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NOZ: 2018 fast jeden zweiten Tag ein Angriff auf ein Asylbewerberheim

Geschrieben am 12-01-2019

Osnabrück (ots) - 2018 fast jeden zweiten Tag ein Angriff auf ein
Asylbewerberheim

Bundeskriminalamt meldet aber deutlich rückläufigen Trend

Osnabrück. Fast jeden zweiten Tag hat es im vergangenen Jahr in
Deutschland einen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft gegeben.
Der Trend ist nach vorläufigen Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA)
aber weiter rückläufig, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".
Demnach verzeichnete das BKA bis Anfang Dezember 2018 bundesweit 143
Straftaten gegen Asylunterkünfte (Stand: 3. Dezember). Rein
statistisch war das im Schnitt alle 2,3 Tage ein Angriff. Gegenüber
2017, als noch 312 Straftaten gegen Asylunterkünfte registriert
wurden, könnte sich die Zahl für das Gesamtjahr in etwa halbiert
haben. Die endgültigen Daten für 2018 will das Bundeskriminalamt erst
Anfang April vorlegen.

Der Trend zeigt schon seit längerem deutlich nach unten, die Lage
hat sich entspannt. Als ein Grund dafür gilt, dass weniger
Flüchtlinge nach Deutschland kommen und deshalb viele Notunterkünfte
geschlossen wurden. Seit Jahren gehen die Zahlen zurück: Auf dem
Höhepunkt der Flüchtlingskrise erreichten die Angriffe 2015 den
Höchststand mit 1031 Attacken. 2016 waren es dann noch 995
Übergriffe, 2017 nur noch 312. Inzwischen dürfte das Niveau von vor
der Flüchtlingskrise wieder erreicht worden sein (2014: 199
Straftaten gegen Flüchtlingsheime).

Hinter fast allen Taten stecken Rechtsradikale. In 2018 waren
rechtsextreme Täter für 140 der 143 gemeldeten Übergriffe
verantwortlich. In den meisten Fällen handelte es sich um
Propagandadelikte wie Schmierereien (46) und Sachbeschädigungen (44).
Es kam aber auch zu Gewaltdelikten und Volksverhetzung.

Bei den Daten handelt es sich um vorläufige Zahlen, in der Regel
gibt es noch eine Reihe von Nachmeldungen. Das BKA hat die Erfassung
dieser Straftaten im Dezember umgestellt und bereitet die Zahlen nun
nur noch quartalsweise auf.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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