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SWM Jahresabschluss 2017: Operatives Ergebnis deutlich gestiegen; klassisches Kerngeschäft bleibt unter Druck; Konzernergebnis nach Steuern von 875 Millionen Euro durch Sondereffekte

Geschrieben am 13-04-2018

München (ots) - Der Jahresabschluss des SWM Konzerns für 2017
liegt nun - vorbehaltlich der Zustimmung durch Aufsichtsrat und
Gesellschafter - vor. Die SWM schließen das Geschäftsjahr 2017 sehr
positiv ab und sehen damit ihre Strategie der letzten Jahre voll
bestätigt.

Umsatz und EBIT gestiegen

Der Umsatz des SWM Konzerns hat sich von 6,3 Milliarden Euro 2016
auf 7,2 Milliarden Euro in 2017 erhöht. Der EBIT, das operative
Ergebnis im laufenden Geschäft, konnte erneut gesteigert werden: um
knapp 19 Prozent auf 615 Millionen Euro (2016: 518 Millionen) - das
ist der beste EBIT in der Geschichte der SWM. Zu den Steigerungen
haben hauptsächlich die erneuerbaren Energien beigetragen, die damit
ihre erfreuliche Entwicklung fortsetzten und sich als große Stütze
des operativen Gewinns stabilisierten.

Dr. Florian Bieberbach, der Vorsitzende der SWM Geschäftsführung:
"Wir haben die Energiewende von Anfang an nicht nur politisch
unterstützt, sondern auch als große geschäftliche Chance begriffen.
Dieser frühe und entschlossene Einstieg in die Erneuerbaren zahlt
sich voll aus. Das motiviert uns, weiterhin stark in Zukunftsthemen
rund um Dekarbonisierung, Digitalisierung, neue Mobilitätslösungen
und Lebensqualität für München zu investieren. Diese Investitionen
werden die künftigen Gewinne sicherstellen."

Auch wenn die Gesamtentwicklung sehr positiv ist: Das
traditionelle Kerngeschäft der SWM, Versorgungsnetze, konventionelle
Erzeugung, Energievertrieb, Mobilität und öffentliche Bäder, bleibt
weiter unter Druck. Hier ist das Ergebnis noch auf befriedigendem
Niveau, aber rückläufig. Das Ergebnisverbesserungsprogramm SWM22 wird
daher 2018 konsequent fortgesetzt.

Der Konzerngewinn nach Steuern beträgt 875 Millionen Euro.
Verantwortlich hierfür sind vor allem außergewöhnliche Einmaleffekte:
Die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer (1) sowie stark positive
Wertberichtigungen bei der Erdgasexploration und -Produktion (2).
Ohne diese Sondereffekte läge der Gewinn bei rund 275 Millionen Euro.

An die Landeshauptstadt München werden vom Mutterunternehmen
Stadtwerke München GmbH wie vertraglich vereinbart 100 Millionen Euro
in den städtischen Haushalt ausgeschüttet. Zusammen mit Gewerbesteuer
und Konzessionsabgaben fließen rund 320 Millionen Euro von den SWM an
die Landeshauptstadt.

Gute Leistungen für zufriedene Kunden

Die Kunden der SWM schätzen ihr kommunales Unternehmen, wie der
aktuelle BDEW-Kundenfokus Haushaltskunden vom Herbst 2017 belegt. Bei
dieser Studie, die das Marktforschungsinstitut prolytics im Auftrag
des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft durchgeführt
hat, nehmen die SWM unter den 27 teilnehmenden
Energieversorgungsunternehmen eine Spitzenstellung bei der
Kundenzufriedenheit und vielen weiteren abgefragten Kategorien ein.

Erklärtes Ziel der SWM bei den Preisen für ihre Privatkunden ist
es, zu den günstigsten Grundversorgern in den zehn größten deutschen
Städten zu gehören. Das ist den SWM im Geschäftsjahr 2017 erneut
gelungen. Die Gesamtkosten für Strom, Erdgas und Trinkwasser waren
hier immer mit am niedrigsten. Und das, obwohl München ansonsten in
fast allen Bereichen die mit Abstand teuerste Stadt Deutschlands ist,
wie bei Mieten und Immobilienpreisen.

Hohe Investitionen in die Zukunft Münchens

Die Investitionen lagen mit 800 Millionen Euro im Jahr 2017
weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Investitionstätigkeit betrifft
alle Unternehmensbereiche, von den erneuerbaren Energien über die
Energie- und Wassernetze bis hin zu Mobilität (U-Bahn- und Tramzüge,
Busse, Verkehrsinfrastruktur und Elektromobilität), Telekommunikation
(Glasfasernetz) und Bädern.

Wesentliche Kennzahlen 2017 2016
Umsatz 7,2 Mrd. EUR 6,3 Mrd. EUR
EBIT 615 Mio. EUR 518 Mio. EUR
EBITDA 1,13 Mrd.EUR 936 Mio. EUR
Gewinn nach Steuern 875 Mio. EUR -164 Mio. EUR
Investitionen 800 Mio. EUR 1,19 Mrd. EUR
Eigenkapital 5,5 Mrd. EUR 4,7 Mrd. EUR
Eigenkapitalquote 51,6% 44,5%

Ausblick

Für die nächsten Jahre ist in den Bereichen Energieversorgung,
Mobilität und Telekommunikation weiterhin mit einem schwierigen
Marktumfeld zu rechnen. Für die SWM bedeutet dies, dass sie sich auch
künftig in einem Spannungsfeld von rückläufigem Ergebnis im
klassischen Kerngeschäft und einem hohen Kapitalbedarf für
Zukunftsinvestitionen bewegen werden. Die bereits eingeleiteten
Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und strategischen
Weiterentwicklung werden daher weiter konsequent umgesetzt. Gerade im
Bereich Mobilität stehen hohe Investitionen in den Ausbau und die
Modernisierung der Infrastruktur (z. B. Umbau und Erweiterung
U-Bahnhof Sendlinger Tor) sowie der Fahrzeugflotte an. Zudem wird das
Angebot aufgrund des stetigen Wachstums der Stadt München
ausgeweitet. Die Sanierung der Olympia-Schwimmhalle wird fortgesetzt.
Im Rahmen der Ausbauoffensive Erneuerbare Energien setzen die SWM
neue Projekte im Strom- und Wärmebereich um, wie die Geothermieanlage
am Standort Heizkraftwerk Süd. In der Innenstadt bauen sie die
umweltschonende Fernkälteversorgung aus. Das flächendeckende
Glasfasernetz wird in weiteren Stadteilen ausgebaut. Mit all diesen
Investitionen leisten die SWM einen wichtigen Beitrag für eine auch
in Zukunft lebenswerte, leistungsfähige und ökologisch vorbildliche
Stadt.

In Summe ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass die SWM in
den kommenden Jahren weiter einen stabilen EBIT erwirtschaften. Es
werden auch weiterhin positive Konzernergebnisse nach Steuern
erwartet, allerdings nicht mehr auf dem wegen Sondereffekten
außergewöhnlich hohen Niveau von 2017.

(1) Im Juni 2017 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden,
dass die Kernbrennstoffsteuer, die von den Betreibern von
Kernkraftwerken in den Jahren 2011 bis 2016 erhoben worden war,
verfassungswidrig ist und zurückbezahlt werden muss.

(2) Um die Versorgung Münchens mit Erdgas langfristig zu sichern,
engagieren sich die SWM in der Erdgasförderung. Dies geschah bisher
über die Bayerngas Norge. Um dieses Geschäft erfolgreich
weiterzuentwickeln, haben die SWM mit dem größten britischen
Versorger, Centrica / British Gas, ein Joint Venture gegründet, die
Spirit Energy. In dieser haben beide ihr Erdgas- und
Erdöl-Upstream-Geschäft zusammengeführt. Aus der Entkonsolidierung
der Bayerngas Norge und der Neubewertung der eingebrachten SWM
Anteile resultieren erhebliche positive Wertberichtigungen in der SWM
Bilanz.



Pressekontakt:
Stadtwerke München
Pressestelle
Telefon: 089/2361-5042
Email: presse@swm.de

Original-Content von: Stadtwerke München, übermittelt durch news aktuell


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