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"Menschen in Seenot muss geholfen werden"/ EKD-Rat kritisiert Reduzierung von Rettungskräften im Mittelmeer: "ein Armutszeugnis für Europa"

Geschrieben am 25-01-2019

Hannover (ots) - Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) appelliert an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union,
politische Kontroversen nicht auf dem Rücken der Schwächsten
auszutragen. "Über zweitausend Menschen sind 2018 auf ihrer Flucht im
Mittelmeer ums Leben gekommen. Auch in diesen Tagen erreichen uns
Meldungen von Geflüchteten, die vor der Küste Libyens ertrunken sind.
Menschen in Seenot muss geholfen werden. Es ist ein Armutszeugnis für
Europa, wenn politische Kontroversen auf dem Rücken der Schwächsten
ausgetragen werden und im Ergebnis dringend gebrauchte Kräfte für die
Seenotrettung fehlen."

In der ersten Sitzung 2019 befasste sich der Rat mit den
Schwerpunkten seiner Arbeit in diesem Jahr. Ein prägendes Thema wird
das christliche Engagement für Frieden und Gerechtigkeit sein. "Die
Kirchen sind aus ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus herausgefordert,
gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben in Europa und weltweit
einzutreten", sagte der Vorsitzende des Rates, Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm. "In einer Welt, deren internationale Ordnung ins
Wanken gerät, sind Christen aufgerufen, persönlich Verantwortung zu
übernehmen, um Hass und Spaltung die Botschaft von Frieden und
Versöhnung entgegenzusetzen", sagte der Ratsvorsitzende. Die
EKD-Synodentagung vom 9. bis 13. November in Dresden wird sich mit
neuen Wegen zu Frieden und Gerechtigkeit befassen. "Frieden und
Gerechtigkeit gehören unabdingbar zusammen. Das ist die zentrale
Herausforderung bei den großen gesellschaftlichen Themen unserer
Zeit.", sagte die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer. Das
gelte für Kriege und Krisen, Armut und Vermögensverteilung ebenso wie
für Flucht und Vertreibung. Das Jahr 2019 steht unter der
Jahreslosung "Suche Frieden und jage ihm nach" (Psalm 34, Vers 15).
Weitere Informationen zum Thema sind im Internet unter
www.ekd.de/frieden zu finden.

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs informierte im Rat über die für
2019 geplanten Umsetzungsschritte des 11-Punkte-Planes zur Prävention
und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche.
Das Maßnahmenpaket war im Herbst 2018 von der EKD-Synode
verabschiedet worden und sieht u. a. die Einrichtung einer
unabhängigen zentralen Anlaufstelle sowie zwei Studien zur
Aufarbeitung sexualisierter Gewalt vor. Fehrs: "Der neue
Beauftragtenrat ist Anfang Januar zu einer Arbeitssitzung
zusammengetroffen. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt Anfang 2019
einer besseren Vernetzung von Betroffenen und darüber hinaus der
Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des
sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und der Unabhängigen Kommission
zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs."

Hannover, 25. Januar 2019

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft
ihrer 20 lutherischen, reformierten und unierten Gliedkirchen mit
rund 21,5 Millionen Mitgliedern. Leitungsorgane der EKD sind Synode,
Rat und Kirchenkonferenz. Die Synode ist das höchste gesetzgebende
Organ. Sie wird jeweils für die Dauer von sechs Jahren gebildet, die
aktuelle Legislaturperiode läuft von 2015 bis 2021. Zu ihren Aufgaben
gehört die Wahl des 15-köpfigen Rates der EKD, der die Kirche
zwischen den Synodaltagungen leitet und sich monatlich trifft. Der
Ratsvorsitzende vertritt die EKD rechtlich nach außen und
repräsentiert sie in der Öffentlichkeit.



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de

Original-Content von: EKD Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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