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Der Alltag ist noch lange nicht barrierefrei / ADAC testet barrierefreien Zugang zu Einrichtungen des öffentlichen Lebens

Geschrieben am 18-12-2018

München (ots) - Wie gut ist der barrierefreie Zugang zu
Einrichtungen des täglichen Lebens umgesetzt? Diese Frage stand im
Zentrum eines ADAC Tests von Barrierefreiheit in deutschen Städten.
Das Ergebnis zeigt, dass sich sowohl Kommunen als auch Betreiber der
einzelnen Einrichtungen im Test um Verbesserungen bemühen. Dennoch
bleibt eine Menge zu tun.

"Es sind noch viele Anstrengungen nötig, bis wir alle Wege unseres
täglichen Lebens barrierefrei gehen können. Kommunen und Betreiber
von Einrichtungen des öffentlichen Lebens sind gleichermaßen
gefordert, sich für dieses wichtige Thema noch mehr zu engagieren als
bisher. Dabei kommt Barrierefreiheit Menschen mit körperlichen oder
geistigen Einschränkungen zugute, sie bietet aber auch mehr Komfort
und Zugänglichkeit für alle Menschen, zum Beispiel auch Älteren oder
Eltern mit Kinderwagen", so Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident
für Verkehr.

Im Test konnte keine einzige der 90 getesteten Treppen die
Anforderungen kompletter Barrierefreiheit erfüllen. Die Kanten der
Stufen, zumindest der ersten und der letzten, waren zwar meist
markiert, nur selten gab es jedoch Aufmerksamkeitsfelder am oberen
Anfang der Treppe, die vor einem Absturz warnen. Von den 75 Aufzügen
im Test genügte nicht einmal ein Drittel den wichtigsten Ansprüchen.
Bei den Rampen waren es sogar nur 17 Prozent.

Probleme machen auch die oft zu hoch angebrachten Bedienelemente
bei fast zwei Drittel der Parkscheinautomaten und bei mehr als drei
Viertel der ÖPNV-Ticketautomaten. Bei rund der Hälfte der
Haltestellen fehlten tastbare Sicherheitsstreifen. Kontrastreich
gestaltet waren sie nur bei rund zwei Drittel.

Viele Prüfpunkte lieferten ein "Ja, aber...". So hatten Theken,
Automaten und Aufzüge zwar genügend Freiraum, die Theken waren aber
nur selten zu unterfahren. Durchgänge zwischen Hindernissen auf
öffentlichen Wegen oder in den Einrichtungen waren fast immer
ausreichend breit, die Hindernisse selbst jedoch nicht immer
kontrastreich gestaltet. Barrierefreie Parkplätze in Parkanlagen
entsprachen in der Regel den gesetzlichen Anforderungen. Normal
breite Längsparkplätze auf der Straße allerdings haben einen großen
Nachteil: Wer hier auf der Fahrerseite aussteigt, steht mitten im
Verkehr.

Positiv: Die Wege auf Parkplätzen und in den Einrichtungen waren
meist gut begeh- und befahrbar. Ampeln waren sehr häufig mit einem
tast- oder hörbaren Signal ausgestattet, und die Taster fast immer
gut zu erreichen. Kreuzungen waren für Gehbehinderte und
Rollstuhlfahrer in den meisten Fällen zu bewältigen, wenngleich der
Bordstein nicht immer völlig abgesenkt war. Das allerdings kommt
Blinden und Sehbehinderten zugute, die eine Schwelle zum Tasten
brauchen, zumal oft Bodenindikatoren gefehlt haben.

Durchgeführt wurde der Test Ende vergangenen Jahres in jeweils
fünf Einrichtungen in zehn deutschen Großstädten. Ausgewertet wurden
die Daten auf Basis der für die Barrierefreiheit relevanten
Einzelpositionen über alle getesteten Einrichtungen hinweg.

Alle Informationen zum Test finden Sie unter www.adac.de.



Pressekontakt:
ADAC Newsroom
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de

Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell


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