(Registrieren)

Nach dem Meilenstein geht die Arbeit weiter / VCI-Zwischenbilanz zur europäischen Chemikalienverordnung REACH

Geschrieben am 28-05-2018

Frankfurt/Main (ots) -

- Mehr als 80.000 Registrierungen für über 20.000 Stoffe liegen
bis jetzt vor
- Arbeitsaufwand bleibt für Behörden und Unternehmen weiterhin
hoch
- Industrie benötigt größtmögliche Rechtssicherheit und
Einfachheit

Die Umsetzung der europäischen Chemikalienverordnung REACH ist
zwar noch lange nicht abgeschlossen, aber schon auf einem guten Weg.
So lautet das vorläufige Fazit des Verbands der Chemischen Industrie
(VCI). Bis zum 31. Mai 2018 läuft die letzte von insgesamt drei
Übergangsfristen für die Registrierung von Chemikalien in Europa.
Hersteller und Importeure müssen bis dahin für jeden Stoff im
Mengenband von 1 bis 100 Tonnen pro Jahr ein Dossier über
Herstellung, Verwendung und Sicherheit bei der europäischen
Chemikalienagentur ECHA in Helsinki einreichen. Stoffe mit größeren
Herstellungs- oder Importmengen mussten bereits in zwei weiteren
Übergangsphasen bis November 2010 und Mai 2013 registriert werden.
Bislang liegen der ECHA mehr als 80.000 Registrierungen für über
20.000 Stoffe aus der gesamten EU vor.

Gerd Romanowski, Geschäftsführer für Wissenschaft, Technik und
Umwelt im VCI, betont: "Unsere Mitgliedsunternehmen haben alles
getan, um die komplexen und aufwändigen Vorgaben korrekt und
fristgemäß zu erfüllen. Klar sein muss aber jetzt, dass der
Umsetzungsaufwand für Behörden und Unternehmen auch nach der letzten
Registrierungsfrist hoch bleibt - auch wenn sich die
Arbeitsschwerpunkte verschieben. Das sollten die Unternehmen bei
ihrer Ressourcenplanung für die kommenden Jahre unbedingt
berücksichtigen."

Die Überprüfung der REACH-Umsetzung durch die Europäische
Kommission im März 2018 hatte ergeben, dass die Chemikalienverordnung
zehn Jahre nach ihrem Inkrafttreten gut funktioniert. Die Kommission
hält REACH in der vorliegenden Fassung weiterhin für geeignet, die
angestrebten Ziele zu erreichen. "Wir begrüßen, dass die
EU-Kommission derzeit keine Änderung der REACH-Verordnung für
notwendig hält, denn die Unternehmen benötigen für die weitere
Umsetzung Rechtssicherheit", so Romanowski.

Auf Unternehmensseite sind durch die REACH-Umsetzung hohe Kosten
und großer Personalaufwand entstanden. Für eine abschließende
Bewertung ist es nach Ansicht Romanowskis noch zu früh: "Ob die
Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der chemisch-pharmazeutischen
Industrie durch REACH beeinträchtigt wird, kann frühestens in einigen
Jahren bewertet werden."

Aus Sicht des VCI sind Vereinfachungen ohne Änderung der
REACH-Verordnung möglich und notwendig. Dies betrifft zum Beispiel
das Zulassungsverfahren. "Schon jetzt werden immer mehr wichtige
Stoffe wie Lösemittel und Katalysatoren als Kandidaten für das
Zulassungsverfahren identifiziert", so Romanowski. "Eine
Zulassungspflicht beeinträchtigt die Planungssicherheit für die
Betriebe und verursacht höhere Kosten. Beides führt zu
Wettbewerbsnachteilen für in der EU hergestellte Produkte. Das
Verfahren sollte deshalb nur angewendet werden, wenn die sichere
Handhabung eines Stoffs nicht auch anders erreicht werden kann."

Über den VCI

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2017 über 195
Milliarden Euro um und beschäftigte rund 453.000 Mitarbeiter.



Pressekontakt:
VCI-Pressestelle: Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse@vci.de,
http://twitter.com/chemieverband und
http://facebook.com/chemieverbandVCI

Original-Content von: Verband der Chemischen Industrie (VCI), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

639633

weitere Artikel:
  • Vernee führt V2 Pro ein - das fortschrittlichere 5,99'' robuste All-Screen-Handy mit Wasser- und Staubdichtigkeit der Schutzklasse IP68 Shenzhen, China (ots/PRNewswire) - Der chinesische Smartphone-Hersteller vernee kündigte die Markteinführung seines aktuellen Flaggschiff-Modells des mittleren bis oberen Marktsegmentes an: das V2 Pro mit Wasser- und Staubdichtigkeit der Schutzklasse IP68 und optimalem Schutz gegen Beschädigungen. Das vernee V2 Pro entspricht den neuesten All-Screen-Designtrends und erinnert optisch an das Samsung Galaxy S8 Active. Vernee setzt eine der fortschrittlichsten Technologien ein, um das Gesamtdesign des Gehäuses für höhere Wasserdichtigkeit mehr...

  • Ein Jahr neue EU-Medizinprodukte-Verordnung: Viele Probleme bleiben ungelöst Berlin (ots) - Gemeinsame Presseinformation der Verbände BAH, BPI, BVMed, SPECTARIS, VDDI und ZVEI Die deutschen Industriefachverbände befürchten einen deutlichen Engpass bei den Benannten Stellen und bei der Implementierung der EU-Medizinprodukte-Verordnung mit negativen Auswirkungen auf die Branche und den Gesundheitsmarkt. Am 25. Mai 2017 ist die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung in Kraft getreten. Doch auch nach zwölf Monaten sind noch immer viele Fragen zur praktischen Umsetzung offen. Darauf machen die in der "Arbeitsgruppe mehr...

  • Thomas Juraschek ab Juni neuer Leiter Nutzfahrzeuge der Ford-Werke GmbH (FOTO) Köln (ots) - - Vorgänger Bernhard Schmitz verabschiedet sich in den Ruhestand - Juraschek, Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt, startete seine Ford-Kariere im Jahre 2001 Wechsel an der Spitze der Nutzfahrzeugabteilung der Ford-Werke GmbH: Thomas Juraschek (44) übernimmt zum 1. Juni 2018 die Leitung des Nutzfahrzeuggeschäfts der Kölner Ford-Werke GmbH. Juraschek folgt auf Bernhard Schmitz, der diese Position elf erfolgreiche Jahre innehatte und sich nun in den Ruhestand verabschiedet. Thomas Juraschek, Bankkaufmann mehr...

  • Deutschlands innovativste Unternehmen / Studie zeigt die innovativsten Unternehmen der jeweiligen Branche Hamburg (ots) - Der Begriff der Innovation wird heutzutage fast schon inflationär verwendet. Jede noch so kleine Erneuerung wird als innovativ verkauft. Doch welche Unternehmen arbeiten wirklich zukunftsorientiert und setzen mit neu entwickelten Produkten eigene Maßstäbe? Mit der Siegelstudie "Deutschlands innovativste Unternehmen" zeichnet die Kommunikationsberatung Faktenkontor im Auftrag von Focus und Focus Money die Unternehmen mit der größten Innovationsfreude in Deutschland aus. Die Studie basiert auf rund 15 Millionen Aussagen mehr...

  • Aus dfv Maleki Group wird dfv Euro Finance Group / Stärkung der Marke EURO FINANCE - Umzug zur dfv Mediengruppe Frankfurt am Main (ots) - Die dfv Maleki Group wurde in dfv Euro Finance Group umbenannt. Seit dem 24. Mai 2018 firmiert die auf Finanzkonferenzen und Finanzkommunikation spezialisierte Event-Tochter der dfv Mediengruppe als dfv Euro Finance Group GmbH. Neben der Wort-Bild-Marke dfv, welche die Nähe zur Muttergesellschaft verdeutlicht, wird damit der Titel EURO FINANCE zentraler Teil der Unternehmensmarke. In diesem Jahr veranstaltet die dfv Euro Finance Group zum 21. Mal die EURO FINANCE WEEK. Andreas Scholz, Vorsitzender der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht