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Das sind die neuen Oldtimer im Jahr 2019

Geschrieben am 08-01-2019

Berlin (ots) - +++ Nach 30 Jahren können Autos ein H-Kennzeichen
erhalten +++ Im Jahr 1989 kamen erstmals der Mazda MX-5 oder der Opel
Calibra auf den Markt +++ Auswertung alter TÜV-Reports zeigt die
Stärken und Schwächen +++ Unabhängiges Gutachten hilft beim
Oldtimer-Kauf

Für Oldtimerfans ist die "30" eine magische Zahl: So alt muss ein
Fahrzeug seit seiner ersten Zulassung sein, um in Deutschland
offiziell als Oldtimer zu gelten. Dann darf es ein H-Kennzeichen
tragen, was unter anderem Vorteile bei der Steuer und den
Versicherungstarifen bringen kann. Im neuen Jahr gilt das für
Fahrzeuge, die im Jahr 1989 erstmalig auf die Straße kamen. Besonders
die Fans sportlicher Oldtimer können sich freuen. Vor 30 Jahren sind
Hingucker wie die Roadster Mercedes-Benz SL (R129) und Mazda MX-5
oder das Sportcoupé Opel Calibra auf den Markt gekommen. In der
Mittelklasse stellte Mercedes-Benz 1989 eine überarbeitete E-Klasse
(W124) vor, Citroën seinen XM und Subaru präsentierte den Legacy.

Der TÜV-Verband hat alte "TÜV-Reporte" ausgewertet und sich einige
interessante Modelle genauer angeschaut. "Die TÜV-Reporte liefern
Hinweise darauf, welche Stärken und Schwächen die Fahrzeuge haben und
wo Käufer bei einem Oldtimer besonders genau hinschauen sollten",
sagt Frank Schneider, Referent für Mobilität und Oldtimer-Experte
beim TÜV-Verband. "Schwachstellen am Fahrwerk, an tragenden Teilen
oder an der Beleuchtung, die bereits bei den ersten
Hauptuntersuchungen auffielen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit
nach 30 Jahren immer noch ein Thema." Der TÜV-Verband wertet seit
1972 die Hauptuntersuchungen seiner Mitglieder aus und veröffentlicht
die Ergebnisse im "TÜV-Report".

Für die aktuelle Oldtimer-Generation haben TÜV-Experten die
TÜV-Reporte der Jahre 1994, 1995 und 2001 ausgewertet.

Mercedes-Benz SL (R129)

Der R 129 steht in der langen Tradition der Mercedes Roadster,
1989 wurde er als völlig überarbeitete Version auf die Straße
gebracht. Nicht nur wegen seines Designs dürften sich Oldtimer-Fans
freuen: "Überdurchschnittlich solider Roadster ohne große Schwächen",
lobte der TÜV-Report 2001. "Ein Traumwagen wie der SL führt ein
gepflegtes Autoleben." Den TÜV-Prüfern gefielen vor allem die
überdurchschnittlich guten Bremsen, außerdem waren Rost, defekte
Antriebswellen oder Lenkspiel beim TÜV kein Thema. Nur ein geringer
Ölverlust trübte das Bild etwas: hier sollte man beim Kauf eines
alten SL genauer hinschauen.

Mazda MX-5

Zwischen 1989 und 2016 war der Mazda MX-5 der meistverkaufte
Roadster weltweit. Besonders der erste Typ (MX-5 NA) aus dem Jahr
1989 dürfte für Oldtimerfans wegen seiner sportlichen
Klappscheinwerfer besonders interessant sein. Als die erste
Generation noch häufiger beim TÜV vorfuhr, waren die Prüfer
begeistert: "Fast unverwüstlich in den relevanten Teilen und in jedem
Alter eine Empfehlung wert", hieß es im TÜV-Report 2001. Ob
Rostvorsorge, Achsen, Lenkung oder Bremsen: überall erhielt der
japanische Sportwagen Traumnoten. Der TÜV-Report 2001 urteilte: "Der
kleine Roadster zeigt Mercedes-Qualität." Diese zeigt sich aber auch
in seiner einzigen kleinen Schwäche: beim Kauf sollte man verstärkt
auf Ölverlust achten.

Opel Calibra

Kein echter Sportwagen, aber doch ein "Sportcoupé" war der Opel
Calibra, der 1989 auf den Markt kam. Am 1.1.2018 waren in Deutschland
noch 6.193 Calibras zugelassen, der erste Jahrgang darf nun ein
H-Kennzeichen tragen. Ab 1995 tauchte er im TÜV-Report auf und
schnitt mit sehr guten Werten ab. Einziges Manko war damals die
"unzureichende Wirkung der Handbremse". Außerdem hatte der Calibra
bereits überdurchschnittlich viele Mängel an "Räder, Felgen,
Bereifung", was aber weniger über mangelnde Technik als über den
Geschmack der Halter aussagte. Sehr beliebt war der Calibra
bekanntlich in der Tuner-Szene, weshalb man bei einer
Kaufentscheidung auf alle Fälle einen Sachverständigen hinzuziehen
sollte.

Mercedes E-Klasse (W124)

Die E-Klasse bekam 1989 ein sichtbares Facelift: an den Seiten gab
es von nun an einen Flankenschutz mit auffälligen Verkleidungen und
verchromten Zierleisten. Für den Innenraum spendierte Mercedes den
Türen eine Holzverkleidung; Lenkrad und Schalthebel bekamen
Lederüberzüge. Die gediegene Qualität überzeugte 1995 den TÜV auch im
technischen Bereich. Bis auf eine "ungleichmäßige Wirkung der
Feststellbremse" hatte er nicht viel zu bemängeln. Auch 2001
bescheinigten die Prüfer der E-Klasse im TÜV-Report "echte
Langzeitqualitäten". Er sei "bis auf Kleinigkeiten grundsätzlich
solide". Eine gut gepflegte E-Klasse kann als Oldtimer auch heute
noch ein interessantes Alltagsfahrzeug sein, allerdings sollte man
auf ausgeschlagene Buchsen der Hinterachse achten. Auffällig war im
Report 2001 auch der Ölverlust, wobei hier die Nachfolgemodelle
größere Probleme hatten.

Citroën XM

Kurz nach seinem Erscheinen 1989 wurde der XM zwar zum "Auto des
Jahres 1990" gewählt, allerdings bescheinigte ihm der TÜV-Report 1995
bereits einige Schwächen, die Mängelquote lag schon bei der ersten
Hauptuntersuchung "um mehr als das Zehnfache über dem
Durchschnittswert". Gründe waren besonders eine schadhafte Lenkung
und Defekte an den Bremsen. Im Jahr 2001 wurde dieses Bild gerade bei
den älteren Modellen bestätigt: "Ölverlust und Lenkungsspiel sind
deutlich schlechter als der übliche Durchschnittswert." Wer im
Oldtimer gerne das Fahrgefühl eines sanft gefederten "hydractive
Fahrwerks" genießen möchte, sollte sich nach einem gut gepflegten
Modell umschauen. Allerdings sind in Deutschland nur noch knapp 1.000
Stück zugelassen.

Nissan Maxima

Er wurde bereits 1988 der Öffentlichkeit vorgestellt, kam aber
erst 1989 auf den europäischen Markt. Der Nissan Maxima konnte es mit
seinem V6 Motor mit der deutschen Oberklasse aufnehmen, auch die
Qualität war vom feinsten: "Da ist nichts locker oder schlampig
verarbeitet", urteilte der TÜV-Report 2001. Auch technisch waren die
Prüfer begeistert: "Der Maxima grenzt schon an ein Wunder. In keiner
TÜV-Prüfung ist er schlechter oder auch nur genauso gut wie der
Durchschnitt. Der Maxima ist immer besser." Leider konnte sich der
Nissan Maxima nie richtig auf dem deutschen Markt durchsetzen,
entsprechend selten wird er heute angeboten.

Subaru Legacy

Ebenfalls aus Japan wurde im Jahr 1989 der Subaru Legacy in
Deutschland auf die Straße gebracht. Seine Besonderheit: er hatte
nicht nur einen Boxermotor, sondern war auch durchgängig mit
Allradantrieb ausgestattet. Angesichts der vielen Probleme
europäischer Allradfahrzeuge gefiel dieser dem TÜV besonders: "Warum
also nicht zum Subaru Legacy greifen, der diesbezüglich keinen Anlass
zu Beschwerden gibt", stellte der TÜV-Report 2001 fest. Einzig die
Antriebswellen machten manchmal Probleme und bei älteren Fahrzeugen
konnte Ölverlust auftreten. Ansonsten gab der Subaru Legacy in den
TÜV-Reporten stets ein hervorragendes Bild ab, sein Anteil lag bei
den Mängelfreien immer weit über dem Durchschnitt.

Oldtimer-Gutachten hilfreich

Wer sich einen Oldtimer zulegen will und nicht über entsprechende
Fachkenntnisse verfügt, sollte sich gründlich informieren und eine
neutrale Beratung in Anspruch nehmen. "Käufer können einen
TÜV-Fachmann hinzuziehen und sich ein Oldtimer-Gutachten erstellen
lassen", sagt Oldtimer-Experte Schneider. "Auch, wenn ein Fahrzeug
äußerlich gepflegt aussieht, können Käufer böse Überraschungen
erleben." Die TÜV-Experten untersuchen für das Gutachten den
Gesamtzustand, die technische Einsatzbereitschaft, die Optik, die
Beschaffenheit und die Ausstattung eines Oldtimers.

Wer einen Oldtimer besitzt, kann ein "H-Kennzeichen" für sein
Fahrzeug beantragen. Das kann sich steuerlich lohnen und vergünstigte
Versicherungstarife bringen. Außerdem gelten bestimmte
Ausnahmeregeln, etwa bei der Einfahrt in eine städtische Umweltzone.
Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist ein Oldtimer-Gutachten, etwa
durch einen TÜV. Dabei wird der technische Gesamtzustand bewertet,
außerdem muss die Ausstattung dem Originalzustand entsprechen.

Weitere Informationen sind in "Auto Bild klassik" zu finden, in
der TÜV-Experten jeden Monat einen Oldtimer genauer unter die Lupe
nehmen. Diese "TÜV-Klassik-Reports" sowie weitere Informationen rund
um das Thema Oldtimer finden Sie zudem unter: www.tuev-oldtimer.de

Über den Verband der TÜV e.V. (VdTÜV): Der VdTÜV vertritt die
politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Gewachsen aus
einer über 130-jährigen Tradition, setzt sich der TÜV-Verband für
technische Sicherheit und das Vertrauen in Produkte, Anlagen und
Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen ein. Mit seinen
Mitgliedern verfolgt er das Ziel, das hohe Niveau der technischen
Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und sichere
Rahmenbedingungen für den digitalen Wandel zu entwickeln.



Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
T +49 30 760095-320
presse@vdtuev.de, www.vdtuev.de

Original-Content von: VdTÜV Verband der TÜV e.V., übermittelt durch news aktuell


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