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Kfz-Gewerbe: Ein Jahr Zeit für Diesel-Nachrüstung verloren

Geschrieben am 01-08-2018

Bonn (ots) - Ein Jahr nach dem Diesel-Gipfel in Berlin ist ein
wichtiges Problem für Diesel-Besitzer und Autohändler immer noch
nicht gelöst: die Hardware-Nachrüstung älterer Diesel-Fahrzeuge.
"Hardware-Nachrüstung ist machbar, hilft der Umwelt und stabilisiert
die Werte insbesondere Euro 5-Diesel", betont ZDK-Präsident Jürgen
Karpinski. "Es ist völlig unverständlich, warum es immer noch keine
Nachrüst-Verordnung gibt." "Wer sein älteres Diesel-Fahrzeug mit
Hardware freiwillig sauberer machen will, sollte dafür auf eine
rechtssichere Regelung zurückgreifen können und von Fahrverboten
verschont bleiben", so Karpinski. "Nur dann werden Dieselfahrzeuge
mit ihrem sparsamen und klimafreundlichen Antrieb wieder werthaltig."

Im Autohandel gibt es laut dem ZDK immer noch einen Bestand von
mehr als 300 000 Euro 5-Diesel-Pkw, die einen Wert von rund 4,5
Milliarden Euro darstellen und zurzeit kaum oder nur mit hohen
Abschlägen zu verkaufen sind. Dabei sind die Standkosten, die pro Tag
und Fahrzeug bei 28 Euro liegen, noch gar nicht eingerechnet.
Diesel-Pkw stehen laut DAT aktuell durchschnittlich 106 Tage beim
Händler.

Hinzu kommen Leasing-Rückläufer, die weitere Verluste im
dreistelligen Millionen-Euro-Bereich befürchten lassen. "Diese
Situation trifft mittelständische Betriebe, die sich dadurch
teilweise existenziell bedroht sehen", so Karpinski.

Der ZDK-Präsident erinnert an die Aussage im Koalitionsvertrag,
die Nachrüstung von Diesel-Bestandsfahrzeugen mit NOx-reduzierender
Technik in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Diesel-Expertenrunden
regeln zu wollen. Auch ein Jahr nach dem Diesel-Gipfel stehe ein
abschließender Bericht immer noch aus. Dass die Nachrüstung mit
vertretbarem Aufwand realisierbar ist, habe nicht zuletzt das
Gutachten von Professor Georg Wachtmeister von der TU München
gezeigt. Es war im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt
worden, wurde aber monatelang zurückgehalten. Und dass die
Hardware-Nachrüstung funktioniert, haben sowohl verschiedene
Zulieferer als auch der ADAC mit diversen Tests nachgewiesen. Auch
die Mehrzahl der Autohändler bewertet die Hardware-Nachrüstung als
wirksame Maßnahme zum Werterhalt der Bestände und zur Reduzierung der
Standzeiten, wie 52 Prozent der Händler in einer ZDK-Umfrage
bestätigt haben.

Um die Hardware-Nachrüstung endlich in Gang zu bringen, sei ein
finanzieller Anreiz für die Fahrzeugbesitzer durch ein öffentliches
Förderprogramm wie seinerzeit beim Rußpartikelfilter zu begrüßen.
Dazu sollten auch die Fahrzeughersteller ihren Beitrag leisten, wie
das bereits beim kommunalen Unterstützungsfonds geschieht. "Wir
hoffen sehr, dass bis Ende September eine positive Entscheidung pro
Hardware-Nachrüstung fällt", so der ZDK-Präsident. In ihrer
Sommer-Pressekonferenz hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel diesen
Zeitrahmen für eine Entscheidung genannt.



Pressekontakt:
Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester@kfzgewerbe.de

Original-Content von: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, übermittelt durch news aktuell


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