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Branchenzahlen Factoring 2017 / Stolzes Wachstum von über 7 Prozent

Geschrieben am 23-04-2018

Berlin (ots) - Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V. stiegen um 7,2 Prozent auf nunmehr gesamt
232,4 Mrd. Euro. Noch dynamischer wuchs die Kundenanzahl mit über 33
Prozent. Zwischenzeitlich nutzen bereits über 36.000 Kunden die
Finanzierungsalternative Factoring. Die Mitglieder des Verbandes
repräsentieren dabei rund 98 Prozent des verbandlich organisierten
Factoring-Marktes in Deutschland. Diese Zahlen sind daher maßgebliche
Benchmark des gesamten deutschen Factoring-Marktes.

Die Factoring-Quote überstieg mit erstmals 7,1 die magische
Sieben-Prozent-Marke des deutschen Bruttoinlandsproduktes, gemessen
allein am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V. im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.

"Das Factoring-Volumen wuchs in 2017 um erfreuliche 7,2 Prozent,
ein Wachstum im achten Jahr in Folge. Dies belegt, dass Factoring
sich zwischenzeitlich in der Mittelstandsfinanzierung fest etabliert
hat", fasst Joachim Secker, Sprecher des Vorstandes des Deutschen
Factoring-Verbandes e.V., diese erfreuliche Entwicklung zusammen.

Die Umsatzgrößen belegen erneut in 2017 die Bedeutung des
Factoring in der Finanzierung des Mittelstandes: Von der Anzahl der
Factoring-Kunden werden knapp 93 Prozent im Segment von 0 bis 10 Mio.
Euro Factoring-Jahresumsatz bedient, den typischen KMU-Volumina (plus
1,7 Prozent ggü. Vorjahr). Diese rund 93 Prozent der Kunden erzeugen
dabei etwa 58 Prozent des gesamten Factoring-Volumens. Hingegen
generieren rund zwei Prozent der Factoring-Kunden in den Big-Ticket
Sektoren ab 50 Mio. Euro Jahresumsatz über 24 Prozent des
Factoring-Volumens: Factoring eignet sich also erfolgreich sowohl für
kleine wie auch große Unternehmen in der Finanzierung.

Gute Zuwächse national wie international

Anders als im letzten Jahr lagen die Zuwächse im nationalen
Geschäft (plus 7,8 Prozent) und dem internationalen Geschäft (plus
5,6 Prozent) recht eng beieinander: Das internationale Factoring
stieg auf nunmehr 71,8 Mrd. Euro p.a. an. "Made in Germany" war
weltweit weiter gefragt, Deutschland exportierte Waren und
Dienstleistungen für über 1,2 Billionen Euro in die Welt (Plus 6,3
Prozent) und kommt dabei dem Wachstumswert im Export-Factoring recht
nahe (Plus 5,6 Prozent auf 68,1 Mrd. Euro p.a.). Das Import-Factoring
nahm mit 5,5 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro p.a. fast gleichermaßen zu.

Länderranking

Osteuropa und Benelux stehen auch 2017 unverändert an der Spitze
im Länderranking der wichtigsten Factoring-Partner-Regionen. Der
drohende Brexit scheint, jedenfalls im Factoring, nicht
stattzufinden: Im Gegenteil dazu schaffte es das ohnehin schon
außerhalb der Eurozone stehende Vereinigte Königreich gleich um
erstaunliche drei Plätze nach vorn, nun auf Platz drei (2016: Platz
6) im Länderranking. Hingegen fiel Deutschlands Nachbar, Österreich,
um zwei Plätze zurück und kam nur noch auf Platz fünf. Asien büßte
erwähnenswerte fünf Plätze ein. Das Ranking der USA gestaltete sich
positiv, die Vereinigten Staaten verbesserten sich gleich um zwei
Plätze, nun auf Platz acht, während es die Schweiz und auch Italien
um jeweils einen Platz nach vorn schafften.

Factoring-Branchen

Im Berichtsjahr gab es nur wenige Veränderungen in den
Factoring-Schwerpunktbranchen: Die Positionen eins, zwei und drei
(Handel-/Handelsvermittlung, Herstellung Metallerzeugnisse,
Dienstleistungen) blieben gänzlich unverändert. Fahrzeugbau,
Herstellung von chemischen Erzeugnissen und Metallerzeugung und
-verarbeitung sowie das Gesundheitswesen verbesserten sich jeweils um
eine Rankingposition. Elektronik/elektronische Bauelemente konnten
sich sogar um zwei Positionen nach oben kämpfen.

B2C-Factoring: Fast verdoppelt

Inhouse-Factoring dominierte auch in 2017 und deckte 77,4 Prozent
des Marktes ab, Full-Service-Factoring konnte erneut auf nun 16,1
Prozent zulegen (ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber 2016), das
Fälligkeits-Factoring blieb mit 6,5 Prozent nur knapp unter seinem
Wert von 2017.

Bemerkenswert war, dass sich das B2C-Factoring mit 92,9 Prozent
auf nunmehr 12,2 Mrd. Euro fast verdoppeln konnte. Diese dynamische
Zunahme verdeutlicht, dass neben vermehrt moderner werdenden
Absatzwegen ("Online-Handel") zunehmend auch Dienstleister aus dem
medizinischen Sektor Factoring als Finanzierungsform erkennen und der
Verbrauchersektor zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Ausblick

Die Aussichten der Verbandsmitglieder für die mittelfristige
Zukunft fallen aufgrund der zunehmenden Regulatorik, auch in
Randbereichen der Branche, leicht verhaltener aus als letztes Jahr:
Knapp drei Prozent der Mitglieder des Verbandes sehen eine "sehr
gute" Prognose (minus knapp 4 Prozent für 2017), 41 Prozent eine
"gute" Entwicklung (gegenüber noch 48 Prozent für 2017) und 55
Prozent sehen eine immerhin "befriedigende" Geschäftsentwicklung für
2018 voraus (2017: 45 Prozent).

Factoring bleibt auch in 2018 ein stabiler und verlässlicher
Partner der deutschen Mittelstandsfinanzierung!



Pressekontakt:
Deutscher Factoring-Verband e.V.
Dr. jur. Alexander M. Moseschus, Verbandsgeschäftsführer
Behrenstr. 73, 10117 Berlin
Telefon: 030-20 654 654, Fax: 030-20 654 656
E-Mail: kontakt@factoring.de

Original-Content von: Deutscher Factoring-Verband e.V., übermittelt durch news aktuell


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