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Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2018: Weniger Wohnungen genehmigt. Bauindustrieverband appelliert an die Politik, den seriellen Wohnungsbau in Gang zu bringen.

Geschrieben am 16-08-2018

Berlin (ots) - "Nach einer schwachen Entwicklung im Vorjahr zieht
die Nachfrage nach Wohnungen auch in diesem Jahr nicht an. Vor allem
die Entwicklung im Juni war enttäuschend." Mit diesen Worten
kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der
Deutschen Bauindustrie Dieter Babiel die heute vom Statistischen
Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Demnach sei im
ersten Halbjahr der Neu- und Umbau von knapp 168.500 Wohnungen
genehmigt worden, 0,6 % weniger als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Im Juni seien die Genehmigungen sogar um 10,8 %
eingebrochen. "Auch wenn man die Wohnheime, zu denen auch
Flüchtlingsunterkünfte zählen, herausrechnen würde, käme man in den
ersten sechs Monaten nur auf einen leichten Zuwachs von 1,8 %. Und
dieser ist ausschließlich auf ein Plus im Geschosswohnungbau von 4,9
% zurückzuführen - der einzige Lichtblick im ersten Halbjahr. Dies
reicht aber noch lange nicht, um den Bedarf an Wohnraum insbesondere
in Ballungsgebieten zu decken."

Babiel: "Wir begrüßen es deshalb ausdrücklich, dass die
Bundesregierung für den 21. September einen Wohnungsbaugipfel
einberufen hat, um mit allen Beteiligten Maßnahmen zur Steigerung der
Wohnungsbaugenehmigungen und vor allem der -fertigstellungen zu
besprechen." Die Bauindustrie setze dabei vor allem auf das Serielle
Bauen. Nur so könne man den diagnostizierten Bedarf von 350.000 bis
400.0000 Wohnungsfertigstellungen pro Jahr decken. "Hierfür wäre aber
die Vereinheitlichung der Landesbauordnungen ein notwendiger Schritt.
Ein einmal geplantes Typengebäude könnte dann ohne Änderungen
bundesweit gebaut werden", ergänzte Babiel. Damit verkürze der
serielle Wohnungsbau nicht nur die Planungs- und Bauzeit, sondern
könne auch zur Kostensenkung beitragen und die Bauverwaltungen
entlasten. "Wir brauchen aber auch dringend mehr Bauland. Die KfW hat
vollkommen Recht, wenn sie sagt, dass eine stärkere Ausweitung des
Wohnungsbaus vor allem durch Baulandknappheiten in Ballungszentren
verhindert wird", zitiert Babiel aus der aktuellen KfW-Analyse zum
deutschen Immobilienmarkt. Die Kreditanstalt weise in ihrer Analyse
aber auch darauf hin, dass Fachkräfteengpässe im Bauhandwerk
zunehmend den Wohnungsbau beeinträchtigen. Babiel: "Das können unsere
Mitglieder, die als Generalunternehmer tätig sind, bestätigen. Ein
Gebäude kann ja schließlich erst dann fertiggestellt werden, wenn
auch der Ausbau abgeschlossen ist."

Das Bauhauptgewerbe, welches überwiegend im Rohbau tätig ist,
hätte hingegen seinen Personalbestand innerhalb von 10 Jahren um mehr
als 100.000 Mitarbeiter auf 812.000 Beschäftigte erweitert. Hierzu
hätten überwiegend ausländische Fachkräfte beigetragen, deren Anteil
im gleichen Zeitraum von 8 % auf 17 % gestiegen sei. "Die Unternehmen
des Bauhauptgewerbes profitieren davon, dass sie - im Gegensatz zu
kleinen Handwerksbetrieben - die Möglichkeit haben, auf ausländische
Fachkräfte zurückzugreifen. Sie sind selber aber auch nicht untätig:
Die Baufirmen haben im zweiten Quartal dieses Jahres - entgegen dem
allgemeinen Trend - bundesweit 12.500 neue Lehrverträge
abgeschlossen. Das sind 900 mehr als im Sommer 2017. Das Engagement
der Bauunternehmen, der Verbände und unserer Ausbildungszentren,
junge Menschen für eine Ausbildung am Bau zu begeistern, macht sich
somit bezahlt."

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell


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