(Registrieren)

Rheinische Post: Experten warnen vor Bauverzögerungen wegen Rohstoffknappheit

Geschrieben am 22-08-2018

Düsseldorf (ots) - Wegen des anhaltenden Baubooms in Deutschland
haben Experten vor einer Knappheit von Bausand, Kies und Naturstein
gewarnt, die zu Verzögerungen von Bauprojekten führen könnte. Grund
dafür sind lange Genehmigungsverfahren für die Erweiterung oder
Eröffnung neuer Förderwerke. "Angesichts der ambitionierten Ziele der
Bundesregierung etwa beim Wohnungsbau oder bei den geplanten
Milliardenausgaben für den Straßen und Brückenbau wird es
zwangsläufig zu regionalen Engpässen bei der Rohstoffversorgung
kommen", sagte Susanne Funk, Geschäftsführerin des Bundesverbandes
Mineralische Rohstoffe, der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Mittwoch). Von solchen Verzögerungen könnten die Bauprojekte der
Bahn im Oberrheintal oder die vielen Autobahnbaustellen in NRW
betroffen sein, fügte die Expertin hinzu. Es gibt ihren Angaben
zufolge noch etwa 3000 Werke, die Sand, Kies und Naturstein zum
Beispiel für die Herstellung von Beton, Asphalt und Bahnschotter
abbauen. Diese Anzahl der Werke sei trotz der wieder steigenden
Nachfrage rückläufig, weil die Genehmigungsverfahren für die
Rohstoffgewinnung viel zu lange dauerten. "Derzeit müssen die
Betreiber solcher Werke mit einer Verfahrensdauer von bis zu zwölf
Jahren rechnen, um die Gewinnungsstätten zu erweitern oder neue zu
erschließen", sagte Funk. Sie rief die Politik in Bund, Ländern und
Kommunen dazu auf, gegenzusteuern. "Die Politik muss das auf allen
Ebenen angehen und die Bürokratie abbauen", sagte die
Geschäftsführerin des Verbandes. Auch die Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe sieht Probleme: "Ein weiteres Risiko
für die Versorgung mit Baurohstoffen besteht in der konkurrierenden
Flächennutzung", sagte Volker Steinbach, Vizepräsident der Behörde.
"So sind beispielsweise in Siedlungs- und Infrastrukturgebieten sowie
in Wasser-, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten diese
Rohstoffe nicht gewinnbar." In Baden-Württemberg seien bereits 85
Prozent der nutzbaren Fläche verplant. "Für Kies- oder Sandgruben ist
dann kaum Platz", sagte Steinbach.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

650753

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Bundesregierung bemüht sich um diplomatische Zusicherung Tunesiens im Fall Sami A. Düsseldorf (ots) - Im Fall des rechtswidrig abgeschobenen tunesischen Gefährders Sami A. ist das Auswärtige Amt erneut aktiv geworden. Die Bundesregierung bemüht sich aktuell um eine diplomatische Zusicherung Tunesiens, Sami A. nicht zu foltern, wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Mittwoch) aus dem Auswärtigen Amt erfuhr. Es hieß, man sei nach den Gerichtsurteilen erneut mit den dortigen Behörden in Kontakt getreten, "um gemeinsam eine möglichst rasche Lösung zu finden". Auf Bitten des NRW-Integrationsministeriums habe man außerdem mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Baku drohte mit Verhaftung von Merkel-Begleiter - Kanzlerin erwog Absage des Besuchs in Aserbeidschan Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Umstände der Ausladung eines CDU-Abgeordneten aus der Delegation von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer anstehenden Reise nach Aserbeidschan sind offenbar dramatischer als bisher bekannt. Wie der CDU-Abgeordnete Albert Weiler gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtete, drohte der aserbeidschanische Botschafter in Berlin am Montag bei einem Gespräch mit Vertretern des Kanzleramtes damit, Weiler am Flughafen in Baku zu verhaften, solle er mit der Kanzlerin am Sonnabend mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Boom der Gemeinschaftsschule endet Halle (ots) - Anders als in den Vorjahren wächst die Gemeinschaftsschule in Sachsen-Anhalt nur noch geringfügig. Zum neuen Schuljahr kam lediglich eine neue Einrichtung hinzu, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochsausgabe) berichtet. In den Vorjahren waren durchschnittlich zehn neue Schulen an den Start gegangen. Gemeinschaftsschulen sind eine Alternative zur Sekundarschule und zum Gymnasium. In ihr lernen alle Schüler bis zur achten Klasse zusammen, erst danach trennen sich die Zweige je nach Schulabschluss. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Polizeipräsident soll Schulamt führen Halle (ots) - Der frühere Dessau-Roßlauer Polizeipräsident Gerhard Degner wechselt Anfang September in das Landesschulamt nach Halle. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) setzt den 58-Jährigen als stellvertretenden Direktor ein, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochsausgabe) berichtet. Der Posten ist derzeit unbesetzt. Das Landesschulamt hat auch keinen regulären Direktor und wird kommissarisch von Staatssekretärin Eva Feußner (CDU) geführt. Nach MZ-Informationen hatte sich Degner für die Stelle des mehr...

  • Rheinische Post: Städte in NRW zögern bei Digitalisierung der Schulen Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) drängt die Kommunen, mehr Geld für die Digitalisierung der Schulen auszugeben. "Wir haben das Programm ,Gute Schule 2020' so geändert, dass die Mittel auch für Digitalgeräte verwendet werden können", sagte Gebauer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Ich wünsche mir, dass mehr Kommunen davon Gebrauch machen." Zwischen Januar 2017 und Ende Juni 2018 seien aber von den abgerufenen 333 Millionen Euro nur 15 Prozent in die Digitalisierung geflossen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht