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Repräsentative Umfragen: Apotheker und Ärzte wollen mehr rezeptfreie Wirkstoffe (VIDEO)

Geschrieben am 12-06-2018

Berlin (ots) -

Sowohl Apotheker als auch Ärzte sprechen sich für weitere Switches
- also für die Entlassung von Wirkstoffen aus der Verschreibungs- in
die Apothekenpflicht - aus. Auch Verbraucher stehen dem Thema positiv
gegenüber. Das sind die Ergebnisse von drei repräsentativen Umfragen,
die der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) in
Auftrag gegeben hat und heute im Rahmen der 2. BAH Switch-Konferenz
in Berlin vorstellt.

Was denken Apotheker und Ärzte über neue Switches? "Die Zustimmung
ist groß: 85 Prozent der Apotheker und 51 Prozent der Ärzte sprechen
sich dafür aus, mehr Wirkstoffe aus der Verschreibungspflicht zu
entlassen", so Prof. Dr. Niels Eckstein von der Hochschule
Kaiserslautern, der die Umfragen wissenschaftlich begleitet hat.
Apotheker und Ärzte sehen vor allem bei der Behandlung allergischer
Erkrankungen wie Heuschnupfen oder bei Hauterkrankungen wie Akne
weiteres Potenzial für die Selbstmedikation.

Die repräsentative Befragung der Apotheker zeigt, dass diese in
einer verstärkten Selbstmedikation mit rezeptfreien Arzneimitteln
eine Chance sehen: 95 Prozent geben an, dass hierdurch ihre
heilberufliche Kompetenz gestärkt werde. Ärzte hingegen sehen durch
mehr Switches eher eine Rollenverschiebung: 41 Prozent sind der
Meinung, dass ihre Bedeutung als Ansprechpartner bei allgemeinen
Gesundheitsproblemen abnehmen könnte, jedoch ihre Kompetenz bei
schwerwiegenden Erkrankungen gestärkt werde (33 Prozent).

Neben den Heilberuflern Apotheker und Arzt wurde auch die
Bevölkerung befragt. Mehr als jeder Zweite sieht die Entlassung von
Arzneimitteln aus der Verschreibungspflicht positiv*. Als Begründung
hierfür geben die Befragten an, so eine höhere Mitsprachemöglichkeit
bei der Arzneimitteltherapie zu haben und sich den Weg zum Arzt
sparen zu können. Insgesamt sehen sie sich vom Apotheker gut beraten.

Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim BAH, sieht in
neuen Switches vor allem einen therapeutischen Fortschritt für
Patienten: "Der niedrigschwellige Zugang zu bewährten rezeptfreien
Arzneimitteln in der Apotheke erleichtert einen schnellen
Behandlungsbeginn. So können Patienten früher gesund werden und
lassen sich Ansteckungsrisiken vermindern."

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des
Ärztemangels werde die Selbstmedikation mit rezeptfreien
Arzneimitteln immer mehr an Bedeutung gewinnen. "Und damit es für
Patienten auch in der Selbstmedikation Innovationen gibt, benötigen
wir weitere Switches. Jeder aus der Verschreibungspflicht in die
Apothekenpflicht entlassene Wirkstoff bedeutet frisches Blut für die
Selbstmedikation. Dies geht natürlich nur, wenn die Rahmenbedingungen
für die Arzneimittel-Hersteller stimmen", so Kroth. Er fordert
deshalb unter anderem eine dreijährige Marktexklusivität für
Produkte, die aus der Verschreibungspflicht entlassen wurden. Denn
sobald ein Produkt geswitcht ist, können Wettbewerber unter den
gleichen Bedingungen in den Markt eintreten. Die fehlende
Marktexklusivität stellt für viele Unternehmen ein Hindernis dar,
einen Switch zu beantragen.

Zum Hintergrund: In der repräsentativen Apotheker-Umfrage wurde
der Bedarf von Switches in Kooperation mit der Deutschen Apotheker
Zeitung abgefragt. An der Umfrage nahmen im September und Oktober
2017 940 Apothekenmitarbeiter teil, darunter 752 Apotheker. Im
Dezember 2017 und Januar 2018 nahmen 540 Ärzte an einer
repräsentativen Befragung der Ärzte Zeitung teil. Die Auswertung
beider Umfragen erfolgte durch Prof. Dr. Niels Eckstein von der
Hochschule Kaiserslautern. Das Marktforschungsinstitut Nielsen
ermittelte in einer repräsentativen Meinungsumfrage für den
BAH-Gesundheitsmonitor im 4. Quartal 2017 die Meinung der
Bevölkerung.

* beste drei Noten auf einer Skala von 1 bis 7

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der
mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in
Deutschland. Er vertritt die Interessen von mehr als 420
Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter
beschäftigen. Das Aufgabenspektrum des BAH umfasst sowohl die
verschreibungspflichtigen als auch die nicht
verschreibungspflichtigen Arzneimittel sowie die stofflichen
Medizinprodukte.



Ihre Ansprechpartner in der BAH-Pressestelle:

Christof Weingärtner
Pressesprecher
Tel.: 030 / 3087596-127
weingaertner@bah-bonn.de

Angelina Gromes
Referentin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 3087596-123
gromes@bah-bonn.de

Geschäftsstelle Berlin
Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Friedrichstraße 134
10117 Berlin

Geschäftsstelle Bonn
Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Ubierstraße 71-73
53173 Bonn

www.bah-bonn.de

Original-Content von: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH), übermittelt durch news aktuell


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