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Kfz-Gewerbe: Rendite deutlich gesunken (FOTO)

Geschrieben am 14-02-2019

Berlin (ots) -

Der Umsatz im Kfz-Gewerbe ist im Jahr 2018 um 2,6 Prozent auf
rund 179 Milliarden Euro gewachsen. Die Umsatzrendite hingegen ist
deutlich gesunken, auf 1,0 bis 1,3 Prozent im vorläufigen
Durchschnitt. "Die nicht enden wollende Diesel-Diskussion und
WLTP-Zulassungsprobleme haben dem Automobilhandel arg zugesetzt",
sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski auf der Jahrespressekonferenz
des Kfz-Gewerbes in Berlin. Druck auf die Erträge gab es durch die
Umweltprämien, von denen ein Teil vom Handel zu tragen ist. Hinzu kam
das Risiko der Weitervermarktung von Euro 5-Dieseln. Das ist nach
einer ZDK-Umfrage im Handel nur mit Abschlägen bis zu 30 Prozent und
teilweise höher möglich. Außerdem traten die hoch subventionierten
Neuwagen in Konkurrenz zum ertragsstärkeren Gebrauchtwagengeschäft.

Gebrauchtwagen-Umsatz ambivalent

Der Markenhandel setzte mit gebrauchten Pkw 57,26 Milliarden Euro
um, ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei insgesamt
weniger Besitzumschreibungen, aber weiterhin konstantem Marktanteil
von 51 Prozent lag das am höheren durchschnittlichen
Gebrauchtwagenpreis. Er ist im Jahr 2018 um 3,3 Prozent auf 15.610
Euro gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Im freien Handel mit einem Marktanteil von 16 Prozent brach der
Umsatz mit gebrauchten Pkw um 10 Prozent auf 9,08 Milliarden Euro
ein. Der Marktanteil fiel um einen Prozentpunkt, der
durchschnittliche Gebrauchtwagenpreis sank um drei Prozent auf 7.890
Euro, und die Zahl der Besitzumschreibungen ging um 7,3 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr zurück.

Am Verkauf von Neufahrzeugen hatte der Markenhandel einen Anteil
von 62,1 Prozent. Das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als in 2017. Der
Umsatz mit dem Verkauf der 2,135 Millionen Fahrzeuge stieg um 3,6
Prozent auf 66,45 Milliarden Euro.

Das Wachstum ist auf den gestiegenen durchschnittlichen
Neuwagenpreis und den höheren Marktanteil des Handels zurückzuführen,
wie zum Beispiel im Privatmarkt und bei den Eigenzulassungen.

Servicegeschäft weiter gewachsen

Die positive Entwicklung im Servicegeschäft hat sich im Lauf des
Jahres 2018 weiter verbessert. So stieg der Umsatz um 5 Prozent auf
33,72 Milliarden Euro. Im Durchschnitt waren die Werkstätten im
vergangenen Jahr mit 86 Prozent ausgelastet. Das entspricht dem Wert
des Jahres 2017. Gründe für die gestiegenen Umsätze sind zum einen
die deutlich erhöhten Unfallreparaturkosten sowie zum anderen das
verbesserte Wartungsverhalten der Fahrzeughalter. So wurden 2018 pro
Fahrzeug 0,9 Wartungsarbeiten durchgeführt. Damit wurde das Niveau
von 2013 wieder erreicht.

Hardware-Nachrüstung: Automobilhersteller müssen kooperieren

Nachdem seit dem 28. Dezember 2018 die technischen Kriterien für
die Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw vorliegen, sieht
ZDK-Präsident Karpinski jetzt die Hersteller der Nachrüstsysteme
gefordert, so schnell wie möglich genehmigungsfähige Systeme zu
entwickeln. "An die Automobilhersteller richtet sich unser dringender
Appell, jetzt mit den Anbietern von Nachrüstsystemen zu kooperieren",
sagte Karpinski. So lasse sich eine schnelle und bestmögliche
Anpassung dieser Systeme an die jeweiligen Fahrzeugmodelle
realisieren. Bezogen auf die Diskussion um die Stickoxid-Grenzwerte
setzt sich auch der ZDK für eine Überprüfung ein: "Wir brauchen klare
Aussagen zu den strittigen Themen: Wie wird die Gesundheit
tatsächlich von Stickoxid belastet? Stehen die Messstellen am jeweils
richtigen Platz? Sind Fahrverbote verhältnismäßig?", so der
ZDK-Präsident.

Attraktive Berufsbilder für junge Menschen

Positiv für das Kraftfahrzeuggewerbe ist die ungebrochene
Attraktivität und Anziehungskraft der Branche für den Nachwuchs. So
schlossen die Autohäuser und Werkstätten im Jahr 2018 mit 23 415
jungen Menschen Ausbildungsverträge zum Kfz-Mechatroniker ab. Das
waren 5,4 Prozent mehr als im Jahr 2017. Im Ausbildungsberuf
Automobilkaufmann/-frau wurden 5 445 neue Azubis eingestellt, 2,9
Prozent mehr als in 2017.

Damit verzeichnen beide Berufsbilder bereits im fünften Jahr in
Folge steigende Ausbildungszahlen. Insgesamt bildet das Kfz-Gewerbe
zurzeit 93 350 junge Menschen in technischen und kaufmännischen
Berufen aus.

Anzahl der Betriebe weiter rückläufig

Die Anzahl der Kfz-Betriebe ist im vergangenen Jahr um 720
Betriebe bzw. 1,9 Prozent auf 36 750 im Vergleich zu gesunken. Die
Gesamtzahl unterteilt sich in 15 200 fabrikatsgebundene und 21 550
freie Betriebe. Bei den fabrikatsgebundenen Betrieben wurden 1 080
Betriebe bzw. 6,6 Prozent weniger gezählt als in 2017, bei den freien
Betrieben sind es 360 Betriebe bzw. 1,7 Prozent mehr.

Der Rückgang der Gesamtzahl ist unter anderem durch
Unternehmensinsolvenzen sowie die fortlaufende Verschlankung der
Händlernetze begründet. Erfasst sind alle organisationsfähigen
Betriebe ab einer jährlichen Umsatzgröße von 100.000 Euro aufwärts.
Entsprechend veränderte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter auf 441 000, das sind 1,9 Prozent weniger als im Jahr
2017.



Ansprechpartner:

Ulrich Köster
ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester@kfzgewerbe.de

Original-Content von: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, übermittelt durch news aktuell


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