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"Heraus aus alten Sehgewohnheiten" EKD-Synode debattiert über den Glauben junger Menschen

Geschrieben am 12-11-2018

Hannover (ots) - Was brauchen junge Menschen, um ihren Glauben zu
leben? Und bietet ihnen die evangelische Kirche das? Diese Fragen
diskutiert die Synode der EKD am heutigen Montag unter dem
Schwerpunktthema "Glaube junger Menschen". Für ein aktuelles
Blitzlicht sorgte eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts
der EKD. Sie zeigt: Junge Menschen nehmen Glauben als etwas
grundsätzlich Positives wahr. Rund die Hälfte der Befragten betet
gelegentlich. Lediglich ein Drittel der jungen Erwachsenen zwischen
17 und 29 Jahren kann mit Glaubensfragen nichts anfangen.

"Junge Erwachsene fühlen sich in einem sehr hohen Maße für ihr
Leben allein verantwortlich. Unterstützung erfahren sie vor allem von
ihren Familien, die 62 Prozent der Befragten besonders wichtig für
ihr Leben finden", so Gerhard Wegner, Leiter des
Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD, bei der Vorstellung der
Studie. Sie untersucht die Lebens- und Glaubenswelten junger Menschen
sowohl quantitativ als auch qualitativ. "Gesellschaftliche
Institutionen, wie auch die Kirche, haben für die jungen Erwachsenen
drastisch an Bedeutung verloren", fasste Wegner die aktuellen
Forschungsergebnisse zusammen. "Christlicher Glaube bleibt aber für
eine Minderheit wichtig." Die Studie steht unter folgendem Link zur
Verfügung: https://www.siekd.de/neue-studie-des-si-lebens-und-glauben
swelten-junger-menschen-heute/

"Sind wir offen für diese Generation, die unter ganz anderen
Voraussetzungen, Fragen und Problemen herangewachsen ist, als die
meisten, die heute in der Kirche engagiert sind?" Mit dieser Frage
wandte sich Jacqueline Barraud-Volk zu Beginn der heutigen Sitzung an
die Synodalen. Sie ist die Vorsitzende des Ausschusses, der die
Debatte zum Schwerpunktthema vorbereitet hat. In der
Auseinandersetzung mit dem Glauben junger Menschen gehe es um das
Gespräch auf Augenhöhe, unterstrich Barraud-Volk und rief den
Synodalen zu: "Heraus aus alten Sehgewohnheiten, heraus aus dem, was
wir immer schon in der Kirche gewusst, gesagt und gemacht haben."

Einen lebhaften Austausch mit jungen Erwachsenen gab es bereits am
Sonntagabend. Rund 60 junge Besucherinnen und Besucher waren
eingeladen, sich zusammen mit den Synodalen zu fragen, wo Glauben in
ihrem Leben vorkommt. Den Einstieg in die Diskussion bildete eine von
Julian Sengelmann moderierte Talkrunde, an der auch Jana Highholder
und Johannes Falk teilnahmen. Der Sänger sorgte zudem für die
musikalische Gestaltung des Abends.

Am heutigen Montagnachmittag wird die Auseinandersetzung mit dem
Schwerpunktthema in Workshops fortgesetzt. Dort wird über die zehn
Thesen debattiert, die Jacqueline Barraud-Volk und der
Vorbereitungsausschuss am Vormittag vorgestellt haben.
https://www.ekd.de/glaube-junger-menschen-thesen-38050.htm

"Ich bin gespannt auf die Fortsetzung der Debatten heute
Nachmittag", sagte Irmgard Schwaetzer, die Präses der Synode der EKD.
"Die Gespräche mit den jungen Erwachsenen gestern wie die Diskussion
heute Morgen haben sehr deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, dass
junge Menschen in unserer Kirche mitmischen. Wir brauchen Mut zum
Experiment mit neuen Formen und Formaten. Und wir müssen über
Möglichkeiten der Partizipation und Mitgestaltung nachdenken, wie das
auch die Generalsynode der VELKD getan hat."

Würzburg, 12. November 2018

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt

Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und
Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom
11. bis 14. November in Würzburg. Nach der Grundordnung der EKD
besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der
Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu
Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD
durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den
Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom
Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist
zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des
Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist
die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten
Landeskirchen. 21,5 Millionen evangelische Christinnen und Christen
in Deutschland gehören zu einer der 13.900 Kirchengemeinden.



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de

Original-Content von: EKD Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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