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Chemieverbände Hessen für offene Märkte und mutige Innovationspolitik

Geschrieben am 17-04-2018

Wiesbaden (ots) - Die Umsätze in der chemisch-pharmazeutischen
Industrie in Hessen sind im Jahr 2017 um ein Prozent gestiegen. Über
die aktuellen Branchenzahlen hat Dr. Helmut Prestel,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Hessen im
Verband der Chemischen Industrie (VCI Hessen), bei der
Frühjahrspressekonferenz der hessischen Chemieverbände berichtet.
Laut aktueller Branchenumfrage werden die konjunkturellen Aussichten
für das laufende Jahr mit "gut" bis "zufriedenstellend" bewertet.

Die Umsätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen
entwickelten sich mit einem Plus von 1,0 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr positiv und stiegen auf 25,8 Milliarden Euro. Faktisch
unverändert blieben die Umsätze im Ausland mit rund 17,7 Milliarden
Euro. Das Inlandsgeschäft brachte einen Zuwachs von 3,0 Prozent auf
knapp 8,2 Milliarden Euro.

Die klassische Chemie in Hessen legte in 2017 um 2,2 Prozent auf
14,2 Milliarden Euro zu. "Dieser Zuwachs in der Chemie wurde
ausschließlich vom Auslandsumsatz getragen", merkte Prestel an. Die
pharmazeutische Industrie hingegen stagnierte bei einem Umsatz von
11,6 Milliarden Euro, wobei der Inlandsumsatz um 6,3 Prozent auf 4,1
Milliarden Euro anstieg, der Auslandsumsatz jedoch ein Minus von 3,9
Prozent auf 7,5 Milliarden Euro zu verzeichnen hatte. Hauptgrund
hierfür war die starke Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar.

Trotz der schwierigen Umstände - wie steigende Energie- und
Rohstoffkosten oder Unsicherheiten durch potenzielle Handelskonflikte
und Brexit-Folgen - blickt die chemisch-pharmazeutische Industrie in
Hessen grundsätzlich positiv auf das laufende Geschäftsjahr. 43
Prozent der befragten Unternehmen planen mit einer Steigerung ihrer
Produktion. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (54
Prozent) rechnet mit einem Umsatzzuwachs, aber nur 24 Prozent
erwarten eine bessere Ertragssituation. Als Grund hierfür werden
nachteilige Währungseffekte im Auslandsgeschäft sowie die volatile
Rohstoffpreisentwicklung genannt. Das geht aus der aktuellen
Konjunkturumfrage des Arbeitgeberverbands HessenChemie hervor.

Insgesamt rechnet die Branche in Hessen mit einem Umsatzwachstum
von 3,0 Prozent in 2018.

Risiken und mögliche Belastungen

Prestel benannte einen florierenden Welthandel und offene Märkte
als zentrale Faktoren für einen globalen Aufschwung.
Protektionistische Tendenzen bereiteten der Pharma- und Chemiebranche
Sorgen. "Ein Ende potenzieller Handelskonflikte ist derzeit nicht in
Sicht", führte Prestel aus. Neben diesem Aspekt sorge sich die
Branche auch um den Brexit. Zunehmende Regulierung und
Bürokratisierung seien für die Wachstumsperspektiven Europas
abträglich. Ein weiterer Sorgenfaktor sei die stark
ausgabenorientierte Haushaltspolitik der neuen Bundesregierung, die
auf eine immerwährende positive konjunkturelle Lage spekuliert.

Forderungen an die hessische Politik

Die chemisch-pharmazeutische Industrie sehe die Landesregierung in
der Pflicht, sich für eine mutige Innovationspolitik einzusetzen.
Dazu gehöre insbesondere eine zukunftsorientierte und nachhaltige
Bildungspolitik, die auch die Berufsschule stärkt, eine steuerliche
Forschungsförderung für alle Unternehmen sowie der Schutz des
geistigen Eigentums. Ferner bedürfe es endlich einer klug umgesetzten
Energiewende, die die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im globalen
Kontext im Blick halte. "Für die im internationalen Wettbewerb
stehende Industrie ist diese Mehrbelastung kritisch", führte Prestel
aus. Weiter forderte er eine Klärung, wie die deutlich steigenden
Kosten des verstärkten Ausbaus der Erneuerbaren Energien getragen
würden. Hierzu gäbe es bisher keine Hinweise seitens der Politik.

Zu vielfältigen Themen im Bereich der Gesundheit setze sich die
Landesregierung gemeinsam mit den hessischen Pharma- und
Medizinprodukte-Unternehmen, der IG BCE Hessen-Thüringen und den
hessischen Hochschulen in der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen
seit 2013 ein. Antriebsfeder sei ein hohes Versorgungsniveau sowie
eine leistungsfähige Gesundheitsindustrie in Hessen.

Fotos der Pressekonferenz sowie das Statement finden Sie unter
www.vci.de/hessen (Presse) und www.hessenchemie.de (Newsroom)



Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611 7106-49
Mobil 0162 2710649
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

Original-Content von: Arbeitgeberverband HessenChemie, übermittelt durch news aktuell


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