(Registrieren)

Wohnimmobilien in Bayern: Nachfrage bleibt trotz Preisanstiegs hoch / Pro Monat 12.000 neue Immobiliengesuche bei Sparkassen und LBS / "Wichtige wohnungspolitische Impulse in Bayern und im Bund"

Geschrieben am 10-04-2018

München (ots) - Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in Bayern
bleibt trotz deutlicher Preisanstiege hoch. 2017 haben sich jeden
Monat fast 12.000 neue Immobiliensuchende an die Makler von
Sparkassen und LBS im Freistaat gewendet, erklärte Paul Fraunholz,
Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH
(Sparkassen-Immo), anlässlich der jährlichen Pressekonferenz der
Sparkassen-Finanzgruppe zum bayerischen Wohnimmobilienmarkt.
Begünstigt wird die Nachfrage durch historisch niedrige
Finanzierungszinsen. Hier zeichne sich aber eine Trendwende ab, sagte
Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern (SVB):
"Damit rückt das Thema Zinsänderungsrisiko für angehende
Immobilienbesitzer und Umschuldner noch stärker in den Fokus." Erwin
Bumberger, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern, betonte, dass die
Neubautätigkeit nach wie vor nicht ausreiche, um die
Wohnungsnachfrage zu decken. Um mehr Menschen in Wohneigentum zu
bringen, sei die von der großen Koalition geplante Stärkung der
Wohnungsbauprämie zielführend.

"Insgesamt ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien bayernweit noch
immer sehr hoch. Aufgrund des Arbeitsplatzangebotes und der guten
wirtschaftlichen Perspektiven in Bayern wandern viele Menschen sowohl
aus den anderen Bundesländern als auch aus dem Ausland zu und
benötigen zusätzlich Wohnraum. Zudem investieren Kapitalanleger seit
Jahren verstärkt in Wohnimmobilien", so Paul Fraunholz. Demgegenüber
ist das Angebot an Häusern und Wohnungen zu gering, betonte Erwin
Bumberger: "Zwar hat die Bautätigkeit in den vergangenen Jahren mehr
Schwung bekommen. Doch die Fertigstellungen liegen nach wie vor unter
dem nötigen Niveau. Dadurch hat sich ein erheblicher Nachholbedarf
angestaut. Das Defizit, das zusätzlich zum künftigen Neubaubedarf
befriedigt werden muss, liegt laut der Wohnungsprognose des
Forschungsinstituts Empirica bayernweit bei rund 390.000
Wohneinheiten."

Erneuter Anstieg der Immobilienpreise

Die Preise für Wohnimmobilien in Bayern sind 2017 erneut
gestiegen. Durchschnittlich kosteten die von Maklern der Sparkassen
und der LBS vermittelten Häuser und Wohnungen 9,4 Prozent mehr,
nachdem sie im Vorjahr bereits um 11,8 Prozent gestiegen waren. Der
Preis für ein gebrauchtes Haus (Reihen-, Doppel-, Ein- sowie
Zweifamilienhäuser) lag bei 299.000 Euro - 7,3 Prozent mehr als ein
Jahr zuvor. Innerhalb Bayerns sind deutliche Preisunterschiede
festzustellen. Ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus in einer
mittleren bis bevorzugten Lage kann in einigen Landkreisen für unter
250.000 Euro erworben werden. Wer ein solches Haus dagegen im
Stadtgebiet Regensburg, im Großraum München, am Tegernsee oder in
Garmisch-Partenkirchen kaufen möchte, muss dafür in der Regel mehr
als 900.000 Euro investieren. In der Stadt München ist ein solches
Haus kaum unter einer Million Euro zu bekommen.

Makler von Sparkassen und LBS vermittelten rund 10.000 Objekte

Die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH ist bei der
Vermittlung von Wohnimmobilien in Bayern der Marktführer und als
einziges Maklerunternehmen flächendeckend im gesamten Freistaat
tätig. Die Makler der bayerischen Sparkassen und der LBS vermittelten
im vergangenen Jahr 8742 Kauf-Immobilien mit einem Gesamtwert von
insgesamt 2,7 Milliarden Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 11
Prozent. Zusätzlich wurden 1155 Mietobjekte vermittelt - sechs
Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Zinssicherung bei der Wohnbaufinanzierung elementar

Die Sparkassen in Bayern konnten ihren Gesamtbestand an
Wohnungsbaukrediten im vergangenen Jahr auf 70,2 Milliarden Euro
(+5,0 Prozent) ausweiten. Sie bewilligten neue Wohnungsbaukredite in
Höhe von 13,8 Milliarden Euro, so Roland Schmautz. Mit einem
Marktanteil in der privaten Wohnbaufinanzierung von rund 35 Prozent
sind die bayerischen Sparkassen auch weiterhin Marktführer. Schmautz
betonte die Bedeutung langfristiger Zinssicherung bei der
Immobilienfinanzierung: "Der Weg durch die Niedrigzinsphase ist noch
weit. Doch am langen Ende wird der Zinsanstieg infolge des
reduzierten EZB-Anleihekaufprogramms bereits jetzt sehr deutlich."
Deshalb seien gerade bei eigengenutzten Immobilien nachhaltige
Finanzierungskonzepte wichtig, die auch bei veränderten
Zinsbedingungen tragfähig bleiben.

Politik hat Bedeutung von Wohneigentum erkannt

Erwin Bumberger begrüßte, dass die große Koalition den Wohnungsbau
explizit auch durch eine Stärkung der Wohneigentumsbildung
voranbringen will: Wohneigentum stärkt gerade in einem extremen
Niedrigzinsumfeld, wie wir es seit etlichen Jahren erleben, die
Vermögensbildung und die Altersvorsorge. Und Wohneigentum ist wichtig
für die Wohnraumversorgung. Ein neues Eigenheim verbessert für mehr
als drei Haushalte die Wohnsituation." Während die Nullzinspolitik
der Europäischen Zentralbank die Finanzierung erleichtere, erschwere
sie den Aufbau von Eigenkapital. Deshalb sei es ein zielführender
Ansatz, dass die große Koalition die Wohnungsbauprämie attraktiver
gestalten wolle. Im Koalitionsvertrag ist die Rede von einer
Anpassung der Einkommensgrenzen an die allgemeine Einkommens- und
Preisentwicklung und einem erhöhten Prämiensatz. Bumberger: "Von
einer verbesserten Wohnungsbauprämie, die wieder breite Schichten der
Bevölkerung erreicht, kann ein wichtiger Impuls für kontinuierliche
Sparprozesse und einen langfristig orientierten Vermögensaufbau
ausgehen."

Weitere Preisanstiege erwartet

Nach Einschätzung der Experten der Sparkassen-Finanzgruppe wird
die Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in Bayern angespannt bleiben.
"Vor allem in den Städten und in wirtschaftlich starken Regionen wird
die Anzahl der verfügbaren Wohnimmobilien zum Kauf und zur Miete den
Bedarf nicht decken können. Die ungebrochen hohe Nachfrage bei einem
knapp bleibenden Angebot kann vielerorts zu einem weiteren Anstieg
der Kaufpreise führen. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese
Preissteigerungen insgesamt moderater ausfallen, da viele Haushalte
inzwischen an die Grenzen ihrer finanziellen Belastbarkeit kommen",
so Fraunholz.

Der Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe mit Preisdaten für
die Städte und Landkreise in Bayern ist abrufbar unter:
www.sparkassen-immo.de



Pressekontakt:
LBS Bayern
Dominik Müller / Referat Unternehmenskommunikation
Tel.: 089 / 411 13 - 62 23
E-Mail: presse@lbs-bayern.de

Original-Content von: LBS Bayerische Landesbausparkasse, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

633101

weitere Artikel:
  • Open District Hub: Thüga Aktiengesellschaft arbeitet an der Zukunft Smarter Quartiere München (ots) - Smart-Quartier-Projekte bieten interessante Ansätze, die sichere Versorgung ihrer Bewohner mit Energie, Wärme und Mobilität nachhaltig zu gestalten - mit dem Nachteil, dass es sich heute um reine Insellösungen handelt. Gemeinsam mit der Fraunhofer Gesellschaft und zahlreichen Partnern aus der Wirtschaft hat die Thüga AG am 09. April 2018 den Verein "Open District Hub e.V." gegründet, um diese zu einer skalierbaren Systemlösung zu verknüpfen. Reduktion von CO2-Emissionen, intelligente Sektorenkopplung, konsequente mehr...

  • Booking.com gibt Meilenstein über fünf Millionen gelistete Übernachtungsmöglichkeiten in alternativen Unterkünften bekannt Berlin (ots/PRNewswire) - Booking.com setzt 2018 seinen Wachstumstrend im Bereich alternative Unterkünfte fort und wird damit dem Wunsch von 30 Prozent internationalen Reisenden gerecht, die nach Ferienhäusern, Ferienwohnungen und anderen einzigartigen Unterkünften suchen Booking.com verkündet heute, dass es den Meilenstein von fünf Millionen Listungen an Ferienwohnungen, Ferienhäusern und Übernachtungsmöglichkeiten in anderen einzigartigen Unterkünften erreicht hat. Damit bleibt Booking.com führend im Angebot verschiedenster mehr...

  • NOZ: Außenhandelsverband bleibt für mehr chinesische Marktöffnung skeptisch Osnabrück (ots) - Außenhandelsverband bleibt für mehr chinesische Marktöffnung skeptisch BGA-Präsident Bingmann: Es bleibt abzuwarten, wie weit der Ankündigung Pekings nun Taten folgen Osnabrück. Der Groß- und Außenhandelsverband BGA begrüßt den Vorstoß der chinesischen Regierung für mehr Marktöffnung. "Es bleibt aber abzuwarten, wie weit dieser Ankündigung Taten folgen", sagte BGA-Präsident Holger Bingmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). "Die jüngsten Beschlüssen der chinesischen Regierung zeigen noch nicht mehr...

  • Buccellati sieht einer funkelnden Zukunft mit Centric entgegen Campbell, Kalifornien (ots/PRNewswire) - Renommiertes italienisches Schmuckunternehmen nutzt Centric Software PLM als Fundament für Digitalisierung und Zukunftswachstum Buccellati, der für sein raffiniertes Kunsthandwerk bekannte italienische Hersteller von luxuriösem Schmuck, hat sich auf der Suche nach einer PLM-Lösung (Product Lifecycle Management) für Centric Software entschieden. Centric Software bietet innovative Lösungen für Unternehmen aus den Bereichen Fashion, Retail, Schuhe, Outdoor, Luxusartikel und Konsumgütern, mehr...

  • BDI zur Grundsteuer: Keine Steuererhöhung durch die Hintertür Berlin (ots) - Zum heute verkündeten Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Grundsteuer äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang: "Keine Steuererhöhung durch die Hintertür" - "Der Gesetzgeber muss jetzt schnell eine effiziente und verfassungsfeste Neuregelung der Grundsteuer verabschieden. Aus Sicht der Industrie ist eine Regelung nötig, die auf eine vollständige Neubewertung verzichtet. Es ist sinnvoll, Grundstücks- und Gebäudegrößen als Berechnungsgrundlage heranzuziehen. Das ist zügig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht