(Registrieren)

Studie zur IT-Auslagerung: Outsourcing besser als sein Ruf

Geschrieben am 12-06-2018

Frankfurt (ots) - Das Outsourcing von IT-Leistungen ist in
deutschen Unternehmen allgegenwärtig. Das zeigt eine aktuelle Studie
der Unternehmensberatung AXXCON, an der rund 200 Geschäftsführer,
CIOs, IT-Leiter und Sicherheitsbeauftragte aus Unternehmen mit
mindestens 500 Mitarbeitern teilgenommen haben. 81 Prozent der
befragten Unternehmen haben IT-Funktionen wie Data Center Services,
Application Management, Desktop Services und LAN/WAN-Dienste ganz
oder teilweise ausgelagert. Und das mit überwiegend positivem
Ergebnis: 78 Prozent der Unternehmen geben an, dass sich die Qualität
der IT-Funktionen nach der Auslagerung nicht verschlechtert hat. 47
Prozent erklären sogar, dass sich die Qualität verbessert hat. Je
nach Dienstleistung sind zwischen 76 und 80 Prozent der Unternehmen
mit ihren Service-Providern so zufrieden, dass sie diese Anbieter
auch bei der Vergabe neuer Verträge wieder als Dienstleister wählen
würden.

Freiraum für Innovationen schaffen

"Das IT-Outsourcing ist deutlich besser als sein Ruf", kommentiert
Torsten Beyer, Partner und Sourcing-Experte bei der
Unternehmensberatung AXXCON, diese Ergebnisse. "Vorbehalte wie sie
bei einigen Unternehmen noch bestehen, erweisen sich als weitgehend
unbegründet." Knapp jedes fünfte Unternehmen hat sich laut der
Umfrage dennoch gegen die Auslagerung von IT-Services entschieden,
vorrangig weil eigene Experten vorhanden sind und die Aufgaben
inhouse erledigt werden können. Dazu erklärt Beyer: "Firmen, die
Standard-IT-Funktionen nicht outsourcen, machen einen strategischen
Fehler. Sie binden die Energie der eigenen Fachleute an der falschen
Stelle." So bringe das Outsourcing zwar selbst kaum Innovationen
hervor, verschaffe aber den eigenen Experten Zeit, sich um die für
Innovation und Digitalisierung entscheidenden IT-Bereiche zu kümmern.

Wichtig ist im Umkehrschluss, dass die erfolgskritischen
IT-Leistungen im Unternehmen verbleiben. "Eine outgesourcte Leistung
zurückzuholen, kann daher durchaus eine strategische Entscheidung
sein", so Beyer. 41 Prozent der befragten Unternehmen haben in den
vergangenen fünf Jahren ausgelagerte IT-Services wieder zurückgeholt.
In Firmen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern kam dies häufiger vor (48
Prozent) als in mitarbeiterstärkeren Unternehmen mit mehr als 1.000
Angestellten (31 Prozent). Am häufigsten wurde das Application
Management wieder ins Unternehmen zurückgeholt (55 Prozent). Es
folgen Data Center Services (49 Prozent) und LAN/WAN mit 45 Prozent.

Gründe für die Auslagerung von IT-Leistungen sind laut der Umfrage
die Einsparung und Flexibilisierung von Kosten, das Vorantreiben der
Digitalisierung sowie das Freischaffen von Investitionsspielräumen.
Zu 58 Prozent nutzen diejenigen Unternehmen, die IT-Services
outsourcen, neben den einzelnen Dienstleistern auch externe Anbieter
zur Serviceintegration. Diese koordinieren die verschiedenen
Dienstleister und kümmern sich um eine möglichst reibungslose
Zusammenarbeit. Beyer: "Das entlastet die eigene IT-Abteilung
zusätzlich und führt dazu, dass sie mit vergleichsweise wenigen
Leuten schlagkräftig agieren kann."

Verträge ergebnisorientiert gestalten

Was die Vertragsgestaltung betrifft, zeigt die Studie: Die
Laufzeiten neuer IT-Serviceverträge gegenüber den alten
Outsourcing-Verträgen haben sich in jedem zweiten Unternehmen
verändert - in jedem dritten verlängert und in jedem fünften
verkürzt. Ein eindeutiger Trend lässt sich damit nicht feststellen.
Der Umfang der Verträge (z.B. Regulierungstiefe, Detailgrad der
Regulierungen) hat bei knapp jedem zweiten Unternehmen zugenommen.
Und mit dem Detaillierungsgrad der gegenwärtigen Outsourcingverträge
sind lediglich 40 Prozent der Führungskräfte zufrieden. So wünscht
sich jeder Dritte eine größere Detailtiefe. 23 Prozent sprechen sich
hingegen für weniger detaillierte Verträge aus. An diesem Ergebnis
lässt sich ein wichtiges Spannungsfeld bei der derzeitigen
Vertragsgestaltung ablesen. So sind die Outsourcing-Verträge heute
nicht selten über 1.000 Seiten lang. Aber auch in dieser
Ausarbeitungstiefe lassen sich nicht alle technischen und
organisatorischen Leistungspflichten zur Zufriedenheit der
Unternehmen absichern.

"Solche Verträge funktionieren nicht besonders gut, weil man gar
nicht an alles denken kann. Das wird auch nicht besser, wenn man noch
stärker ins Detail geht", so Beyer. Und: Je tiefer man in die Technik
einsteige, desto mehr Experten benötige man, um die Einhaltung der
Lieferverpflichtungen zu prüfen - Experten, die im Bereich Innovation
und Digitalisierung wirksamer eingesetzt werden können. Aus diesen
Gründen empfiehlt der Experte eine neue Art der Vertragsgestaltung -
das sogenannte Outcome-based Contracting. Dieses orientiert sich
weniger an technischen und physikalischen Spezifikationen als an den
gewünschten Ergebnissen wie dem reibungslosen Funktionieren der
IT-Technik. Bei der Ausgestaltung dieser neuen Verträge könne ein
erfahrener Berater helfen.

Befragt wurden für die Sourcing-Studie in Großunternehmen
"Unternehmens-IT - immer mehr Auslagerung oder alles retour?" vom
Meinungsforschungsinstitut Teleresearch Mannheim 200
IT-Verantwortliche in Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern im
Frühjahr 2018. Gewählt wurde ein Methodenmix aus telefonischer
Befragung und Online-Interviews.

Über AXXCON

AXXCON ist ein unabhängiges und zu 100 Prozent inhabergeführtes
Dienstleistungsunternehmen mit weitreichenden Erfahrungen in
strategischen Transformationsprojekten. AXXCON unterstützt große und
mittelständische Unternehmen aus der Energiewirtschaft, Industrie und
Dienstleistungsbranchen. Bei den Kunden arbeiten unsere Berater an
der Nahtstelle von Fachbereichen, Prozessmanagement und
Informationstechnik. Die Schwerpunkte sind Transformation,
Change-Management, Effizienzsteigerung/Sourcing, IT-Strategie und
Organisation. Die messbare Verbesserung von Projektergebnissen und
Prozessen steht im Mittelpunkt der Beratungs- und
Management-Tätigkeit.



Pressekontakt:
Karim Schäfer
Main-Pressesprecher
Telefon: 0173-84 121 83
Email: schaefer@main-pressesprecher.de

Original-Content von: AXXCON GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

641794

weitere Artikel:
  • GuideBOT revolutioniert Indoor-Navigation und Verkaufsberatung über Einsatz von Augmented Reality und Chatbots Wiener Tech-Firma ViewAR stellt auf der AWE das erste ausgereifte SDK-Modell vor und läutet ein neues Zeitalter der Augmented-Reality-Indoor-Navigation und Verkaufsberatung ein. Santa Clara/Wien (ots) - Das Wiener Unternehmen ViewAR hat mit GuideBOT ein zukunftsweisendes Augmented Reality (AR) Indoor-Navigations-System erstellt. Die App führt User durch Locations zu gewünschten Zielen und kann sogar digitale Kundenberatung durchführen. Die Vorteile der AR-Navigation gegenüber bisherigen Technologien liegen vor allem in der höheren mehr...

  • Xsolla bringt neue Produkt-Suite als Komplettlösung für Spieleentwickler zwecks Spieleentwicklung, Monetarisierung und Präsenz auf globaler Ebene heraus Unternehmen kennzeichnet Markteintritt mit größter auf die Spieleentwickler-Community ausgerichtete B2B-Kampagne Los Angeles (ots/PRNewswire) - Xsolla, der One-Stop-Shop, der Spieleentwickler bei der Entwicklung, Monetasierung und der Verbreitung von Videospielen auf globaler Ebene unterstützt, wird seine neue Produkt-Suite auf der Electronic Entertainment Expo (E3) 2018 in Los Angeles vorstellen. Zusätzlich zu der Xsolla Pay Station, einer branchenweit führenden Zahlungsmethode, ermöglichen die neuen Produkte - Xsolla Partner mehr...

  • INSEAD feiert 50 Jahre Exzellenz von Akademikerinnen "50 Jahre, 50 Frauen, 50 Ideen" steht für 50 Jahre Anerkennung und Förderung von Gleichstellung und 50 bedeutende Ideen von 50 bemerkenswerten Wissenschaftlerinnen der Business School Fontainebleau, Frankreich, Singapur, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate (ots/PRNewswire) - Im Rahmen der Initiative "50 Jahre, 50 Frauen, 50 Ideen" präsentiert INSEAD, "The Business School for the World", 50 herausragende Ideen von 50 Akademikerinnen der Schule. Mit diesen ausgewählten Ideen von INSEAD Professorinnen und Absolventinnen mit mehr...

  • Miami: Autonomes Ford Transit Connect-Forschungsfahrzeug liefert Speisen aus (FOTO) Köln (ots) - - In Florida arbeitet Ford mit Postmates zusammen, einem On-Demand-Lieferdienst für Gastronomie und Gewerbe, um autonomen Lieferservice zu etablieren - Entnahmefächer am Heck und an der Fahrzeugseite in verschiedenen Größen - Getestet wird vor allem, wie Unternehmen und Verbraucher mit einem prinzipiell selbstfahrenden Fahrzeug - also mit einem Auto ohne Fahrer und damit auch ohne Ansprechpartner - interagieren Es ist ein vertrautes Gefühl: Der Tag neigt sich seinem Ende, es ist Zeit fürs Abendessen. mehr...

  • Startup-Studie 2018: Eine empirische Untersuchung der Gehaltsstrukturen in Startups Hamburg (ots) - Wie viel Geld können Beschäftigte in jungen Startups verdienen? Wie groß ist der Lohnunterschied im Vergleich zur klassischen Industrie? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Startup-Studie 2018 von Gehalt.de in Kooperation mit Gründerszene Karriere. Untersucht wurden 1.600 Gehaltsangaben von Beschäftigten in Startups und 21.414 Daten aus der klassischen Industrie. Das Ergebnis: Fachkräfte in Startups verdienen 16.500 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Old Economy. Auch bei Prämien und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht