(Registrieren)

Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber mauern - dbb kündigt Protest und Warnstreiks an

Geschrieben am 07-02-2019

Berlin (ots) - "Wir haben viel und über Alles geredet.
Fortschritte gibt es keine", so das Fazit des dbb Bundesvorsitzenden
Ulrich Silberbach nach Abschluss der zweiten Verhandlungsrunde mit
der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am 7. Februar 2019 in
Potsdam.

Gewerkschaften und Arbeitgeber vertagten sich ergebnislos auf den
28. Februar 2019. "Es ist, als ob in den Ländern zwei
Paralleluniversen existieren. In dem einen Universum suchen die
Länder händeringend ausgebildete Lehrkräfte, finden keine
Pflegekräfte, brauchen Polizisten und würden Ingenieure am liebsten
kurzfristig bei amazon bestellen. Im anderen Universum, dessen
Zentrum hier in Potsdam zu liegen scheint, verweigern sich die Länder
jedem Vorschlag, ihren öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten",
so Silberbach. Weder bei der Strukturreform der Tabelle noch bei der
Paralleltabelle für Lehrkräfte oder beim Thema Azubis habe die TdL
Verhandlungsbereitschaft gezeigt. "Und über Geld, über die lineare
Erhöhung, haben wir erst gar nicht geredet", kritisierte der dbb Chef
Silberbach die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber.

"Jetzt müssen wir vor Ort, in den Betrieben und Dienststellen, die
Schlagzahl erhöhen und unsere Protestaktionen, Demos und Warnstreiks
ausweiten", kündigte Volker Geyer, stellvertretender Vorsitzender und
Tarifvorstand des dbb, an. "Bei den betroffenen Bürgerinnen und
Bürgern entschuldigen wir uns schon jetzt, aber die Arbeitgeber
lassen uns keine Wahl. Vor allem bei Uni-Kliniken,
Straßenmeistereien, Schulen, Jugendämtern und in der Steuerverwaltung
wird in den nächsten Wochen mit Einschränkungen zu rechnen sein", so
Geyer.

Hintergrund:

Von den Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen
Dienst der Länder (TV-L) sind insgesamt rund 3,3 Millionen
Beschäftigte betroffen: Eine Million Tarifbeschäftigte der Länder
(ohne Hessen, das nicht Mitglied der TdL ist und gesondert
Verhandlungen führt), für die der TV-L direkte Auswirkungen hat,
sowie rund 2,3 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger in Ländern
und Kommunen (ohne Hessen), auf die der Tarifabschluss übertragen
werden soll, um den Gleichklang der wirtschaftlichen und finanziellen
Entwicklung im öffentlichen Dienst zu gewährleisten. Am 28. Februar
2019 wollen sich Gewerkschaften und Arbeitgeber nun zum vorerst
letzten Verhandlungstermin erneut in Potsdam treffen.

Kernforderungen des dbb:

6 Prozent mehr Einkommen, mindestens 200 Euro (Laufzeit: 12
Monate). Eine angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung für den
TV-L. Die Erhöhung der Pflegetabelle um 300 Euro. Ein Fahrplan für
die Einführung der Paralleltabelle im Bereich der Lehrkräfte.
Stufengleiche Höhergruppierung. 100 Euro mehr für Auszubildende und
unbefristete Übernahme.



Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

673727

weitere Artikel:
  • WAZ: Mehr Geld für Steag-Beschäftigte Essen (ots) - Die rund 3200 Beschäftigen des Essener Energiekonzerns Steag bekommen mehr Geld. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) unter Berufung auf die Gewerkschaft IGBCE berichtet, sieht die Tarifeinigung mit dem Unternehmen eine Erhöhung der Vergütungen von insgesamt 5,7 Prozent vor. In einem ersten Schritt - rückwirkend zum 1. Februar 2019 - soll es eine Anhebung um 2,5 Prozent geben. Ab Februar 2020 erfolgt Gewerkschaftsangaben zufolge eine weitere Erhöhung um 3,2 Prozent. Die Laufzeit beträgt 24 Monate mehr...

  • Artprice: Top10 Künstler unter 40 Jahren Paris (ots/PRNewswire) - Bei den vierzehntägigen Kunstmarkt-Rankings, die einige der der wichtigsten Trends aufzeigen, hat sich Artprice diese Woche die neue Generation der Künstler angesehen, die sich auf dem Sekundärmarkt gerade durchsetzt. Eines wird dabei schnell klar: Man muss nicht über vierzig Jahre alt sein, um mehr als eine Million Dollar zu verdienen! Thierry Ehrmann: "Unser Top10 Ranking des Jahres 2018 für Künstler unter vierzig Jahren umfasst 6 Persönlichkeiten. Unter ihnen haben zwei Künstler 7-stellige Auktionsergebnisse mehr...

  • SPE und IADC richten weltweit führende Veranstaltung zum Thema Bohrarbeit aus London (ots/PRNewswire) - Im Rahmen des Weltforums in Den Haag wird nächsten Monat vom 5.-7. März 2019 die SPE/IADC International Drilling Conference and Exhibition stattfinden. Ein sorgfältig ausgewähltes Publikum, das aus internationalen Fachleuten des Bohrsektors besteht, wird vertreten sein. Unser Ziel ist es, Fortschritt in unserer Industrie zügiger voranzutreiben, indem wir zukunftsorientierte Fachreferate als Anstoß für Diskussionsforen präsentieren. Das Fachprogramm befähigt E&P-Fachleute dazu, sich den Herausforderungen mehr...

  • Börsen-Zeitung: Verdeckte Preiserhöhung, Kommentar zu Facebook von Sebastian Schmid Frankfurt (ots) - Nach mehrjähriger Untersuchung ist das Bundeskartellamt zum Schluss gekommen, dass die Datensammelwut von Facebook so nicht in Ordnung gehe. Nun sollen der Datenkrake Fesseln angelegt werden. Daten von Drittanbietern - ob Websites oder Apps - abzugreifen und Konten von Nutzern zuzuordnen, soll künftig nur möglich sein, wenn diese zuvor explizit zugestimmt haben. Das gelte erst recht für einen Konzern, der laut Bundeskartellamt mit gut 80 Prozent Marktanteil praktisch alternativlos ist für jene, die sich über ein mehr...

  • WAZ: Daimler zeigt sich offen für weitere Kooperationen Essen (ots) - Nach Kooperationen mit BMW und Bosch rechnet Daimler-Chef Dieter Zetsche mit weiteren industriellen Bündnissen des Konzerns. "Ich kann mir auch noch andere Konsortien in Zukunft vorstellen", sagte Zetsche der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). Beim Carsharing kooperiert Daimler bereits mit BMW, beim autonomen Fahren mit Bosch. Mit Tesla führt Daimler derzeit Gespräche über elektrifizierte Lieferwagen wie den Sprinter. "Beim Thema Carsharing waren wir ohnehin stark, doch durch die Zusammenarbeit mit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht