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Finanztip-Untersuchung: Telematik-Angebot der Kfz-Versicherer schrumpft

Geschrieben am 10-10-2018

Berlin (ots) - Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung bleiben in
Deutschland ein Nischenthema. Nur noch 11 Versicherer bieten Kunden
aktuell Tarife an, die das Fahrverhalten überwachen und für sicheres
Fahren Rabatte gewähren. Im letzten Jahr waren es noch 14 Anbieter.
Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Verbraucher-Ratgebers
Finanztip. Für junge Fahrer kann sich ein Telematik-Tarif dennoch
lohnen: Denn wer umsichtig fährt, kann fehlende
Schadenfreiheitsklassen ausgleichen und bei der Kfz-Versicherung
sparen.

Italien gilt als Musterland in Sachen Telematik. In mehr als 7
Millionen Fahrzeugen wird dort die eigene Fahrweise ausgewertet. In
Deutschland sind es bei den beiden großen Versicherern Allianz und
Huk zusammen gerade mal rund 150.000. "Die meisten Telematik-Angebote
richten sich in Deutschland ausschließlich an junge Fahranfänger",
sagt Arne Düsterhöft, Digital-Experte bei Finanztip. "Das schränkt
den möglichen Kundenkreis stark ein." Hinzu kommt: Versicherer und
Automobilhersteller streiten sich noch immer darum, wem die im Auto
gesammelten Daten gehören. "Auch das bremst eine umfassende
Marktdurchdringung."

Ausgleich für fehlende Schadensfreiheitsklassen

Dabei können sich Telematik-Angebote für Verbraucher durchaus
lohnen. "Bei den meisten Versicherern, die Telematik anbieten, können
Kunden sich entscheiden, Telematik zusätzlich zur normalen
Kfz-Versicherung zu wählen", erklärt Düsterhöft. Manche dieser Tarife
haben in der Finanztip-Untersuchung sehr gut abgeschnitten: "Bei fünf
unserer sieben Untersuchungsprofile waren unter den besten
Ergebnissen Tarife, bei denen Telematik möglich ist." Wenn der Tarif
an sich günstig ist, rechnet sich bereits ein geringer Rabatt durch
sicheres Fahren. Insbesondere bei Fahranfängern können so fehlende
Schadensfreiheitsklassen etwas ausgeglichen werden.

Rabatthöhe ist ungewiss

Die Versicherer bewerben ihre Telematik-Angebote mit Rabatten von
bis zu 30 Prozent. "Hierbei handelt es sich aber um Spitzenwerte, die
nur mit sehr Telematik-freundlichem Fahren erreichen werden können",
sagt Düsterhöft. Da einige Faktoren wie etwa häufige Nachtfahrten nur
schwer beeinflussbar sind, empfiehlt der Experte, mit deutlich
geringeren Rabatten zu rechnen. Vorsicht ist geboten, wenn eine
schlechte Fahrweise vom Versicherer sanktioniert wird. "Bei der
Cosmosdirekt zahlen Autofahrer drauf, wenn der Telematik-Score zu
weit abrutscht", warnt Düsterhöft. "Wir empfehlen, von solchen
Angeboten eher die Finger zu lassen."

So gehen Verbraucher vor

Wer sich für einen Telematik-Tarif interessiert, sollte zunächst
nach einer günstigen Kfz-Versicherung suchen. Finanztip empfiehlt,
hierfür entweder zwei Vergleichsportale (Check24 und Verivox) zu
nutzen oder ein Vergleichsportal und zusätzlich den Rechner des
Direktversicherers Huk24. "Erst wenn die günstigsten Tarife
vorliegen, sollte man schauen, ob einer der Versicherer zusätzlich
Telematik anbietet", empfiehlt Düsterhöft. "Wer ausschließlich nach
Telematik-Tarifen sucht, läuft Gefahr, deutlich zu viel für die
Kfz-Versicherung zu bezahlen."

Weitere Informationen
https://www.finanztip.de/kfz-versicherung/telematik-tarif/
https://www.finanztip.de/kfz-versicherung/

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im Interesse des Verbrauchers und bieten praktische
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Pressekontakt:
Marcus Drost
Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH
Hasenheide 54
10967 Berlin
Telefon: 030 / 220 56 09 - 80
http://www.finanztip.de/presse/

Original-Content von: Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH, übermittelt durch news aktuell


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