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Costa Rica und die Niederlande übernehmen in 2019 und 2020 Ko-Vorsitz der NDC-Partnerschaft

Geschrieben am 13-12-2018

Nach zwei Jahren erfolgreicher globaler, gemeinsamer Aktivitäten
zur Aktualisierung der Klimaschutzbeiträge des Übereinkommens von
Paris haben Deutschland und Marokko Ihren Ko-Vorsitz in der mehr als
100 Mitglieder umfassenden NDC-Partnerschaft abgegeben, verbleiben
jedoch im Lenkungsausschuss.

Kattowitz, Polen (ots/PRNewswire) - Am Rande eines hochkarätigen
Events im Rahmen der UN-Weltklimakonferenz COP24, beim dem die
zweijährige Partnerschaft zur Ausarbeitung und Aktualisierung von
Klimaschutz- und Entwicklungsaktivitäten diskutiert und
weiterentwickelt wurde, gaben der deutsche Staatssekretär im
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Martin Jäger und der marokkanische Staatssekretär für nachhaltige
Entwicklung Nezha El Ouafi bekannt, dass die Bundesrepublik
Deutschland und das Königreich Marokko ihren Ko-Vorsitz in der
NDC-Partnerschaft an die Republik Costa Rica und das Königreich der
Niederlande übergeben.

Bei der Veranstaltung erklärte die deutsche Bundesministerin für
Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Svenja Schulze: "Die
NDC-Partnerschaft ist ein erfolgreiches Forum für die Umsetzung des
Klimaschutzabkommens. Hier geht es nicht um Verhandlungen, sondern um
konkrete Aktionen, mit denen das Übereinkommen von Paris auf
Länderebene umgesetzt wird. Die Länder in der NDC-Partnerschaft
unterstützen sich gegenseitig bei der Umsetzung ihrer NDCs. Dabei
wird nicht nur Wert auf finanzielle Unterstützung gelegt, sondern auf
einen höchst praktischen und vertrauensvollen Austausch. Viele von
uns haben Probleme mit der Umsetzung der NDCs. Aber mithilfe der
NDC-Partnerschaft können wir alle diese Herausforderungen meistern.
So können wir die Beiträge gemeinsam umsetzen und die Mitgliedsländer
ständig motivieren. Aus diesem Grund sagen wir schon heute zu,
weitere 20 Millionen Euro zum UN-Entwicklungsprogramm beizutragen, um
die NDC-Partnerschaft weiter zu fördern."

Staatssekretär Martin Jäger führte aus: "Durch die Umsetzung des
Übereinkommens von Paris sichern wir nicht nur die lebenswerte
Zukunft unseres Planeten, sondern öffnen neue Möglichkeiten für eine
nachhaltige weltweite Entwicklung. Die Regierung der Bundesrepublik
Deutschland hatte die Ehre, in den ersten beiden Jahren der
NDC-Partnerschaft gemeinsam mit Marokko den Ko-Vorsitz auszuüben. Ich
freue mich, dass wir den Staffelstab heute an zwei starke
Unterstützer des Klimaschutzes weitergeben: Costa Rica und die
Niederlande. Deutschland bleibt der Partnerschaft auch in Zukunft
treu. Aus diesem Grund stellen wir weitere 48 Millionen Euro für
gemeinsame Aktivitäten zur Umsetzung von NDCs bereit."

Die marokkanische Staatssekretärin Dr. Nezha El Ouafi erklärte:
"Die COP22 hat als COP der Aktionen die Umsetzung des Übereinkommens
von Paris angestoßen und ich kann mir keine bessere Möglichkeit
vorstellen, die Umsetzung und Zusammenarbeit zwischen den Parteien zu
fördern als im Rahmen dieser Partnerschaft. So war eine der größten
Errungenschaften bei der COP22 die Gründung der NDC-Partnerschaft als
offene und transparente Plattform, die nicht nur die NDC-Umsetzung
erleichtert, sondern auch das gegenseitige Vertrauen im Rahmen des
Übereinkommens von Paris stärkt. Darüber hinaus ist die Partnerschaft
das perfekte Forum für einen inklusiven Dialog mit internationalen
Institutionen und nicht-staatlichen Akteuren. Heute haben wir einen
großen Schritt nach vorn getan: Die Partnerschaft hat sich von zuerst
40 Mitgliedern auf über 100 Mitglieder erweitert. Allein diese
Tatsache ist bereits ein Zeichen für den großen Erfolg und die
weitreichende Bedeutung dieser Partnerschaft. Für Marokko war es eine
Ehre und ein Privileg, gemeinsam mit Deutschland den Ko-Vorsitz der
NDC-Partnerschaft zu erfüllen. Heute sind wir bereit, mit Costa Rica
und den Niederlanden als neue Ko-Vorsitzende zusammenzuarbeiten."

Die niederländische Ministerin für Außenhandel und
Entwicklungszusammenarbeit Sigrid Kaag und der costa-ricanische
Minister für Umwelt und Energie Carlos Manuel Rodríguez waren bei der
Veranstaltung zugegen, um die Positionen für die Zeit von 2019 bis
Ende 2020 anzunehmen.

Der costa-ricanische Minister Carlos Manuel Rodríguez erklärte:
"Der große Wandel, den wir benötigen, um unsere Wirtschaft zu
entkarbonisieren und ein stabiles Klima zu erzeugen, erfordert
systematisches und fundiertes Vorgehen. Nur mithilfe eines
Multilateralismus auf vielen Ebenen, bei dem Länder, Städte,
Unternehmen und Bürger sich für den Klimaschutz engagieren, können
wir als globale Community die Ziele von Paris erreichen. Die
NDC-Partnerschaft ist eine Allianz, mit der wir Innovationen fördern,
zusammenarbeiten, zusammen neue Ideen entwickeln und voneinander
lernen können, um die Umsetzung der Klimaschutzziele zu
beschleunigen. Es ist uns eine Ehre und wir sind höchst motiviert,
gemeinsam mit den Niederlanden den Ko-Vorsitz im Lenkungsausschuss zu
übernehmen. Unser Dank gilt Marokko und Deutschland für die
erfolgreiche Vorarbeit."

Die niederländische Ministerin Sigrid Kaag erklärte: "Unter der
Leitung von Deutschland und Marokko hat sich die NDC-Partnerschaft
schnell entwickelt und gute Fortschritte erzielt. Wir sind nun
bereits in 38 Ländern aktiv. In den nächsten beiden Jahren möchte ich
mich auf die Mobilisierung der erforderlichen Finanzmittel und auf
die Umsetzung der Klimaschutzziele und Investitionspläne
konzentrieren. Aber das kann uns natürlich nur gemeinsam gelingen.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Costa Rica - gemeinsam
werden wir der Welt zeigen, dass die Ziele des Übereinkommens von
Paris erreichbar sind."

Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird die NDC-Partnerschaft an
die vielversprechenden Ergebnisse, die in vielen Mitgliedsländern
bereits erkennbar sind, anknüpfen, um Klimaschutzmaßnahmen zur
Senkung der Kohlenstoffemissionen und für eine nachhaltige
Entwicklung zu beschleunigen. Der nächste Meilenstein ist dabei die
Klimakonferenz der UNO-Generalsekretäre in 2019. Die Partner bauen
auf eine dreigleisige Strategie: die Bereitstellung technischer
Unterstützung in den Ländern, die Mobilisierung von Finanzmitteln und
den weltweiten Erfahrungsaustausch. Das Herzstück der Bemühungen ist
die Entwicklung und Umsetzung der Partnerschaftspläne auf
Länderebene.

Seit ihrer Gründung anlässlich der COP22 in Marrakesch ist die
NDC-Partnerschaft auf 87 Mitgliedsländer, 20 Institutionen und neun
assoziierte Mitglieder angewachsen. Sie alle arbeiten zusammen, um
Länder bei der Umsetzung ihrer nationalen Klimabeiträge (NDCs) im
Rahmen des Übereinkommens von Paris zu unterstützen. Derzeit ist die
Partnerschaft in 38 Ländern aktiv engagiert, um Klimaschutzmaßnahmen
voranzutreiben und spezifische Aktivitäten, Anforderungen und Lücken
zu ermitteln. Mit dieser Unterstützung können die jeweiligen Länder
ihre Klimabeiträge umsetzen. Gemeinsam koordinieren die Mitglieder
der NDC-Partnerschaft die unterstützenden Aktivitäten mit dem Ziel,
Ressourcen zu nutzen, die von der jeweiligen Regierung formulierten
gemeinsamen Ziele zu erreichen und vorrangige Maßnahmen zu ergreifen.

So hat sich z. B. Kenia mit der partnerschaftlichen Unterstützung
von Deutschland, des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen
(UNDP) und anderer Institutionen umfassend mit anderen Communitys
beraten und einen nationalen Aktionsplan zum Klimawandel entwickelt,
der die Klimafragen von Grund auf widerspiegelt und darauf reagiert.
Peru hat eine Reihe von Beratungsgesprächen organisiert, um einen
nationalen Talanoa-Dialog, den sogenannten Dialoguemos,
voranzutreiben, mit dem Bewusstsein geweckt und mehr Stakeholder
motiviert werden sollen, sich für den Klimaschutz zu engagieren.

Darüber hinaus bereiten sich die Länder nun darauf vor, die
Planung und Programmentwicklung abzuschließen und konkrete Projekte
in die Tat umzusetzen. So hat Costa Rica einen Investitionsplan
vorbereitet, in dem die höheren Anforderungen zur Umsetzung seines
NDC bedacht wurden, und das nationale Bankensystem so umstrukturiert,
dass Klimarisiken bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt
werden. In Ruanda wird das Ministerium für Finanzen und
Wirtschaftsplanung die NDC-Anforderungen in bilaterale Verhandlungen
mit Partnern aufnehmen und baut eine Einheit rund um die
Innovationsfinanzierung für den Klimaschutz auf, in der Ressourcen
für den NDC und für Klimaschutzmaßnahmen mobilisiert werden. Namibia
hat in Zusammenarbeit mit der Partnerschaft einen Katalog an
Innovationsprojekten erstellt, die für die Minderung der Klimarisiken
in seiner einzigartigen Wüstenlandschaft erforderlich sind.

Dank des Versprechens für bessere Koordination, genauere Planung
und effizientere Ressourcennutzung werden die Länder selbstbewusster,
stecken sich höhere Ziele und richten ihre Beiträge an den Zielen des
Übereinkommens von Paris aus. So will Uganda mit der durch die
Partnerschaft mobilisierten und koordinierten Unterstützung seine für
2030 gesetzten Ziele nun bereits in 2020 erreichen und dafür seine
Maßnahmen für langfristigen Klimaschutz schneller umsetzen. Und zudem
wird der Kreis der Entwicklungspartner, die engagierte Programme zur
Unterstützung dieser Arbeit ausarbeiten, immer größer. Deutschland,
die Niederlande, Frankreich, Belgien, die Afrikanische
Entwicklungsbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung und der Weltbank-Konzern sind nur einige der Partner, die
spezifische Programme zur technischen Unterstützung oder
Projektfinanzierung aufgelegt haben, mit denen die NDC-Umsetzung
vorangetrieben werden soll.

Weitere Einzelheiten zur Arbeit der NDC-Partnerschaft finden Sie
im Bericht 2018 Partnership in Action: Two Years On
(http://www.ndcpartnership.report/).

Foto - https://mma.prnewswire.com/media/797408/Passing_the_Torch.jpg
Foto - https://mma.prnewswire.com/media/797409/Carlos_Rodriguez.jpg
Foto - https://mma.prnewswire.com/media/797406/Sigrid_Kaag.jpg
Foto - https://mma.prnewswire.com/media/797407/Svenja_Schulze.jpg



Pressekontakt:
Medienkontakt: Für die NDC-Partnerschaft: Andrea Risotto
andrearisotto@ndcpartnership.org

Für das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung: presse@bmz.bund.de

Für das deutsche Bundesministerium für Umwelt
Naturschutz und nukleare Sicherheit: Stephan Haufe
StephanGabriel.Haufe@bmu.bund.de

Original-Content von: NDC Partnership, übermittelt durch news aktuell


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