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Atradius-Zahlungsmoralstudie Asien-Pazifik: US-Protektionismus bereitet Exporteuren zunehmend Sorge

Geschrieben am 24-05-2018

Köln, Deutscheland und Amsterdam (ots/PRNewswire) -

Eine Abkühlung des Welthandels in den kommenden Monaten aufgrund
eines zunehmenden Protektionismus könnte schwerwiegende Auswirkungen
auf den asiatisch-pazifischen Raum haben, wie das aktuelle
Zahlungsmoralbarometer von Atradius zeigt. 45 % der von dem
internationalen Kreditversicherer befragten Exporteure in der Region
rechnen demnach mit einem Umsatzrückgang von 10 bis 20 % aufgrund
von Unsicherheiten und möglicher Änderungen internationaler
Handelsabkommen. Asiatische Lieferanten und Dienstleister, die auf
das Binnengeschäft fokussiert sind, erwarten in den kommenden Monaten
hingegen Umsatzzuwächse.

(Logo: https://mma.prnewswire.com/media/695735/Atradius_Logo.jpg )

Der Studie zufolge befürchten 52 % der befragten chinesischen
Lieferanten Umsatzverluste im Export durch die Einführung von
Handelsbarrieren wie zum Beispiel Zöllen. Ähnlich groß ist die Sorge
bei den befragten Unternehmen in Indonesien (65 %), Taiwan (48 %) und
Hongkong (47 %). Die drei Volkswirtschaften sind in hohem Maße
abhängig von der ökonomischen Entwicklung im Reich der Mitte.

Ausweichen auf andere Märkte

Die Besorgnis über die Auswirkungen protektionistischer Tendenzen
führt dazu, dass die Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum
die Handelsbeziehungen mit der übrigen Welt stärken und sich
verstärkt nach Australien orientieren. Dies kann eine Erklärung dafür
sein, warum 54 % der befragten australischen Lieferanten in den
kommenden Monaten keine negativen Auswirkungen auf den Umsatz ihres
Unternehmens erwarten. Japanische Befragte (51 %) teilen die gleiche
optimistische Einschätzung.

Längere Forderungslaufzeiten

Angesichts der wirtschaftlichen und politischen Risiken für das
Wachstum des Welthandels sind die Lieferanten und Dienstleister im
asiatisch-pazifischen Raum bei der Vergabe von Warenkrediten im
Firmenkundengeschäft zunehmend vorsichtiger - trotz des derzeit
günstigen Insolvenzumfelds. So sank der Anteil der Umsätze im In- und
Ausland, bei denen die Befragten in der Region Zahlungsziele
gewährten, das dritte Jahr in Folge auf nur noch 43,6 % im Jahr 2018.

Die durchschnittliche Forderungslaufzeit - also die Zeitspanne,
die zwischen Rechnungslegung und Bezahlung liegt - erhöhte sich von
55 Tagen im Jahr 2017 auf 57 Tage im Jahr 2018. Mit Ausnahme von
China und Singapur verzeichneten im vergangenen Jahr alle Länder der
asiatisch-pazifischen Region einen Anstieg ihrer
Forderungslaufzeiten.

Im Durchschnitt ist der Anteil uneinbringlicher Forderungen im
Firmenkundengeschäft bei Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum
2018 nur geringfügig zurückgegangen, von 2,1 % im Jahr 2017 auf 1,9 %
2018. Der am häufigsten genannte Grund für die Abschreibung von
Forderungen ist nach wie vor eine Insolvenz des Kunden.

Wachstum droht zurückzugehen

Für das Jahr 2018 wird eine Beschleunigung des globalen
BIP-Wachstums auf 3,2 % prognostiziert; das wäre die höchste
jährliche Wachstumsrate seit 2011. Allerdings scheinen sich die
Chancen, dass sich das Wachstum über einen längeren Zeitraum
verbessert, derzeit zu schwinden. Dies ist vor allem auf die
zunehmenden protektionistischen Maßnahmen der USA und die Gefahr,
dadurch einen Handelskrieg mit den asiatischen Ländern auszulösen,
zurückzuführen. Aus diesem Grund befürchten die Exporteure im
asiatisch-pazifischen Raum einen Umsatzrückgang.

Andreas Tesch, Chief Market Officer von Atradius, erklärt hierzu:
"Das globale BIP-Wachstum wird in diesem Jahr voraussichtlich stark
bleiben, sich 2019 aber auf 3 % abschwächen. Obwohl das Wachstum eine
breite ökonomische Basis hat, haben sich die Abwärtsrisiken erhöht.
Im asiatisch-pazifischen Raum könnten der US-Protektionismus und die
damit einhergehende Gefahr eines Handelskrieges, eine fehlgeleitete
Politik der Fed, Chinas Wachstumsverlangsamung und geopolitische
Risiken die wirtschaftliche Entwicklung stark beeinträchtigen, das
Vertrauen der Unternehmen senken und eine Verschlechterung des
regionalen Insolvenzumfelds auslösen. Deshalb ist es umso wichtiger,
dass die Lieferanten einen vorausschauenden Ansatz verfolgen, um
ihren Cashflow zu schützen."

Eric den Boogert, Direktor des Asien-Geschäfts von Atradius,
kommentiert: "Das Geschäft von Atradius basiert auf Wissen und
Informationen. Die Bewertung von Forderungsrisiken ist von zentraler
Bedeutung für unsere Beziehung zu unseren Kunden. Viele asiatische
Unternehmen profitieren jetzt von einer weiteren Liberalisierung des
internationalen Handels, wenn neue Handelsabkommen geschlossen oder
bestehende Abkommen erweitert werden. Bei wachsenden Chancen ist es
unsere Aufgabe, dass sich unsere Kunden sicher können, mit den
richtigen Geschäftspartnern zu expandieren."

Das Atradius Zahlungsmoralbarometer für die Region Asien-Pazifik
kann auf www.atradius.de im Menüpunkt Publikationen kostenlos
heruntergeladen werden. Die Studie enthält darüber hinaus
detaillierte Analysen des Zahlungsverhaltens in Australien, China,
Hongkong, Indien, Indonesien, Japan, Singapur und Taiwan.

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
Bürgschaften und Inkassodienstleistungen mit einer strategischen
Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen
Kreditversicherungs-, Bürgschaften- und Inkasso-Produkte schützen
Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren
und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo
Catalana Occidente (GCO.MC), einer der größten Versicherer in Spanien
und einer der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere
Informationen finden Sie online unter www.atradius.de.



Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49-(0)-221-2044-2210
E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com

Atradius Kreditversicherung
Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49-(0)-221-2044-2016
E-Mail: stefan.deimer@atradius.com

Original-Content von: Atradius N.V., übermittelt durch news aktuell


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