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Syrien/Idlib: "Wir müssen vom Schlimmsten ausgehen" / Organisationen im Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" bereiten Nothilfemaßnahmen vor

Geschrieben am 05-09-2018

Bonn (ots) - Bündnispartner von "Aktion Deutschland Hilft" in
Syrien und den Nachbarländern bereiten sich und die Zivilbevölkerung
auf das Szenario einer laut den Vereinten Nationen größten
humanitären Katastrophe des 21. Jahrhunderts vor.

Drei Millionen Menschen leben in der Region Idlib. Die Hälfte von
ihnen sind intern vertriebene Kinder, Frauen und Männer aus anderen
Landesteilen Syriens. Die Kapazitäten der Region sind erschöpft,
Notunterkünfte sind knapp und ein Großteil der Krankenhäuser liegt in
Trümmern. Die Menschen sind nach fast acht Jahren Krieg, Flucht und
Armut geschwächt. Das ist der Nährboden für das immer realistischer
werdende Szenario der größten humanitären Katastrophe des 21.
Jahrhunderts. "Umso unwahrscheinlicher eine politische Lösung wird,
desto wichtiger ist jetzt der Beitrag, den humanitäre
Hilfsorganisationen leisten. Wir müssen von den schlimmsten Folgen
der Offensive für die Zivilbevölkerung ausgehen, um ausreichend auf
eine humanitäre Katastrophe dieser Größenordnung vorbereitet zu
sein", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von "Aktion
Deutschland Hilft", dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, die in
großen humanitären Katastrophen gemeinsam Hilfe leisten.

Der Fokus der Vorbereitungen liegt auf der medizinischen
Versorgung von Verletzten durch mögliche Kampfhandlungen und auf der
Beschaffung von Notunterkünften und Hilfsgütern wie Decken oder
Matratzen, die schnell zum Einsatz kommen können.
Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" gehen darüber
hinaus von größeren Flüchtlingsbewegungen aus, sollte es zu einer
Großoffensive kommen: "In den kommenden Monaten erwarten wir bis zu
700.000 neu Vertriebene in der Grenzregion zur Türkei. Gemeinsam mit
unseren lokalen Partnerorganisationen bereiten wir uns darauf vor,
die medizinische Versorgung der Menschen durch mobile Teams zu
gewährleisten. Die Kapazitäten der Krankenhäuser in der Region sind
sehr begrenzt. Wir wollen verhindern, dass die Notaufnahmen mit den
Verletzten der Kampfhandlungen komplett überfordert sind und noch
mehr Menschen sterben", sagt Janine Lietmeyer, Ländergruppenleiterin
für Syrien und Libanon bei Malteser International.

Islamic Relief Deutschland unterstützt ebenfalls Projekte in der
Gesundheitsversorgung. Auch hier steht im Vordergrund, die Vorräte an
Medikamenten und anderem Material aufzustocken, um auf die zu
erwartende höhere Zahl von Verletzten vorbereitet zu sein. "Aus der
Erfahrung ähnlicher militärischer Offensiven befürchten wir auch,
dass soziale und humanitäre Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser,
Märkte und Moscheen als erstes getroffen werden", schätzt Ahmed
Mahmoud, Sprecher für das Syrien-Programm von Islamic Relief, die
Lage ein. "Alle Kriegsparteien müssen das internationale humanitäre
Recht und die Menschenrechte achten, dürfen keine Zivilisten
angreifen und müssen uneingeschränkten humanitären Zugang
ermöglichen", so Ahmed Mahmoud weiter. Diesem Appell schließen sich
alle Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" an.

"Aktion Deutschland Hilft" nimmt Spenden für die Not leidenden
Menschen in Syrien und den Nachbarländern entgegen:

Stichwort "Flüchtlinge Syrien / Nahost"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden
(10EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion
Deutschland Hilft 9,83 EUR)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat
zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de



Gerne vermitteln wir Ihnen Interviewpartner zur Lage in Syrien und
den Nachbarländern, sprechen Sie uns gerne an:

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell


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