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Sprühen statt kratzen: GTÜ testet Scheibenenteiser fürs Auto (FOTO)

Geschrieben am 17-01-2019

Stuttgart (ots) -

Hoher Preis ist keine Garantie für Top-Leistung - billige Enteiser
schlagen sich erstaunlich gut

Eiskratzen kann lange dauern, wenn die Autoscheibe nach einer
kalten Winternacht auf dem Laternenparkplatz mit einer dicken
Eisschicht überzogen ist. Scheibenenteiser aus der Sprühflasche
versprechen, das Problem im Nu zu lösen. Kurzes Aufsprühen und ein
wenig warten. Schon lässt sich das Eis mit einer Gummilippe
kinderleicht abziehen. Wie gut das wirklich funktioniert, hat die GTÜ
Gesellschaft für Technische Überwachung zusammen mit Auto Bild
getestet. Acht Pumpsprays in der Preisspanne zwischen zwei und acht
Euro mussten sich dem Vergleich stellen.

Sieger im großen GTÜ-Vergleich mit dem Prädikat "sehr
empfehlenswert" wurde der Aral Scheiben Defroster gefolgt von vier
weiteren sehr empfehlenswerten Produkten. Das zweitbeste Ergebnis
erzielte dabei der Sonax ScheibenEnteiser, der in der
Gesamtbeurteilung aus Leistung und Kosten gleichauf mit dem besonders
preiswerten AutoXS Scheibenenteiser von Aldi Süd liegt, gefolgt vom
Priva Scheiben Enteiser der Handelskette Netto und dem Shell
EasyClean Scheibenenteiser. "Empfehlenswert" war der Nigrin
Scheiben-Entfroster. Als "bedingt empfehlenswert" stuften die
GTÜ-Tester Robbyrob Klarblick Enteiserspray und Brestol
Scheibenenteiser ein.

Ein guter Defroster sollte nicht nur den zu Eis gefrorenen
Beschlag auf Autoscheiben lösen, damit er sich selbst bei
Tiefkühltemperaturen problemlos wegwischen lässt, sondern auch eine
Wiedervereisung der Scheiben verhindern. Dafür mischen alle
Hersteller Alkohole unterschiedlicher Wertigkeit derart, dass die
Scheibe aufgetaut wird. Allerdings sollten die Inhaltsstoffe aber
nicht allzu schnell verdunsten, damit sich nicht Wasser und feuchte
Umgebungsluft sofort wieder als Eis auf der Scheibe festsetzen
können.

So hat die GTÜ getestet

Um diese Wechselwirkung realitätsnah zu testen, stiegen die
GTÜ-Prüfer in einen Tiefkühlcontainer, der mit konstanten
Temperaturen von knapp minus 20 Grad Celsius hochwinterliche
Bedingungen simulierte. Für den Test waren Glasscheiben vorgekühlt
worden, die einmal - auf den Quadratmeter gerechnet - mit rund 25
Gramm Wasser und einmal mit 50 Gramm besprüht wurden. Das ergab eine
entsprechend schwach beziehungsweise stark vereiste, gleichmäßige
Fläche. Die wurde dann bei einer fürs Auto typischen
Scheibenschrägstellung von 45 Grad mit der immer gleichen Menge der
zu testenden Enteiser besprüht. Danach ging es um die Beurteilung der
Auftauwirkung jeweils nach 30, 60 und 120 Sekunden. Aral sammelte bei
dieser Übung mit Abstand die meisten Punkte und schaffte auch als
einziges Produkt in allen Testdurchläufen sowohl bei schwach als auch
bei stark vereister Scheibe spätestens nach zwei Minuten eine
vollständig aufgetaute Eisfläche.

Nach Dokumentation des Ergebnisses zogen die GTÜ-Experten die
Scheiben mit einer Gummilippe ab, um dann nach jeweils zwei und fünf
Minuten die Wiedervereisung der Scheiben zu beurteilen. Auch hier
lieferte Aral zusammen mit Aldi AutoXS die besten Ergebnisse.

Einige Enteisersprays streiken bei minus 20 Grad

Punktabzug gab's freilich für Aldi, aber auch für Netto, Nigrin,
Robbyrob und Brestol in den Disziplinen Handhabung, Funktionalität,
Sprühbild und Dichtigkeit. Mal erzeugten die ebenfalls auf minus 20
Grad runtergekühlten Pumpsprays von Aldi und Netto nicht sofort Druck
und mussten erst leicht um wenige Grad angewärmt werden, bis sie
richtig funktionierten. Mal störten sich die GTÜ-Prüfer bei Nigrin an
Aussetzern beim Sprühen und bei Robbyrob an einem zu punktuellen
Sprühbild. Eine der Robbyrob-Flaschen ließ sich obendrein erst nach
Austausch der Sprühvorrichtung zum Test verwenden.

Brestol lieferte nicht nur eine viel zu druckschwache
Pumpvorrichtung, sondern lief auch noch - senkrecht aufgestellt -
nahezu komplett aus, wenn der Sprühkopf bei Nichtbenutzung nicht
vollends geschlossen wurde. Letzteres traf in abgemilderter Form auch
auf Robbyrob zu. Eine nicht unbedingt beruhigende Beobachtung beim
hochprozentigen Inhalt der Flaschen, die deshalb auch alle das
entsprechende Warnsymbol für hohe Entzündlichkeit tragen müssen. Ganz
besondere Vorsicht empfiehlt sich übrigens im Umgang mit den
Scheibenenteisern von Aldi, Netto und Shell, weil diese Flaschen auch
noch das Gefahrensymbol GHS08 der "explodierenden Lunge" zeigen. Es
dient unter anderem der "Kennzeichnung von mutagenen,
reproduktionstoxischen und krebserzeugenden Stoffen" bei Gefahr des
Einatmens.

Teilweise Schäden auf Lack und Scheinwerfern

Selbstverständlich sollen die Scheibenenteiser auch keine Schäden
auf Gummi, Lack oder Scheinwerfergläsern aus Polycarbonat
hinterlassen. Entwarnung für die Scheibenwischerblätter, denn keines
des getesteten Produkte griff Gummi an. Zumindest unter den strengen
Testbedingungen der GTÜ-Verträglichkeitsprüfungen hinterließ Nigrin
bei 80 °C im Wärmeschrank nach einer Stunde leichte, irreversible
Quellungen auf Reparaturlack. Und auf Scheinwerfergläsern aus
Polycarbonat, die zwei Tage lang bei 80 °C im Trockenschrank gelagert
worden waren, verursachte Brestol viele feine Risse. Bei Aral zeigte
Polycarbonat eine allerdings nur sehr leichte Vermattung.



Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Frank Reichert · Leiter Unternehmenskommunikation
Fon: 0711 97676-622 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: frank.reichert@gtue.de · http://presse.gtue.de

Original-Content von: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung GmbH, übermittelt durch news aktuell


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