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Weltkakaokonferenz: Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert Debatte über höhere Kakaopreise

Geschrieben am 23-04-2018

Berlin (ots) - Obwohl Schokoladenunternehmen seit Jahren mehr
Nachhaltigkeit versprechen, sind Armut und Kinderarbeit im Kakaoanbau
noch immer an der Tagesordnung. Dies kritisiert ein
zivilgesellschaftliches Bündnis bei einer Protest-Demonstration mit
über 100 Kindern, AktivistInnen und einer menschengroßen
Schokoladentafel anlässlich der 4. Weltkakaokonferenz. Das Bündnis
fordert einen Paradigmenwechsel in der Kakaopolitik. Um die Armut der
Bauern und Bäuerinnen zu beenden und Kinderarbeit zu stoppen, müssen
Politik und Unternehmen auch höhere Preise für Kakao garantieren.
Laut neuem Kakaobarometer müsste sich das Einkommen der Kakaobauern
und -bäuerinnen in der Elfenbeinküste etwa verdreifachen, um
existenzsichernd zu sein. Die Konferenz findet vom 22. bis zum 25.
April in Berlin statt. "Schokolade ist erst dann wirklich nachhaltig,
wenn Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika über ein Einkommen
verfügen, das ihnen ein Leben in Würde ermöglicht", kritisiert
Johannes Schorling vom entwicklungspolitischen INKOTA-netzwerk.
"Davon sind wir aktuell weiter entfernt als die Anbauländer vom
Tagungsort." Auch das druckfrische Kakaobarometer belegt, dass die
bisherigen Bemühungen der Schokoladenindustrie bei weitem nicht
ausreichen, um die Probleme im Kakaoanbau zu lösen. "Unternehmen und
Politik dürfen nicht länger nur darauf setzen, die Erträge der Bauern
zu steigern. Wir brauchen bei dieser Weltkakaokonferenz endlich eine
Debatte über höhere Kakaopreise", fordert Schorling.

100 Kinder aus sieben Schulen machen bei der Demonstration
deutlich, dass Kinder in Deutschland Kinderarbeit im Kakaoanbau nicht
akzeptieren. Damit Menschenrechte im Kakaoanbau nicht länger mit
Füßen getreten werden, fordert die Kinderinitiative SchokoFair -
Stoppt Kinderarbeit von der Bundesregierung einen Schoko-TÜV als
Gesetz und die Begrenzung von Spekulationen mit Nahrungsmitteln an
der Börse.

Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel,
ergänzt: "Zu fairer Schokolade gehört zwingend die Wahrung der
Menschen- und Arbeitsrechte entlang der gesamten
Kakao-Wertschöpfungskette. Für eine nachhaltige Verbesserung der
Situation von Kakaobäuerinnen und -bauern sind gesetzliche Regelungen
zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht erforderlich." An der
Demonstration nehmen auch VertreterInnen aus den Kakaoanbauländern
teil, sowie eine überdimensionale Schokoladentafel, die endlich fair
sein möchte.

Fotos von der Aktion: Telefonisch in der Pressestelle von INKOTA
anfordern: 030 420 820 259

Interviewpartnerin aus Westafrika während der Weltkakaokonferenz:
Sandra Kawabe, Kakaoexpertin der Nichtregierungsorganisation
SEND-Ghana, Kontakt über: 0177 - 32 43 408



Pressekontakt:
Johannes Schorling, INKOTA-netzwerk, Tel.: 0176 - 9979 3374,
E-Mail: schorling@inkota.de

Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt durch news aktuell


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