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EU eGovernment Benchmark 2018: Umgang mit personenbezogenen Daten entscheidend für Zukunft des eGovernment (FOTO)

Geschrieben am 23-11-2018

Berlin (ots) -

- Zwei von drei Behördendienstleistungen sind mittlerweile online
verfügbar
- Nur 10 Prozent der überprüften Webseiten bestehen neuen
Cyber-Sicherheitstest
- Ausbau personalisierter Dienstleistungen benötigt Transparenz
und Sicherheit beim Einsatz personenbezogener Daten
- Führungsrolle für Deutschland erwartet

Report und Bildmaterial: https://goo.gl/1Xm4Zn

Europäische Regierungen optimieren ihre digitalen Angebote weiter:
Bürger und Unternehmen profitieren von zusätzlichen
Online-Dienstleistungen, die zunehmend abgestimmt über zentrale
Portale und zentrale Anlaufstellen verschiedener Regierungsebenen
verfügbar sind. Zudem zeigt sich, dass Wiederverwendbarkeit und
Transparenz hinsichtlich personenbezogener Daten entscheidend sind,
um allen Bürgern ein effektives wie effizientes eGovernment zu
gewährleisten. Zu diesen Ergebnissen kommt das aktuelle eGovernment
Benchmark 2018 von Capgemini, das im Auftrag der Europäischen
Kommission in Kooperation mit den Partnern Sogeti, IDC und
Politecnico di Milano erstellt wurde.

Das diesjährige eGovernment Benchmark beleuchtet in der 15.
Ausgabe den Status der digitalen Transformation der Regierungen
Europas und inwieweit öffentliche Institutionen die notwendigen
Weichenstellungen vornehmen, um ihre gemeinsamen eGovernment-Ziele zu
erfüllen. Die Studie bezieht dabei Ergebnisse zur Verfügbarkeit und
Qualität digitaler Services aus den Vorjahren 2016 und 2017 ein. Zu
den bewerteten öffentlichen Leistungen zählen unter anderem die
Bereiche Umzug, Automobilbesitz und -nutzung, Unternehmensgründung
sowie Jobsuche und -verlust. Demnach bietet Europas öffentlicher
Sektor fortlaufend zusätzliche Leistungen online an: Die
Verfügbarkeit stieg innerhalb der letzten vier Jahre um 13
Prozentpunkte auf einen Reifegrad von 85 Prozent. Untersucht wurden
dazu mehr als 10.000 Webseiten der EU28+ Staaten. Für ein
medienbruchfreies eGovernment ist es dennoch ratsam, personalisierte
Leistungen weiter auszubauen, um eine höhere Akzeptanz bei Bürgern
und Unternehmen zu erreichen.

Klarer Nutzerfokus kommt Anwendern zugute

Europas Leistungsfähigkeit im eGovernment entwickelt sich
fortlaufend weiter. Die Nutzerzentrierung liegt europaweit bei 82
Prozent und erfasst, wie umfassend und zugleich benutzerfreundlich
ein Dienst online bereitgestellt wird. Aufgrund einer verbesserten
mobilen Nutzerfreundlichkeit sind drei von fünf Leistungen (62
Prozent) nun auch über das Smartphone zugänglich und können jederzeit
an jedem Ort genutzt werden. Zudem können Bürger und Unternehmen
zunehmend Dokumente digital senden wie erhalten und Papier einsparen
- der Indikator "eDokumente" liegt bei 63 Prozent. Der Reifegrad von
88 Prozent beim Anwender-Support belegt, dass die öffentliche
Verwaltung hier große Bemühungen unternimmt. Über Online-Chats und
weitere Kanäle erhalten Anwender Unterstützung, um relevante
Informationen leichter zu finden oder Online-Formulare korrekt
auszufüllen.

Niels van der Linden, Principal Consultant and Leiter des Projekts
eGovernment Benchmark bei Capgemini Invent fasst zusammen: "Die
diesjährigen Ergebnisse verdeutlichen, dass die Regierungen Europas
ihre öffentlichen Leistungen zunehmend an den Bedürfnissen von
Bürgern und Unternehmen ausrichten. Damit wird der heterogenen
Zielgruppe aus nationalen und europäischen Nutzern und ihren
digitalen Verhaltensweisen Rechnung getragen. Indem Angebote
fortlaufend anhand der Nutzerpräferenzen verbessert werden, schaffen
Behörden umfassendere und zugänglichere Dienste."

Transparenz und Sicherheit für personalisierte öffentliche
Leistungen entscheidend

Die zunehmende Personalisierung digitaler behördlicher
Dienstleistungen trägt dazu bei, den individuellen Bedürfnissen der
Nutzer zu entsprechen und diese einem breiteren Empfängerkreis von
Bürgern und Unternehmen zugänglich zu machen. Personenbezogene Daten
nehmen eine Schlüsselrolle beim Angebot personalisierter Leistungen
ein, etwa beim Once-Only-Prinzip. Dieses sieht vor, dass Bürger und
Unternehmen die Möglichkeit haben, bestimmte Informationen für
verschiedene Leistungen nur einmal mitzuteilen. Wann immer
personenbezogene Informationen für Anträge oder zur
Leistungserbringung herangezogen werden, benötigt der Anwender eine
gewisse Kontrolle über die zu verarbeitenden Daten: In der
Tallinn-Erklärung von 2017 haben die verantwortlichen Minister der
EU- und EFTA-Staaten Prinzipien wie Offenheit und Transparenz
bekräftigt und betont, dass Anwender selbst ihre von staatlichen
Behörden genutzten personenbezogenen Daten digital verwalten können
sollen. Allerdings wurde diese Ambition bislang nur rudimentär
umgesetzt; der aktuelle Indikator "Transparenz bei personenbezogenen
Daten" liegt bei 54 Prozent.

Gleichzeitig birgt die Zunahme von online angebotenen Leistungen
zusätzliche Sicherheitsrisiken. Bei der neu eingeführten Bewertung
zur Cyber-Sicherheit von 3.500 öffentlichen Webseiten wurden
grundlegende Sicherheitsaspekte, etwa die Verwendung des
Transferprotokolls HTTPS und des Internetstandards IPv6, überprüft.
Das Resultat belegt den Handlungsbedarf eindeutig: Öffentliche
Verwaltungen in ganz Europa müssen ein angemessenes und lückenloses
Sicherheitsniveau garantieren können, allerdings bestanden weniger
als 10 Prozent dieser Webseiten den durchgeführten Test.

Führungsrolle von Deutschland in den kommenden Jahren erwartet

Marc Reinhardt, Leiter Public Sector bei Capgemini Deutschland,
sieht Deutschland auf einem guten Weg, da wesentliche
Weichenstellungen erfolgt sind: "Aktuell liegt Deutschland verglichen
mit den gesamteuropäischen Ergebnissen weitgehend im Mittelfeld.
Allerdings verzeichnen wir eine enorme Dynamik in Bund, Ländern und
Kommunen, ausgelöst durch das Online-Zugangsgesetz. Die Umsetzung des
Portalverbunds und des Digitalisierungsprogramms des IT Planungsrates
lassen erwarten, dass sich die beginnende Aufholjagd gegenüber
führenden Staaten in den Ergebnissen der kommenden Jahre
widerspiegeln wird. Ein wichtiges Indiz dafür ist die Qualität der
deutschen Regierungsvorhaben, die mit 84 Prozent um 10 Prozent besser
als der Durchschnitt bewertet wurde." Dabei weist Reinhardt auf den
Umgang mit personenbezogenen Daten als kritischen Faktor hin:
"Sicherheitsaspekte sind für das Vertrauen essentiell und der Bürger
sollte die Hoheit über seine personenbezogenen Daten haben, wie dies
auch schon von der DSGVO gefordert wird. Nur so kann die nächste Ära
personalisierter und datenbasierter Leistungen mit entsprechender
Akzeptanz in der Bevölkerung vorangetrieben werden.

Weitere Informationen, Grafiken sowie die Studie zum Download
erhalten Sie hier: https://goo.gl/1Xm4Zn

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler
Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das
Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund
um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren
Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft
Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür
steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung
bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt
davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie durch Menschen
entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen mit 200.000
Mitarbeitern in über 40 Ländern, das 2017 einen Umsatz von 12,8
Milliarden Euro erwirtschaftet hat.

Mehr unter www.capgemini.com/de. People matter, results count.



Pressekontakt:
Daniel Hardt
Tel.: +49 89 38338-2873
E-Mail: daniel.hardt@capgemini.com
www.twitter.com/CapgeminiDE

Original-Content von: Capgemini, übermittelt durch news aktuell


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