(Registrieren)

Steuererklärung von Studenten lohnt sich langfristig

Geschrieben am 25-09-2018

München (ots) - Im Oktober startet das Wintersemester für
Studenten der Universitäten. "Nicht nur Studienanfänger, auch
Studenten mitten im Studium und Doktoranden sollten mit einer
freiwilligen Einkommensteuererklärung liebäugeln", rät Mark
Weidinger, Vorstand der Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. (Lohi). Diese
unliebsame Beschäftigung kann sich wahrlich lohnen! Diverse Ausgaben
rund ums Studium können als Verlustvortrag geltend gemacht werden, um
später, wenn das erste Einkommen fließt, einen satten Steuervorteil
zu kassieren. Das gilt auch für Studenten an Fachhochschulen, HAWs
oder sonstigen Hochschulen.

Umzugskosten absetzbar

Ein Studium verursacht über die Jahre hohe Kosten. Wird über das
Numerus-Clausus-Verfahren ein Studienplatz zugewiesen, so steht zu
Beginn ein Umzug an den Studienort an. Die Kosten für den Umzug
können in unterschiedlicher Höhe, je nachdem ob es sich um einen
Erst- oder Zweitwohnsitz handelt, als vorgezogene Werbungskosten
steuerlich geltend gemacht werden. Und das, obwohl möglicherweise
noch nicht einmal Einkünfte durch Arbeit erzielt werden!

Gebühren, Arbeitsmaterial & Fahrtkosten

Für das Studium benötigt jeder Student Fachbücher, Büromaterial,
ein Notebook und einiges mehr. Alle diese Ausgaben sind im Rahmen
einer Einkommensteuererklärung interessant. Das Monats- oder
Semesterticket für den öffentlichen Verkehr sollte unbedingt als
Nachweis für die Fahrtkosten zur Hochschule aufgehoben werden. Wer
mit dem Auto zur Uni fährt, kann die Entfernungspauschale ansetzen.
Hier ist anzugeben, an wie vielen Tagen im Jahr zur Uni oder einer
Arbeitsgruppe gefahren wurde. Auch die Einschreibungs- und
Rückmeldegebühren oder darüber hinaus gehende Studiengebühren gehören
in die vorgezogenen Werbungskosten.

Steuerbonus fürs Zweitstudium

Richtig lukrativ wird es, wenn ein Auslandssemester eingelegt
wird, denn dann explodieren die Kosten meist förmlich. Ein cleverer
Student beantragt beim Finanzamt die gesamten Kosten eines Jahres als
Verlustvortrag. Dieser kann bis zu sieben Jahre rückwirkend erfolgen,
wenn noch keine Einkommensteuererklärung für diese Jahre abgegeben
wurde.

Wird neben dem Studium auf Steuerklasse gejobbt, mindert sich der
Verlustvortrag. Ansonsten wirkt er sich spätestens im ersten Jahr der
Berufstätigkeit nach Abschluss des Studiums steuermindernd aus.
Gesichert berücksichtigt wird er vom Finanzamt, wenn es sich um
Verluste aus einem Masterstudiengang, einer Promotion oder einem
Zweitstudium handelt.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Bei einem Erststudium, wie einem Bachelorstudiengang ohne
vorherige Ausbildung, ist die Sache nicht final geklärt. "Fällt die
ausstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts genauso
positiv wie die des Bundesfinanzhofs aus, so können künftig alle
Studenten von ihren abgegebenen Steuererklärungen profitieren"
erklärt Mark Weidinger. Da die Überprüfung derzeit noch läuft, kann
in späteren Jahren nur derjenige profitieren, der vorsorglich seinen
Verlustvortrag eingereicht hat.

Hat sich im Lauf der Studienzeit beispielsweise ein Verlust von
insgesamt 10.000 Euro eingestellt, so macht das bei einem
durchschnittlichen Steuersatz von 20 Prozent eine
Steuerrückerstattung von 2.000 Euro aus. Je höher der
Bruttoarbeitslohn in der Zukunft ausfällt, desto größer wird der
Steuervorteil.

Die Devise für Studenten lautet also: Erstmal durchhalten und
schön brav laufend Belege sammeln, damit sich das Konto später auf
ein kleines oder großes Extra freuen kann. Dann ist der Urlaub nach
dem Studium oder die Einrichtung für eine größere Wohnung schnell mal
drin.

www.lohi.de/steuertipps



Kontakt für Rückfragen:
Jörg Gabes, Pressereferent
Tel: 09402 503159 / E-Mail: j.gabes@lohi.de
Werner-von-Siemens-Str. 5, 93128 Regenstauf
www.lohi.de

Original-Content von: Lohnsteuerhilfe Bayern e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

655608

weitere Artikel:
  • Bosch Start-up SAST entwickelt neue IoT-Plattform für Sicherheitskameras / Weltweit erstes offenes und standardisiertes Betriebssystem mit globalem Marktplatz für Anwendungen für Sicherheitskameras München (ots) - - Security and Safety Things (SAST) arbeitet eng mit vor kurzem bekannt gegebener Open Security and Safety Alliance zusammen - Offene IoT-Plattform unterstützt Entwicklung neuer Software-Lösungen für neueste Generation von Kameras mit künstlicher Intelligenz (KI) mit Hilfe eines IoT-App-Stores - Investition unterstreicht das strategische Engagement der Bosch Gruppe in neue digitale Wachtstumsfelder und IoT Heute stellte die Security and Safety Things GmbH (SAST) ihre innovative IoT (Internet of mehr...

  • Digitaler Vermögensverwalter LIQID erhält 33 Millionen Euro Kapitalzufuhr Berlin (ots) - - Series-C-Finanzierung durch Tosca Private Investments Fund - Internationales Wachstum angestrebt Der digitale Vermögensverwalter LIQID aus Berlin hat eine Finanzierungsrunde abgeschlossen und erhält 33 Millionen Euro für sein weiteres Wachstum. Es handelt sich um eine der größten Summen, die bislang in ein deutsches FinTech-Unternehmen investiert wurden. Hauptkapitalgeber ist Toscafund Asset Management LLP, eine in London ansässige Multi-Asset-Alternative-Investment-Gesellschaft, die über vier Milliarden mehr...

  • Steigende Preise treiben Immobilienumsätze auf neue Höchstwerte - mehr als eine Viertel Billion Euro Umsatz in 2018 erwartet (FOTO) Hamburg (ots) - - Bundesweit knapp 907.000 Verkäufe zu 239,7 Mrd. Euro in 2017 - Umsatzrekorde über alle Marktsegmente hinweg - Anhaltende Preisdynamik bei leicht rückläufigen Transaktionszahlen - Weiter steigende Umsätze für 2018 und 2019 prognostiziert Mit Verkäufen im Wert von 239,7 Mrd. Euro wurde im Jahr 2017 ein neuer Rekordumsatz am deutschen Immobilienmarkt erzielt. Das geht aus der aktuellen GEWOS-Immobilienmarktanalyse IMA® hervor, die als einzige flächendeckende Studie zum deutschen Immobilienmarkt mehr...

  • zeb.digital pulse check 3.0: Banken müssen Kunden digital überzeugen (FOTO) Münster/Frankfurt (ots) - Digitalisierung ist seit Jahren ein Top-Thema für Europas Banken. Dennoch gibt es auf dem Weg vom strategischen Ziel zur erfolgreichen Umsetzung noch erheblichen Handlungsbedarf. Innovative Angebote für Kunden, agile Vorgehensmodelle oder digitale Unternehmenskulturen bleiben weiter Ausnahmen. Dies zeigt der aktuelle zeb.digital pulse check 2018. Europäische Kreditinstitute kommen bei der digitalen Transformation ihrer Geschäftsmodelle voran, wenn auch in kleinen Schritten und mit Fokus auf die mehr...

  • "Haushalten wird dringend benötigtes Geld zum (Über)-leben vorenthalten" Nürnberg (ots) - - Soziale Leistungen werden häufig nicht in Anspruch genommen - Einkommensarme Menschen überdurchschnittlich oft von Überschuldung betroffen - 9. Schlaglicht der Überschuldung: Schuldnerberatung und sozialanwaltlicher Ansatz Im aktuellen Überschuldungsschlaglicht beschäftigt sich Prof. Dr. Ulf Groth, Institut für Weiterbildung und Hochschule Neubrandenburg, mit den Auswirkungen, wenn soziale Leistungen von einkommensarmen Menschen nicht in Anspruch genommen werden. Die Überschuldungsschlaglichter mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht