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VDA-Präsident Bernhard Mattes: "Automobile Welt verändert sich in den nächsten Jahren so rasant wie nie zuvor" (AUDIO)

Geschrieben am 31-01-2019

Berlin (ots) -

Neujahrsempfang des Verbands der Automobilhersteller gestern Abend
in Berlin, darunter auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN BERNHARD MATTES UND ANDREAS SCHEUER

Anmoderation:

Rund 650 hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft sind gestern Abend (Mittwoch, 30.01.2019) zum
traditionellen Neujahrsempfang des VDA (Verband der
Automobilindustrie) in die Classic Remise nach Berlin gekommen. Unter
den Gästen waren zahlreiche Staatssekretäre und Bundestagsabgeordnete
sowie Botschafter und Gesandte aus vielen namhaften Ländern. Und
natürlich hatte sich auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den
Termin des Neujahrsempfangs fest im Kalender eingetragen, kam
pünktlich und stand mit VDA-Präsident Bernhard Mattes gleich mal im
Blitzlichtgewitter der Fotografen und im Fokus der Kameras. Der
VDA-Präsident begrüßte danach den Minister locker und launig:

O-Ton Bernhard Mattes

Das vergangene Jahr war für uns alle stürmisch. Das
Tiefdruckgebiet ist zwar noch nicht ganz vorüber, aber die
Lichtstreifen am Horizont sind schon zu erkennen. Ob es sich dabei um
Blitze oder erste Aufhellungen handelt, ist allerdings nicht immer so
ganz klar. Behalten Sie Ihren inneren Kompass, wenn die Debatte
hitzig wird. Die Magnetnadel muss auch in turbulenten Zeiten auf die
Bedürfnisse der Bürger zeigen, und das ist bezahlbare individuelle
Mobilität. (0:33)

In seiner ersten Neujahrsrede als VDA-Präsident sagte Bernhard
Mattes klar und deutlich, dass die Welt und die Wirtschaft großen
Unsicherheiten ausgesetzt sind. Zeigte Risiken und Schwierigkeiten
auf, die den Wirtschaftsstandort Deutschland, die Weltwirtschaft und
die deutsche Automobilindustrie als Schlüsselindustrie in Deutschland
erwarten:

O-Ton Bernhard Mattes

Die USA unter Präsident Trump stellen in vielerlei Hinsicht eine
echte Herausforderung dar. Mexiko hat einen neuen Präsidenten, der
für die Engagements in diesem als freihändlerisch geschätzten Land
neue Unsicherheiten und neue Fragen aufwirft. Europa hängt im
Reformstau, nicht allein, weil das Brexit-Ergebnis weiter ungewiss
ist. Das Wirtschaftswachstum - auch in Deutschland - verlangsamt
sich. Die Importe in China brachen im Dezember um 7,6 Prozent ein,
der dortige Pkw-Absatz ging im Jahr 2018 - erstmals seit vielen,
vielen, vielen Jahren - spürbar zurück. (0:30)

In seinem Grußwort unterstrich Bundesverkehrsminister Andreas
Scheuer die Bedeutung der deutschen Automobilindustrie für die
Bundesrepublik, bezeichnete die Branche als industriepolitischen
"Leuchtturm" und forderte die Vertreter der Automobilindustrie auf,
gemeinsam mit der Politik den Weg in die Zukunft zu gehen:

O-Ton Andreas Scheuer

Ich will auch noch, dass wir in zehn, zwanzig, dreißig Jahren das
Land der Ingenieure und der Visionäre sind. Ich will, dass wir
Mobilität ganzheitlich denken, vernetzt, modern, digital, mit großen
Ideen, mit überraschenden Innovationen, mit mitreißenden Produkten
und nicht nur mit einer Vielzahl von Patenten. Wir müssen die Patente
auf die Straße bringen, meine Damen und Herren, und dann ist mir
nicht bange um den Standort. Aus arbeitsmarktpolitischen Gründen, aus
wirtschaftspolitischen Gründen, aus umweltpolitischen Gründen,
Verbraucher brauchen keine Verbote, sie brauchen Angebote, meine
Damen und Herren, und Angebote, die sie überzeugen. (0:38)

Mit Blick auf das Jahr 2018 betonte VDA-Präsident Mattes, dass es
der deutschen Automobilindustrie gut geht. Weltweit haben die
deutschen Hersteller im vergangenen Jahr 16,5 Mio. Pkw produziert,
davon 5,1 Mio. in Deutschland. Der Umsatz betrug 423 Mrd. Euro, die
Branche beschäftigt in Deutschland 834.500 Mitarbeiter, so viele wie
noch nie. Und an den internationalen Standorten sind noch einmal gut
eine Million Mitarbeiter beschäftigt. 2019 könnte bei der weltweiten
Pkw-Produktion der deutschen Hersteller sogar die 17-Millionen-Marke
geknackt werden. Aber dafür braucht es Lösungen bei den wichtigsten
Handelsthemen, wie freier Welthandel oder Brexit.

O-Ton Bernhard Mattes

Im Lastenheft für 2019 Des VDA steht auch, dass wir verlorenes
Vertrauen zurückgewinnen. Das schaffen wir mit einer überzeugenden
Strategie für Digitalisierung, Vernetzung, Emissionssenkungen, für
Elektromobilität und alternative Antriebe, um ein paar Themen zu
nennen. Und natürlich mit einer perfekt gemanagten Umsetzung. Die
automobile Welt verändert sich in den nächsten Jahren so schnell und
so rasant wie nie zuvor. Im Jahr 2030 wird die automobile Welt eine
andere sein als heute. Wir sehen dies als Herausforderung, aber vor
allem sehen wir das als eine Chance! (0'35)

An die anwesenden Vertreter der Politik gerichtet plädierte Mattes
für Augenmaß bei der CO2-Regulierung in Europa. Im Moment wisse
niemand, wie die beschlossenen CO2-Reduktionsziele für Pkw bis 2030
ohne massive Auswirkungen auf den Industriestandort Deutschland und
seine Beschäftigung eingehalten werden können. Der VDA-Präsident
sieht Ökologie und Ökonomie zurzeit nicht in der Balance:

O-Ton Bernhard Mattes

Mobilität, meine Damen und Herren, muss auch zukünftig bezahlbar
sein, denn die Menschen brauchen das Auto, die Bahn, das Fahrrad, das
Carsharing, viele neue Formen künftiger Mobilität - nicht nur, um zur
Arbeit zu kommen, sondern um am Leben teilhaben zu können. Und
deshalb meine Damen und Herren brauchen wir auch keinen "Kreuzzug
gegen das Auto", keinen Populismus, erst recht keine Hysterie,
sondern vernünftige Ansätze für die zukunftsfähige Mobilität im
urbanen Raum und im ländlichen Raum. Auch die aktuelle Diskussion um
das Tempolimit fügt sich in dieses Bild. Aus unserer Sicht gibt es
keine guten Argumente für ein generelles Tempolimit. (0'38)

Abmoderation:

Gestern Abend trafen sich beim Neujahrsempfang des VDA rund 650
Vertreter von Politik und Industrie in Berlin.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA: Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio: Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

Original-Content von: VDA Verband der Automobilindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell


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