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WDR-Recherche: Teure Unterbringung von Geflüchteten in Hotels / Köln schneidet NRW-weit am schlechtesten ab

Geschrieben am 13-06-2018

Köln (ots) - Die teure Unterbringung von Geflüchteten in Hotels
hat der Stadt Köln viel Kritik eingebracht. Der WDR wollte daraufhin
von den 30 größten Städten und Gemeinden wissen: Wo werden
Geflüchtete ebenfalls so untergebracht? Und zu welchen Bedingungen?
Das Ergebnis: Neben Köln sind darunter fünf weitere Städte und
Gemeinden, die auf Hotels zurückgreifen. Allerdings zu extrem
unterschiedlichen Kosten.

Demnach haben die Städte Dortmund, Hamm, Moers und
Bergisch-Gladbach jeweils ein Hotel, und die Stadt Mönchengladbach
zwei Hotels angemietet. Große Ausnahme ist die Stadt Köln. Hier sind
derzeit noch mehr als 2.200 Geflüchtete in insgesamt 40 ehemaligen
Hotels untergebracht.

Auch bei den Preisen fällt Köln deutlich aus dem Rahmen. Dortmund
zahlt gut acht Euro pro Nacht und Person. Macht rund 240 Euro
Monatsmiete pro Person. Wichtig dabei: Die Hotelzimmer sind in fast
allen Fällen mit mehreren Personen belegt. So kostet ein Zimmer, in
dem zwei Personen untergebracht sind, in Dortmund schon 480 Euro im
Monat. Werden vier Personen in dem Zimmer untergebracht, schnellt die
Monatsmiete für dieses eine Zimmer auf 960 Euro hoch.

Die Stadt Köln zahlt den Hotelbesitzern sogar im Schnitt 31 Euro
pro Person und Nacht, gut 900 Euro im Monat. Bei einer Belegung mit
mehreren Personen - was auch hier die Regel ist - kommen so schnell
4.500 Euro Monatsmiete zusammen - für ein einzelnes Hotelzimmer mit
Bad.

Für die Betreiber ein lukratives Geschäft. Vor allem, weil sich
einige Kommunen auf lange Vertragslaufzeiten eingelassen haben und
eine Mindestbelegung zahlen, egal wie viele Menschen tatsächlich
gerade untergebracht sind.

Die Stadt Köln verteidigt die Hotel-Anmietungen. Die Stadt befinde
sich nach wie vor in einem "Not-Zustand", erklärt Sozialdezernent
Harald Rau dem WDR. Die Alternative wäre, die Flüchtlinge zurück in
die Turnhallen zu schicken, was man nicht wolle.

In Düsseldorf sieht es anders aus. Durch kurze Vertragslaufzeiten
mit den Hotelbetreibern und den Kauf von Immobilien und Modulbauten
habe man erreicht, dass in der Landeshauptstadt keine Geflüchteten
mehr in Hotels untergebracht sind, so Miriam Koch, Leiterin des Amtes
für Migration.

Nach WDR-Recherchen befinden sich viele der Kölner
Flüchtlingshotels in einem schlechten oder extrem schlechten Zustand.
Zudem sind die Zimmer oft mit vier oder gar acht Personen belegt. Der
Kölner Flüchtlingsrat kritisiert diese Lösung nicht nur wegen der
hohen Kosten. Sie sei auch für die Flüchtlinge mit vielen Nachteilen
verbunden.

Sendungen:

WDR Hörfunk: WDR 5, Morgenecho, ab 6.05 Uhr WDR Fernsehen: WDR
aktuell 12.45 und Aktuelle Stunde (ab 18.45 Uhr)



Pressekontakt:
WDR Pressedesk
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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