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Solarthermie: Deutsche lassen jedes Jahr 66 Mio. Euro auf ihren Dächern liegen / Zwei von drei Solarthermieanlagen verschenken Energie / Optimierung ist meist unterschätzter Faktor der Energiewende (F

Geschrieben am 18-06-2018

Berlin (ots) -

Etwa 1,4 Milliarden Kilowattstunden Sonnenenergie verschenken
Solarthermie-Besitzer jedes Jahr ohne es zu bemerken, weil ihre
Anlagen nicht optimal funktionieren. Das entspricht der Menge
Energie, die zum Heizen von Wohngebäuden in einer rund 200.000
Einwohner großen Stadt wie Kassel benötigt wird. Mit optimierten
Solarthermieanlagen könnten die Hausbesitzer allein in Deutschland
jährlich etwa 66 Millionen Euro sparen und 340.000 Tonnen
klimaschädliches CO2 vermeiden.

Das zeigen der Praxistest Solarthermie und eine Stichprobe aus der
Gebäudedatenbank der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.
Demzufolge laufen etwa zwei Drittel der rund 2,3 Millionen
Solarthermieanlagen in Deutschland nicht optimal. Dies deckt sich mit
den Auswertungen der Verbraucherzentrale Energieberatung zum
Beratungsangebot Solarwärme-Check. Auf www.co2online.de/solarthermie
finden Hausbesitzer Tipps, um ihre Solarthermieanlage zu optimieren.

Bestandsanlagen optimieren: messen und nachbessern

"Optimierung im Bestand ist der Hidden Champion der Energiewende.
Die Potenziale liegen auf dem Dach, ohne dass die Besitzer es wissen.
Nachbesserungen können sofort angegangen werden und sind oft hoch
wirtschaftlich. Jetzt müssen wir es nur noch machen", sagt Tanja
Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Solarthermie habe große
Potenziale und erziele wichtige Einsparungen, wenn sie richtig
geplant, installiert und gewartet werde. Allein durch sechs
Praxistestanlagen seien 2017 mehr als 17 Tonnen CO2 vermieden worden.

Wichtiger Teil der Wärmewende sei deshalb nicht nur die
Neuinstallation von Technik, sondern auch die Optimierung bestehender
Anlagen. Hausbesitzer sollten deshalb ihre Solarthermieanlage mit dem
Energiesparkonto überwachen und das Beratungsangebot Solarwärme-Check
der Verbraucherzentrale nutzen, rät co2online.

5 Tipps: So können Hausbesitzer Solarthermie optimieren

- Heizung im Sommer abschalten: Eine Solarthermieanlage sollte den
Warmwasserbedarf eines Haushalts im Sommer vollständig decken.
Wenn Hausbesitzer im Sommer den Heizkessel abschalten, vermeiden
sie ein unnötiges Nachheizen des Wassers und sparen den
Betriebsstrom für den Kessel. Steht wegen schlechten Wetters
nicht genug Warmwasser zur Verfügung, kann die Heizung jederzeit
per Hand eingeschaltet werden.

- Regelung gemeinsam mit Handwerker optimieren: Die Regelung einer
Solarthermieanlage sollte optimal auf die Nutzungsgewohnheiten
und den Standort eingestellt sein. Dabei betreffen manche
Einstellungen die Solarthermieanlage selbst - zum Beispiel die
Maximaltemperatur des Speichers; andere beziehen sich auf das
Zusammenspiel zwischen Heizung und Solarthermie - etwa die
Nachheizzeiten für das warme Wasser.

- Erträge und Einsparungen kontrollieren: Sind die eigenen
Heizkosten durch Solarthermie wirklich gesunken oder muss ich
optimieren? Um diese Frage zu beantworten, müssen Hausbesitzer
regelmäßig den Heizenergieverbrauch und die solaren Erträge der
Anlage notieren. Dafür sollte ein Wärmemengenzähler installiert
sein. Die Daten können im kostenlosen Online-Portal
www.energiesparkonto.de dokumentiert und ausgewertet werden.

- Regelmäßige Inspektion und Wartung: Solarthermieanlagen sollten
einmal im Jahr inspiziert und alle drei bis fünf Jahre gewartet
werden. Vor allem dann, wenn Hausbesitzer ihre Erträge nicht
regelmäßig kontrollieren. Andernfalls kann es passieren, dass
die Anlage komplett ausfällt und die Heizung unbemerkt die
gesamte Wärmeversorgung übernimmt.

- Spülmaschine und Waschmaschine ans Warmwasser anschließen: Viele
moderne Spül- und Waschmaschinen lassen sich ans warme Wasser
anschließen. Dadurch sparen Solarthermie-Besitzer Strom, weil
die Maschinen das Wasser nicht mehr selbst erwärmen müssen.
Außerdem können im Sommer die solaren Gewinne steigen, weil mehr
warmes Wasser abgenommen wird und so im Solarspeicher wieder
mehr Platz für neue Sonnenenergie ist.

Heizen mit Solarthermie ist ein Schwerpunkt der Kampagne "Mein
Klimaschutz". Dazu gehört der Praxistest Solarthermie
(www.praxistest-solarthermie.de), bei dem co2online zwei Jahre lang
Solarthermie-Besitzer bei Planung, Installation und Alltagsbetrieb
ihrer Anlage begleitet hat. Aus den Ergebnissen des Praxistests wurde
ein Online-Leitfaden entwickelt, der Hausbesitzer Schritt für Schritt
auf dem Weg zur Solarthermie begleitet. Außerdem wurden
Solarthermie-Interessierte mehrmals zu Entscheidungskriterien für
oder gegen Solarthermie befragt.

Über "Mein Klimaschutz" und co2online

"Mein Klimaschutz" (https://www.mein-klimaschutz.de) ist eine
Mitmachkampagne des Bundesumweltministeriums, realisiert von
co2online. Sie motiviert Verbraucher, den eigenen CO2-Fußabdruck
dauerhaft zu verkleinern.

Die gemeinnützige co2online GmbH (https://www.co2online.de) setzt
sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit
2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten
Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren.
Unterstützt wird co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem
Bundesumweltministerium sowie Partnern aus Medien, Wissenschaft und
Wirtschaft.

Hinweis an Redaktionen:

Das beigefügte Foto kann mit Quellenangabe ("www.co2online.de")
honorarfrei zur redaktionellen Berichterstattung verwendet werden.
Weiteres druckfähiges Bildmaterial gibt es auf
www.co2online.de/presse.



Kontakt:

Julia Zhu
co2online gemeinnützige GmbH
Hochkirchstr. 9
10829 Berlin
Tel.: 030 / 36 99 61-13
Fax: 030 / 36 99 61-10
E-Mail: julia.zhu@co2online.de
www.twitter.com/co2online
www.facebook.com/co2online

Original-Content von: co2online gGmbH, übermittelt durch news aktuell


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