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"Kulenkampffs Schuhe" zur Prime-Time im SWR Fernsehen Wiederholung aufgrund des großen Interesses (FOTO)

Geschrieben am 17-08-2018

Baden-Baden (ots) -

/90-minütiger Dokumentarfilm von Regina Schilling // Ausstrahlung
am Sonntag, 26. August 2018, 20:15 Uhr im SWR Fernsehen

Auch heute ist Kulenkampff noch ein Straßenfeger - aufgrund des
großen Zuschauerinteresses wird der Film "Kulenkampffs Schuhe" noch
einmal gezeigt: Am Sonntag, 26. August um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen,
nach Ausstrahlung ist er sieben Tage lang in der SWR Mediathek
verfügbar. Der Dokumentarfilm besteht vollständig aus Archivmaterial
und zeigt Nachkriegsgeschichte auf überraschende, ungewöhnliche und
berührende Art und Weise. Anhand von zahlreichen Showausschnitten aus
den 60er und 70er Jahren, Interviews, privatem Super-8-Material,
historischen Dokumenten und Fotos eröffnet sich eine neue Sicht auf
das Unterhaltungsfernsehen der Bundesrepublik. Es war angetreten,
eine ganze Nation von ihren Kriegstraumata zu therapieren, ein
unverzichtbarer Ruhepol. Ein Film, der generationsübergreifend
herausfinden möchte, wie die Deutschen wurden, was sie sind.

Kleine Fluchten aus dem Alltag

In den 60er und 70er Jahren bedeuteten goldene Zeiten Quoten von
bis zu 80 Prozent. Die Familie saß am Samstagabend im Wohnzimmer,
alle freuten sich auf "Einer wird gewinnen" mit Hans-Joachim
Kulenkampff oder die "Peter-Alexander-Show". Hans Joachim Kulenkampff
und Peter Alexander waren die großen Fernsehhelden der Familie von
Regisseurin Regina Schilling. Und natürlich, etwas später, Hans
Rosenthal mit "Dalli Dalli". Die Quizshows verhießen leichte
Unterhaltung, Entspannung, heile Welt. Entspannung hatte Schillings
Vater nötig. Er arbeitete rund um die Uhr in seiner eigenen Drogerie.
Eine Drogerie im Nachkriegsdeutschland? Kaum etwas wurde mehr
gebraucht: aufräumen, Wunden heilen, reparieren, saubermachen,
Schädlinge bekämpfen.

Vom Leben vor der Unterhaltung

Was sahen die Väter der Kinder, die da im Schlafanzug vor dem
Fernseher saßen, in den Showmastern? Wussten sie, dass Kulenkampff
sich an der Ostfront vier Zehen eigenhändig amputiert hatte? Fragten
sie sich, ob Peter Alexander wohl auch bei der Hitlerjugend gewesen
war? Bei der Wehrmacht, in Kriegsgefangenschaft? Wie die meisten
jungen Männer dieser Generation? Hatten sie davon gehört, dass Hans
Rosenthal jüdisch war, sich in den Kriegsjahren als Vollwaise in
einer Berliner Laube versteckte und jeden Moment damit rechnen
musste, deportiert zu werden? Die Showmaster gehörten wie Regina
Schillings Vater einer sehr besonderen Generation an: Erst
missbraucht vom Nationalsozialismus, dann eingespannt in das
Hamsterrad der Nachkriegszeit, die von Traumatisierungen nichts
wusste oder nichts wissen wollte.

Hinter der Fassade des Wirtschaftswunders Die Regisseurin Regina
Schilling: "Die Vorstellung, dass sich unter Kulenkampffs eleganten
Lederschuhen ein verkrüppelter Fuß verbarg, ließ mich nicht los.
Dieses Bild erscheint mir eine Metapher zu sein für alle Erwachsenen,
die in meiner Kindheit eine Rolle spielten. Sie alle verbargen etwas
unter der schönen Fassade des Wirtschaftswunders. Als Kind konnte ich
das nur spüren, nicht in Worte fassen."

Der Film

"Kulenkampffs Schuhe" ist eine Produktion von zero one im Auftrag
des Südwestrundfunks in Koproduktion mit dem HR.

Sendung:

"Kulenkampffs Schuhe": Sonntag, 26. August 2018, 20:15 Uhr, SWR
Fernsehen. Der Film ist nach Ausstrahlung für sieben Tage in der SWR
Mediathek zu sehen: www.swrmediathek.de Die Erstausstrahlung war am
8. August um 22:30 Uhr im Ersten.

Fotos über www.ARD-Foto.de. Akkreditierte Journalisten können den
Film im Vorführraum im SWR-Presseportal ansehen unter
www.presseportal.swr.de

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links
unter: http://x.swr.de/s/kulenkampffsschuhe

Pressekontakt: Daniela Kress, daniela.kress@swr.de, 07221 929
23800

Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell


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