immerhin 52%
wichtig. Das sind einige der zentralen Erkenntnisse der aktuellen
"Convenience Store Study 2019" des global tätigen
Beratungsunternehmens AlixPartners, für die 1.000 deutsche
Verbraucher online befragt wurden.

Für die Einzelhandelskonzerne sind diese Kleinstfilialen
insbesondere in Ballungszentren ein substantielles Zusatzgeschäft,
das zudem mit über 7.000 Euro pro Quadratmeter eine um ca. 63% höhere
Brutto-Flächenproduktivität als ihre konventionellen Supermarkt- und
Nahversorgerkonzepte ermöglicht. So ist die Expansion in das
Convenience-Segment anstatt in das Wettrüsten im Discount- bzw.
Supermarkt-Segment ein strategisches Investment in eine attraktive
Nische. "Das Konzept der Convenience Stores trifft den Nerv der Zeit
und ermöglicht es den Handelskonzernen, ihre Flächenproduktivität
erheblich zu verbessern. Mit diesen neuen Vertriebslinien erreichen
sie insbesondere eine junge, hochmobile Zielgruppe, die bereit ist,
einen erheblichen Preisaufschlag für Lage, Produktauswahl und Frische
zu bezahlen", erläutert Peter Heckmann, Managing Director und
Handelsexperte bei AlixPartners. "Dieses margenstarke Umsatzpotential
haben die Einzelhandelskonzerne erkannt. Sie versuchen, mit ihren
neuen To-go-Verkaufskonzepten in hochfrequentierten Lagen sowie
verlängerten Ladenöffnungszeiten noch näher an das Bedürfnis der
Verbraucher nach Mobilitäts- und Zeitgewinn heranzukommen und damit
den umsatzträchtigen Trend zu Snack & Go zu bedienen." Dabei ist die
strategische Ausrichtung des Produktportfolios und des Ladenkonzepts
auf die Kategorie "Foodservice" erfolgskritisch. Schließlich bleiben
Salate, Sandwiches, Wraps, Sushi, verzehrfertiges Obst und Gemüse
sowie Backwaren die wachstumsstärksten Produktkategorien in diesem
relativ neuen Marktsegment.

Ein weiteres Ergebnis: Neben dem Snack für unterwegs könnten
Convenience Stores bei ihren Kunden künftig auch mit attraktiven
Zusatzservices punkten. 46% der Befragten würden häufiger in den Shop
kommen, wenn es spezielle Kundenbindungsprogramme gäbe. 41%
interessieren sich für Postdienstleistungen und würden beispielsweise
gerne ihre Pakete dort abholen. Zudem gilt: Je jünger die befragten
Konsumenten sind, desto stärker ist das Bedürfnis nach solchen
Zusatzdienstleistungen. Angebote wie die Medikamentenabholung
jenseits der Apothekenöffnungszeiten und Finanzdienstleistungen wie
Konsumentenkredite und Schnellüberweisungen kommen mit 29% bzw. 21%
auf deutlich niedrigere, aber dennoch sehr relevante Werte.

"Um in diesem hart umkämpften Markt der Nahversorger für den
schnellen und unkomplizierten Einkauf bestehen zu können, entwickeln
die Händler nicht nur immer neue Produkt- und Servicekategorien,
sondern setzen konsequent auf innovative Technik und digitale
Initiativen, die das Einkaufen bequemer und schneller machen, um
damit die Frequenz an kaufwilligen Kunden weiter zu erhöhen", so
Maximilian Coqui, Co-Autor der Studie und ebenfalls Managing Director
bei AlixPartners. So ermöglicht die Digitalisierung auch den
traditionellen Convenience Playern neue Geschäftspotentiale: 28% der
befragten Konsumenten lassen sich von Angeboten auf digitalen
InStore-Displays zu weiteren Einkäufen inspirieren. 27% wünschen sich
während des Besuchs im Shop mobile Sparcoupons für das Smartphone und
immerhin 23% würden zum Bezahlen lieber einen Self-Check-out nutzen,
statt sich an der Kasse anzustellen. "Digitale Shopping-Technologien
sind eines der großen Zukunftsthemen für den Einzelhandel - auch und
gerade für Convenience Stores. Spätestens seit der Ankündigung des
Marktstarts von Amazon Go ist klar, wohin sich der Einzelhandel eher
kurz- als mittelfristig technologisch und strukturell entwickeln
wird", so Coqui. In Bezug auf die Auswirkungen eines möglichen
Amazon-Go-Markteintritts in Deutschland liefert die Studie ebenfalls
deutliche Zahlen: 30% der Befragten würden weniger und 7% sogar
signifikant weniger in konventionellen Minimärkten, Tankstellenshops
oder Kiosken einkaufen, wenn ein Amazon Go Store in der Nähe eröffnen
würde.

"In den kommenden zwei bis drei Jahren entscheidet sich, wer im
deutschen Markt den Convenience-Trend im Lebensmittelhandel am
erfolgreichsten für sich nutzen kann und die meisten neuen
Minifilialen an den raren und teuren Hochfrequenzstandorten aufbaut.
Dabei spielen nicht nur möglichst flächendeckende Kooperationen mit
Partnern, wie Betreibergesellschaften von Bahnhöfen, Tankstellen und
Autobahnrasthöfen, eine entscheidende Rolle. Erfolgsentscheidend wird
vor allem auch sein, wer seine Logistikprozesse und IT-Systeme
erfolgreich auf diese kleinteiligen Vertriebsformate ausrichten
kann", so das Fazit von Peter Heckmann.

Über die Studie

Die "AlixPartners Convenience Store Study 2019" basiert auf der
Online-Befragung eines deutschlandweiten Samples von 1.000 Kunden
über alle Regionen, demografischen Faktoren und Einkommenslevel
hinweg. Dabei wurden die Einkaufsgewohnheiten und Wünsche für das
Shopping-Erlebnis im Bereich Lebensmitteleinzelhandel, Snacks und
Artikel des täglichen Bedarfs sowie Zusatzservices abgefragt. Diese
wurden mit den demografischen Dimensionen Alter und Einkommen
abgeglichen, um so weitere Einsichten in Konsumentengewohnheiten zu
gewinnen und aufkommende Trends im Bereich der Convenience-Märkte
frühzeitig zu erkennen.

Über AlixPartners

Die global agierende Beratung AlixPartners steht für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Mandanten bei
zeitkritischen und komplexen Transformations- und
Ertragssteigerungs-programmen. Tiefgreifende Branchenexpertise und
funktionale Kompetenz sowie die Kenntnis der Hebel erfolgreicher
Restrukturierung ermöglichen es AlixPartners, den Wandel von Groß-
und mittelständischen Unternehmen zielgerichtet zu begleiten.

Vom "manager magazin" und der WGMB wurde AlixPartners 2018 als
bestes Beratungsunternehmen im Bereich Transformation ausgezeichnet.
Mit etwa 1.600 Mitarbeitern ist AlixPartners weltweit in mehr als 25
Büros vertreten. AlixPartners-Berater arbeiten an herausfordernden
Projekten, die die Zukunft von Unternehmen maßgeblich beeinflussen,
oft in kritischen Situationen, bei denen viel auf dem Spiel steht -
when it really matters.

www.alixpartners.com



Pressekontakt:
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Roberto Freiberger
T +49.(0)30. 4000 652-12
F +49.(0)30. 4000 652-20
alixpartners@lhlk.de
www.lhlk.de

Original-Content von: AlixPartners, übermittelt durch news aktuell


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