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Nachhaltigkeit in der Fußball-Bundesliga: Auf dem Weg zum CO2-neutralen Stadion

Geschrieben am 16-01-2019

Düsseldorf (ots) - Sozial war Fußball schon immer. Wenn der Verein
des Herzens auf dem Platz steht, jubeln, feiern und weinen Menschen
verschiedenster Herkunft und Schichten gemeinsam. Der Sport und nicht
zuletzt das Vereinswesen schaffen Begegnungsräume und verschiedenste
Angebote sich aktiv zu betätigen. In den sportlich hoch
professionalisierten und wirtschaftlich durchorganisierten
Bundesligaclubs scheinen diese Kernelemente allerdings manchmal in
den Hintergrund zu geraten. Dennoch ist das klassische Vereinswesen
unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch weiterhin das
Fundament jedes einzelnen Proficlubs.

Schaut man sich Umsätze und Mitarbeiterzahlen von Bundesliga-Clubs
an, sind diese durchaus mit mittelständischen Unternehmen
vergleichbar. Der durchschnittliche Umsatz lag (inklusive Transfers)
in der Saison 2016/17 bei 187 Millionen Euro. Auch die Zahl der in
der Bundesliga direkt Beschäftigten stieg seit 2007/08 um
durchschnittliche 3,6 Prozent pro Jahr auf nunmehr 13.535 Personen.

Fans und Sponsoren erwarten mehr als sportliche Spitzenleistungen

"Mit dieser wirtschaftlichen Stärke gehen auch gestiegene
Erwartungen einher", sagt Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport
Business Gruppe bei Deloitte. "Die Clubs müssen heute nicht nur
sportlichen Anforderungen gerecht werden - Fans, Mitglieder,
Sponsoren, Politik und andere Stakeholder erwarten zunehmend, dass
die Bundesligisten auch gesellschaftlich eine immer größere
Verantwortung übernehmen."

Zahlreiche Clubs organisieren ihr Engagement mittlerweile über
Stiftungen oder eigene Abteilungen für Corporate Social
Responsibility (CSR). In der Saison 2017/18 waren pro Club im
Durchschnitt drei hauptamtliche Vollzeitmitarbeiter dem Thema
zugeordnet. Daran ist zu erkennen, dass Nachhaltigkeit - passend zu
den sportlichen Leistungen und dem Engagement der Clubs - in der
Bundesliga bereits eine besondere Rolle einnimmt und mit der
Professionalisierung des Sports einhergeht.

Der FC Schalke 04 hatte als einer der ersten Bundesligavereine
bereits 2013 eine eigene CSR-Abteilung ins Leben gerufen. Wie die
meisten Sportvereine ist auch der FC Schalke 04 tief in seiner
Heimatregion verwurzelt. Im Gespräch mit Deloitte machten die
Gelsenkirchener deutlich, dass gerade in ihrer vergleichsweise
strukturschwächeren Heimat das Engagement des Vereins von Fans und
Mitgliedern nicht nur tatkräftig unterstützt, sondern auch aktiv
eingefordert werde.

Soziale Verantwortung übernehmen die Proficlubs schon lange

Die Umfrage zeigt, wie die Clubs die klassischen
CSR-Handlungsfelder ökonomische Wertschöpfung, soziale Verantwortung
und ökologisches Bewusstsein gewichten. Besonders sticht hier die
soziale Verantwortung heraus. Alle Umfrageteilnehmer stuften das
Thema als wichtig ein. In diesem Bereich sind viele Clubs bereits
seit vielen Jahren aktiv. Das spiegelt sich auch in der Reife des
bestehenden Engagements und in den aktuellen Zielsetzungen der
befragten Proficlubs wider. Häufig geht es aktuell darum, das
bestehende soziale Engagement weiter gezielt auszubauen und stärker
an dessen Wirkung zu orientieren. Maßnahmen werden inzwischen
kontinuierlich systematisiert und gebündelt, um hierdurch das soziale
Engagement nachhaltig zu intensivieren.

Inhaltlich können die Bundesliga-Clubs in diesem Bereich auf
Kernkompetenzen zurückgreifen: Ein Drittel der befragten Clubs
priorisiert vor allem Gesundheits- und Bildungsförderung zusammen mit
der generellen Förderung von Kindern und Jugendlichen. 27 Prozent der
Umfrageteilnehmer sehen vor allem Integration als eine der
Top-Prioritäten.

Mit ökonomischer Wertschöpfung die Heimatregion stärken

"Die Bundesliga-Clubs können durch ihre erhebliche wirtschaftliche
Leistung die jeweilige Heimatregion nachhaltig stärken und dort
weiterhin einen langfristigen Mehrwert erzeugen", erklärt Vinzenz
Fundel von Deloitte Sustainability. Zu den Maßnahmen, die unter
ökonomische Wertschöpfung fallen, gehört heutzutage auch die
Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der
Sponsorenauswahl, im Einkauf und beim Eingehen von Partnerschaften
mit Unternehmen oder sonstigen Einrichtungen. Vor allem aber können
die Clubs am Standort ansässige Unternehmen aktiv in ihre
Geschäftstätigkeiten einbinden und regionale Akteure miteinander
vernetzen.

Ökologisches Bewusstsein: Klimafreundliches Kicken

Was die Gesellschaft zunehmend bewegt, geht auch am Profifußball
nicht spurlos vorbei. Die Sorge um den Klimawandel, die
Rohstoffknappheit oder das Müllproblem gewinnen auch für die
Bundesliga-Clubs an Bedeutung. Fans, Investoren und Sponsoren fordern
hier gezielt mehr Verantwortung und Engagement. Daher setzen sich
inzwischen immer mehr Fußballclubs konkrete Ziele zur Umsetzung ihrer
ökologischen Verantwortung.

Die Aufstellung des ökologischen Engagements reicht inzwischen bis
hin zum CO2-neutralen Stadion. Zukünftig wird wohl das gesamte
Umsetzungspotenzial über alle Wertschöpfungsebenen ausgebreitet
werden und das ökologische Bewusstsein abteilungs- und
clubübergreifend, zum Beispiel durch die Auswahl klimafreundlicher
Lieferanten, gefördert.

Ausblick: Die Mischung macht's

Ökonomische Wertschöpfung, soziale Verantwortung und ökologisches
Bewusstsein- in allen drei untersuchten Bereichen wollen die
Bundesligisten ihr Engagement in Zukunft gezielter mithilfe von
Wirkungsmessungen untermauern. Auch die Professionalisierung des
Nachhaltigkeitsmanagements schreitet bei nahezu allen befragten
Proficlubs mit großen Schritten voran. Hier gewinnen künftig
partnerschaftliche Ansätze und gemeinschaftliche Aktivitäten der
Clubs einen deutlich höheren Stellenwert. Aber auch der Antrieb, die
Positionierung in Gremien und die Vorreiterrolle bei
Dachorganisationen wie dem DFB, dem NFV (Niedersächsischer
Fußballverband) oder insbesondere der DFL (Deutsche Fußball Liga) und
der DFL-Stiftung spielen eine wichtige und motivierende Rolle.

"Es gibt einen klaren Trend, die Nachhaltigkeitsaktivitäten der
Clubs in Zukunft nicht mehr im Rahmen von speziellen Handlungsfeldern
oder Einzeldisziplinen zu betrachten, sondern vielmehr mit den
anderen Geschäftsfeldern sinnvoll zu vernetzen. Die Mischung
macht's!", stellt Stefan Ludwig klar. "Die Proficlubs der Bundesliga
haben die besten Voraussetzungen, denn sie können nicht nur auf
sozialer, sondern auch auf wirtschaftlicher Ebene Raum für
Vernetzung, Austausch und vor allem Begegnungen öffnen."



Pressekontakt:
Kristin Ofer
Content & Media Manager
Tel: +49 89 29036 6691
kofer@deloitte.de

Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell


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