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Karlheinz Böhm Preis 2018 für das "Operndorf Afrika" (FOTO)

Geschrieben am 22-07-2018

München (ots) -

Mit dem Karlheinz Böhm Preis 2018 wurde am Samstag (21. Juli 2018)
das "Operndorf Afrika" ausgezeichnet. Den Preis nahm Aino Laberenz,
die Witwe des verstorbenen Theaterregisseurs Christoph Schlingensief
entgegen, der als Initiator und Visionär die Idee für das Operndorf
in Burkina Faso hatte. Erster Preisträger des Karlheinz Böhm Preises
war im Jahr 2016 der ehemalige Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst
Köhler.

Der Karlheinz Böhm Preis ist nicht dotiert. Allerdings wird die
Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe das
"Operndorf Afrika" bei der Ausarbeitung eines Projektplanes im
Bereich der landwirtschaftlichen Entwicklung unterstützen. Im Rahmen
eines Wissenstransfer-Workshops werden sich die Organisationen über
die Themen Landwirtschaft, Ackerbau, Wasser/Bewässerung, Fruchtfolge
und Trainingsmaßnahmen für Bauern austauschen.

"Wir haben uns in diesem Jahr ganz bewusst nicht nur für eine
einzelne Person entschieden, die den Karlheinz Böhm Preis erhält,
sondern für ein soziales Projekt, nämlich das "Operndorf Afrika" in
Burkina Faso. Uns haben besonders der integrative Ansatz und die
Langfristigkeit des Konzeptes überzeugt. Es ist ein außergewöhnliches
und innovatives Projekt, weil es das Mittel der Kunst und der Kultur
als einen wesentlichen Baustein der Brücke und Partnerschaft zwischen
Afrika und Europa einsetzt. Das Operndorf verfolgt einen
ungewöhnlichen Ansatz, genauso wie Karlheinz Böhm vor fast 37 Jahren
seine Arbeit in Äthiopien begonnen hat," fasst Dr. Sebastian Brandis,
Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms
Äthiopienhilfe die Begründung für die Preisverleihung an Aino
Labarenz und das Operndorf zusammen.

In seiner Laudatio hob Prof. Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann,
Präsident des Goethe-Instituts (München) besonders die herausragende
und außergewöhnliche Leistung von Aino Laberenz hervor: "Aufbauend
auf die künstlerische Arbeit von Christoph Schlingensief hat Aino
Laberenz deutlich gemacht, dass unser menschliches Zusammenleben
letztlich eine kulturelle Leistung ist. Mit dem Operndorf hat sie die
Kraft der Kultur mit sozialer Verantwortung verbunden. Ihre offene
Art auf Menschen zuzugehen schafft Akzeptanz und Vertrauen. Sie
besitzt die Fähigkeit mit kulturellen Unterschieden
verantwortungsvoll und sensibel umzugehen."

Christian Ude, Altoberbürgermeister von München und Vorsitzender
des Stiftungsrates, wies in seiner Rede nachdrücklich auf die
Notwendigkeit der Entwicklungshilfe hin: "Was wäre da an
Entwicklungshilfe, an Selbstentwicklung, an Bildung- und
Gesundheitswesen, an Wirtschaft- und Infrastruktur möglich, wenn die
sogenannte freie Welt, die so frei offensichtlich auch wieder nicht
ist,die vielen Milliarden, die jetzt auf Drängen der USA der
internationalen Rüstungsindustrie zusätzlich zugeschoben werden
sollen, endlich der Entwicklungshilfe zugutekommen lassen würde, der
sie schon viel länger entgegen aller feierlichen
Selbstverpflichtungen vorenthalten werden?"

Der Preis wurde durch Berhanu Negussie, Landesrepräsentant von
Menschen für Menschen in Äthiopien überreicht. Berhanu Negussie hat
Karlheinz Böhm von Anfang an in Äthiopien begleitet.

Aino Laberenz stellte in ihrer Dankesrede vor allem auch die Ziele
des "Operndorfs Afrika" dar: "Das Operndorf ist eine Plattform, die
nicht nur Kunst zugänglich oder nutzbar machen will, sondern auch
Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft. Der gesamtgesellschaftliche
Ansatz ist mir dabei wichtig - alle Bereiche des Zusammenlebens mit
einzubeziehen und Angebote für die Bevölkerung zu schaffen.
Insbesondere für die Frauen und Mädchen der Region. Die
Gleichstellung ist mir dabei ein Grundbedürfnis und die Konzeption
spezieller Angebote für Frauen haben wir dabei im Fokus. Bildung ist
ein Werkzeug, das jedem gleichermaßen zur Verfügung stehen sollte."

Zu der Feierstunde im Literaturhaus in München kamen rund 200
Gäste, darunter viele langjährige Begleiter, Helfer, Partner und
Spender von Menschen für Menschen aus Deutschland und Äthiopien.
Durch die Veranstaltung führte der Fernsehmoderator Till Nassif.

Der Karlheinz Böhm Preis

Alle zwei Jahre werden eine Einzelperson oder ein Projekt, die
bzw. das sich durch vorbildliche und herausragendes Engagement im
sozialen Bereich in Afrika ausgezeichnet hat, mit dem Karlheinz Böhm
Preis geehrt.

Das "Operndorf Afrika" in Burkina Faso

Das "Operndorf Afrika" ist ein internationales Kunstprojekt, das
seit 2009 in Burkina Faso/ Westafrika entsteht und auf die Idee des
deutschen Künstlers Christoph Schlingensief (1960-2010) zurückgeht.
Das Projekt steht seit 2011 unter der Schirmherrschaft von
Bundespräsident a.D. Horst Köhler. Das "Operndorf Afrika" war eine
der letzten künstlerischen Arbeiten von Christoph Schlingensief. Im
Februar 2010 wurde der Grundstein für das "Operndorf Afrika"gelegt.
Bis heute wurden auf dem von der burkinischen Regierung
bereitgestellten Areal 23 Gebäude errichtet. Aino Laberenz setzt seit
2010 in der Funktion als Geschäftsführerin das von Schlingensief
initiierte Projekt fort.

Schirmakazie als Symbol für den "Karlheinz Böhm Preis"

Knapp 25 Zentimeter hoch und 20 Zentimeter breit ist der bronzene
Baum, den der Münchner Bildhauer Karel Fron als Motiv für den
Karlheinz Böhm Preis gewählt hat. In der Skulptur sollen sich das
Vermächtnis und die Vision des Gründers von Menschen für Menschen
widerspiegeln. Als Vorlage diente eine Schirmakazie aus dem Erer-Tal
in Äthiopien. Denn in ihrem Schatten hielt Karlheinz Böhm viele
Sitzungen mit Gemeindemitgliedern ab, um mit ihnen über ihre Nöte und
Bedürfnisse zu sprechen.

Die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms
Äthiopienhilfe

Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm
(gest. 2014) mit seiner legendären Wette in der Sendung "Wetten,
dass..?" den Grundstein für die Organisation Menschen für Menschen.
Am 13. November 1981 gründete er den Verein Menschen für Menschen -
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. Seitdem leistet die Organisation, die
zwischenzeitlich in eine Stiftung umgewandelt wurde, Hilfe zur
Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter integrierter
ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen
gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen
Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen in derzeit
zwölf Projektgebieten mit über 700 fest angestellten und fast
ausschließlich äthiopischen Mitarbeitern um. Bislang erhielten rund 6
Millionen Kinder, Frauen und Männer in Äthiopien dank der Arbeit von
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe die Chance für ein besseres Leben.

Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe kann zahlreiche Erfolge vorweisen:
So wurden unter anderem über 21.400 Wasserstellen (Pumpbrunnen und
Quellfassungen), 433 Schulen, 86 Gesundheitsstationen und 15
Polikliniken gebaut; über 350.000 Menschen haben an einer
Alphabetisierungskampagne teilgenommen. Nahezu 90.000 Frauen
erhielten hauswirtschaftliche Weiterbildungsmaßnahmen. Mehr als
27.000 Frauen beteiligten sich an Kleinkreditprogrammen. Rund 54.000
Kilometer Stein- bzw. Erdwälle wurden im Kampf gegen Erosion gebaut
und 227 Millionen Baumsetzlinge verteilt. Über 450.000 Schüler werden
pro Jahr in den von Menschen für Menschen gebauten Schulen
unterrichtet.



Pressekontakt:
Stiftung Menschen für Menschen
Brienner Straße 46, 80333 München, Germany
Lisa Riegel, E-Mail: lisa.riegel@menschenfuermenschen.org
Tel.: +49 89 383979-60 / Fax: +49 89 383979-70

Original-Content von: Die Stiftung Menschen für Menschen, übermittelt durch news aktuell


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