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PwC-Studie beziffert Potenzial künstlicher Intelligenz auf 430 Milliarden Euro (FOTO)

Geschrieben am 06-06-2018

Düsseldorf (ots) -

Allein dank künstlicher Intelligenz (KI) dürfte die deutsche
Wirtschaft bis 2030 um mehr als elf Prozent wachsen /
Gesundheitsbranche und Automobilsektor spüren KI-Effekt am stärksten
/ Wachstum basiert vor allem auf Innovationen - und weniger auf
Effizienzsteigerungen / Ängste vor massenhaften Jobverlusten, die
nach ersten Berichten über Entlassungen derzeit grassieren, sind
überzogen

Digitale Assistenten, Chatbots und maschinelles Lernen: Lösungen
auf Basis künstlicher Intelligenz gehören inzwischen zum Alltag. Und
diese Entwicklung wird sich deutlich beschleunigen: Bis zum Jahr 2030
dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) allein wegen KI um
11,3 Prozent steigen. Das entspricht einer Summe von rund 430
Milliarden Euro.

Zu diesem Ergebnis kommt eine detaillierte Deutschland-Auswertung
der globalen PwC-Studie "Sizing the prize. What's the real value of
AI for your business and how can you capitalise?", die darüber hinaus
zeigt, dass das weltweite Potenzial bei 15,7 Billionen US-Dollar
liegt. Das entspricht einem Zuwachs von rund 14 Prozent bis 2030. Die
Studie ist der Auftakt zu einer Serie über die Auswirkungen von KI
auf einzelne Branchen.

Game Changer: KI verändert - fast - alles

"Künstliche Intelligenz hat das Potenzial zum 'Game Changer'",
sagt Christian Kirschniak, Head of Data & Analytics Advisory PwC
Europe. "Dank KI-Technologien wird es in naher Zukunft viele Dinge
geben, die wir uns heute nicht vorstellen können und die weit über
simples Automatisieren oder Beschleunigen hinausgehen."

Das deutsche KI-Potenzial von 430 Milliarden Euro bis 2030 basiert
auf zwei Säulen: Unternehmen bringen neue, innovative Produkte auf
den Markt, die qualitativ hochwertiger und stärker auf den einzelnen
Kunden zugeschnitten sind. Dies wird die Nachfrage ankurbeln und
dürfte der Studie zufolge fast 60 Prozent des KI-Zuwachses ausmachen.

Dieser Effekt ist damit stärker als die zweite Säule - die
Effizienzgewinne, die durch KI-Technologien entstehen. Das deckt sich
mit den weltweiten Zahlen: Mit 9,1 Billionen US-Dollar entfällt der
größere Teil des KI-Potenzials von insgesamt 15,7 Billionen US-Dollar
auf Innovationen.

China und die USA spüren den AI-Effekt am stärksten

Im Ländervergleich dürften China und die USA am stärksten vom
KI-Boom profitieren. Für China haben die PwC-Experten errechnet, dass
die Wirtschaft bis 2030 allein durch KI um mehr als ein Viertel
wachsen dürfte. Das entspricht einem Potenzial von sieben Billionen
US-Dollar. In Nordamerika sind es 3,7 Billionen US-Dollar (knapp 15
Prozent).

Für Nordeuropa beziffern die Experten das Wachstumspotenzial auf
rund zehn Prozent. Mit mehr als elf Prozent steht Deutschland damit
im Vergleich zu seinen Nachbarländern gut da.

"Deutschland profitiert in besonderem Maße von künstlicher
Intelligenz", kommentiert Kirschniak. "Der Anteil der Branchen, in
denen starke Produktivitätssteigerungen durch KI möglich sind, ist
hier überdurchschnittlich hoch." Das betreffe etwa die industrielle
Fertigung.

Gesundheitsbranche und Automobilsektor besonders betroffen

Um die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Produkte und
Services verschiedener Branchen zu analysieren, haben die
PwC-Experten den Artificial Intelligence Impact Index entworfen
(Details zur Methodik siehe Fußnote). Mit jeweils 3,7 Punkten auf
einer Skala von 1 bis 5 ist demnach der Einfluss auf die
Healthcare-Branche und die Automobilindustrie am stärksten. Es folgen
die Finanzbranche (3,3) und der Transport- und Logistiksektor (3,2).

"Künstliche Intelligenz wird zahlreiche Branchen disruptiv
verändern", sagt Kirschniak. "Unternehmen, die sich nicht schnell
genug anpassen und die neuen Technologien rasch adaptieren, laufen
Gefahr, von agileren und innovativeren Konkurrenten überrundet zu
werden."

Etablierte Unternehmen müssen Strukturen überdenken

Absehbar ist auch, dass durch den Durchbruch der künstlichen
Intelligenz Arbeitsplätze wegfallen. Maschinen übernehmen repetitive
Tätigkeiten, die bislang Menschen ausgeführt haben. Auf der anderen
Seite entstehen aber neue Jobs und Berufsbilder: Um den reibungslosen
Verkehr in einer fahrerlosen Welt sicherzustellen, wird es
beispielsweise Lotsen geben, die den Verkehr steuern wie Fluglotsen
dies heute im Luftraum tun.

"Wir werden in allen Branchen Arbeitskräfte brauchen, die kreativ
über den Einsatz von KI nachdenken", sagt PwC-Partner Kirschniak.
"Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, geeignete
Mitarbeiter für diese Aufgaben zu finden und zu rekrutieren. Um
attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen deshalb
insbesondere etablierte Firmen generell ihre Strukturen überdenken.
Denn in fünf oder zehn Jahren werden wir möglicherweise Unternehmen
als Marktführer erleben, die heute noch gänzlich unbekannt sind."

Hinweise zur Methodik:

Um den AI Impact Index zu errechnen, haben die PwC-Experten mit
Marktvertretern und der Fraunhofer-Gesellschaft zusammengearbeitet.
Anhand folgender Kriterien haben sie Anwendungsfälle von neuen
Produkten und Produktverbesserungen für acht Sektoren auf einer Skala
von 1 bis 5 bewertet:

- Potenzial zur Verbesserung der Personalisierung,
- Potenzial zur Qualitätsverbesserung,
- Potenzielle Zeitersparnis für den Konsumenten,
- Verfügbarkeit von Daten, um diese Vorteile zu realisieren.



Pressekontakt:
Angelika Yuki Köhler
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 5371
E-Mail: angelika.yuki.koehler@pwc.com

www.pwc.de/ki-potenzial

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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