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Forderungsverluste sinken / Unternehmen müssen in Deutschland trotz positiver Entwicklung mehr als 100 Milliarden Euro abschreiben / 19 Prozent der Firmen beugen nicht vor

Geschrieben am 28-05-2018

Heppenheim (ots) - Deutsche Unternehmen berichten von sinkenden
Forderungsverlusten. Im Durchschnitt mussten 1,8 Prozent der
Forderungen aus dem Jahresumsatz 2017 als uneinbringlich
abgeschrieben werden, weil keine Zahlungen mehr zu erwarten sind.
2018 gab es damit einen weiteren Rückgang, nach 2,5 Prozent und 3,7
in den Vorjahren. Auch in Europa waren die Forderungsverluste
ebenfalls rückläufig und lagen mit 1,69 Prozent auf ähnlichem Niveau.
Das sind Ergebnisse des von intrum - Europas führender
Unternehmensgruppe für Kreditmanagement-Services - veröffentlichten
European Payment Report 2018 (EPR), bei dem europaweit 9.607
Unternehmen befragt wurden.

"Die Zahlen sind ein starkes Signal einer stabilen ökonomischen
Entwicklung in Deutschland und ein erfreuliches Ergebnis des European
Payment Report 2018", unterstreicht Florian Wöretshofer, Managing
Director und CEO der Intrum Deutschland GmbH. Allerdings sei jeder
abgeschriebene Euro einer zuviel. In Deutschland gibt es über drei
Millionen steuerpflichtige Unternehmen mit einem kumulierten
Jahresumsatz von über sechs Billionen Euro. "1,8 Prozent bedeutet,
das deutsche Unternehmen auf rund 100 Milliarden Euro Einnahmen
verzichten mussten", so Wöretshofer. Dazu kämen viele 100 Milliarden
Euro, die zu spät gezahlt würden. Dass ausbleibende oder verzögerte
Umsätze negative Konsequenzen für die Unternehmen haben, liegt auf
der Hand.

Trotz der positiven Entwicklung aller Kennzahlen, müssen
Unternehmen die fehlende Liquidität erst einmal verkraften und
weitere Vorsichtsmaßnahmen einführen. So geben immerhin 8 Prozent an,
dass die fehlende Liquidität existenzbedrohend für sie sein könnte.
19 Prozent der deutschen Unternehmen leiden unter
Liquiditätsengpässen und sehen hier einen mittleren bis hohen
Auslöser beim Zahlungsverhalten der Kunden. 12 Prozent sind der
Meinung, dass auch das Unternehmenswachstum insgesamt behindert wird.
Der Einfluss auf Streichungen von Arbeitsplätzen hat sich wesentlich
verbessert und liegt nur noch bei zwei Prozent, doch immerhin sind
Einstellungsstopps bei fünf Prozent der Unternehmen auf fehlende
Zahlungen zurückzuführen. "Dies zeigt, dass wir alle weiter für
Sofortzahlungen arbeiten müssen, da dies die Verwundbarkeit von
kleinen und mittleren Unternehmen verringert", sagt Mikael Ericson,
CEO von Intrum.

55 Prozent der Unternehmen in Deutschland sagen, dass sie gebeten
wurden, längere Zahlungsfristen zu akzeptieren, als ihnen lieb war.
74 Prozent der Anfragen kamen dabei von kleinen bis mittelständischen
Unternehmen, 30 Prozent sogar von großen, multinationalen Companies.
Fast die Hälfte (48 Prozent) der angefragten Unternehmen gibt dabei
zu, diese Forderungen akzeptiert zu haben.

Überraschend ist nach wie vor, das 19 Prozent der Unternehmen in
Deutschland keinerlei Instrumente einsetzen, um Zahlungsausfälle zu
vermeiden. 46 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen
Vorauszahlungen, 34 Prozent professionelle Unterstützung durch
Inkasso-Unternehmen, sechs Prozent Factoring. "Da kann insgesamt
wesentlich mehr vorgebeugt werden. Unterm Strich brauchen wir faire
Zahlungsbedingungen für Anbieter und Kunden. Das ist ein wichtiger
Bestandteil einer so genannten guten Wirtschaft", sagt Florian
Wöretshofer.

Über den European Payment Report 2018 von Intrum

Der European Payment Report 2018 basiert auf einer Umfrage, die
zwischen dem 24. Januar und dem 23. März 2018 in 29 europäischen
Ländern gleichzeitig durchgeführt wurde. In dem Bericht wertet Intrum
die Daten von insgesamt 9.607 Unternehmen in Europa aus, um Einblicke
in das Zahlungsverhalten und in die finanzielle Solidität
europäischer Unternehmen zu erhalten. Befragt wurden im Rahmen der
Umfrage Personen, die in ihrer Funktion als Finanzvorstand, CFO, Head
of Credits, Business-Controller oder Ähnliches fungieren.

Der ungekürzte European Payment Report 2018 wird am 28. Mai in 29
europäischen Ländern vorgestellt. Sie können ein Exemplar gerne
anfordern: http://ots.de/nu92x6



Pressekontakt:
Nationaler Kontakt:
Jürgen Sonder, Geschäftsführer und Chief Commercial Officer
Intrum Justitia GmbH
E-Mail:PressestelleDE@intrum.com

Internationaler Kontakt:
Annika Billberg, Communications Director
E-Mail: a.billberg@intrum.com

Original-Content von: Intrum Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell


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