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Früher HIV-Test = kein Aids (VIDEO)

Geschrieben am 05-04-2018

Berlin (ots) -

Mehr als 1.000 Aids-Erkrankungen jährlich wegen nicht
diagnostizierter HIV-Infektionen / HIV-Spezialist: "Ärzte haben
Schlüsselrolle" / Broschüre der Deutschen AIDS-Hilfe mit
Hilfestellungen an alle Hausarztpraxen in Deutschland

"Was hätten Sie bei Regina diagnostiziert?" - Diese Frage stellt
die Deutsche AIDS-Hilfe in diesen Tagen Deutschlands Hausärzt_innen.
Mehr als 50.000 Praxen bekommen Anfang kommender Woche die Broschüre
"HIV früh erkennen - Aids vermeiden" der Kampagne "Kein Aids für
alle!" zugeschickt. Sie soll Ärzt_innen helfen zu erkennen, wann ein
HIV-Test angebracht ist und diesen Patient_innen möglichst frühzeitig
anzubieten.

Der Grund: Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 1.000
Menschen an Aids oder einem schweren Immundefekt, weil sie nichts von
ihrer HIV-Infektion wissen und deswegen nicht behandelt werden
können. Oft haben sie vorher mit vielfältigen Symptomen, die auf
einen Immundefekt hinweisen, Praxen besucht, ohne dass ein HIV-Test
durchgeführt wurde.

Rund 12.700 Menschen leben in Deutschland nach Schätzungen des
Robert-Koch-Instituts unwissentlich mit HIV - teilweise schon viele
Jahre. Ihnen droht eine vermeidbare Aids-Erkrankung, während eine
Behandlung ihnen ein langes und weitgehend normales Leben ermöglichen
würde.

Bei Regina war es am Ende fast zu spät. Ihre Geschichte dient in
der Broschüre als Fallbeispiel aus der Praxis.

Frühe Diagnose ermöglicht Behandlung

"Wir Hausärzte nehmen eine Schlüsselrolle ein. Wir sind die erste
Anlaufstelle, für Routinechecks wie bei Beschwerden und Symptomen.
Wir können einen entscheidenden Beitrag leisten, indem wir Menschen
eine frühe HIV-Diagnose und damit eine rechtzeitige Behandlung
ermöglichen", betont Dr. Axel Baumgarten, Hausarzt und
HIV-Spezialist. Er unterstützt die Aktion als Vorstand des
Zusammenschlusses niedergelassener HIV-Mediziner in Deutschland,
dagnä.

Tipps für Diagnostik und Gesprächsführung

Der Grund für die Schwierigkeiten mit dem HIV-Test: HIV ist in
Deutschland eine relativ seltene Infektion, bringt Symptome hervor,
die auch andere Ursachen haben können und wird oft irrtümlich nur
bestimmten Gruppen zugeschrieben. Gerade bei heterosexuellen Menschen
- wie Regina - wird HIV oft übersehen. Das Thema berührt zudem Tabus
wie Homosexualität oder eheliche Treue. Wie spricht man zum Beispiel
einen verheirateten Menschen auf HIV-Risiken an?

"Spätdiagnosen betreffen oft Menschen, bei denen man nicht mit HIV
rechnet", weiß Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen
AIDS-Hilfe und selbst Arzt. Und weiter: "Den HIV-Test und damit
Sexualität zu thematisieren fällt vielen Ärzten schwer. Wir geben
Tipps, wie man gut ins Gespräch kommt und auch schwierige Situationen
meistert."

Die Broschüre rückt HIV als mögliche Krankheitsursache ins
Bewusstsein und informiert pointiert zu den entscheidenden Fragen:

- Symptome frischer und verschleppter HIV-Infektionen
- Hilfestellungen zum Gespräch über Sexualität während der
Anamnese
- Die Gesprächsführung vor dem HIV-Test und bei der Mitteilung
eines positiven Ergebnisses
- Verschiedene Testverfahren und ihren Einsatz
- Fragen zur Abrechnung

Gemacht von Hausärzten und HIV-Spezialisten

Die Deutsche AIDS-Hilfe hat den Leitfaden in Zusammenarbeit mit
Hausärzt_innen und HIV-Spezialist_innen entwickelt. Sie greift dabei
auf umfassende Erfahrungen aus dem Fortbildungsangebot "Let's talk
about Sex" zurück, das in Kooperation mit der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung und den zuständigen Fachgesellschaften
durchgeführt und vom Verband der Privaten Krankenversicherung
finanziert wird.

Den Druck der Broschüre hat die Firma MSD finanziert, der Versand
erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Firma Gilead.

Aids ist heute vermeidbar

Mit der Kampagne "Kein Aids für alle!" verfolgt die Deutsche
AIDS-Hilfe das Ziel, dass in Deutschland im Jahr 2020 kein Mensch
mehr an Aids erkranken muss. Mehr frühe HIV-Diagnosen sind für dieses
Ziel unerlässlich. Denn wenn die Infektion rechtzeitig behandelt
wird, haben Menschen mit HIV heute eine fast normale Lebenserwartung.
HIV ist unter einer gut wirksamen Therapie auch nicht mehr
übertragbar.

Mehr Informationen

Pressetexte zur Veröffentlichung: http://ots.de/pojG1t

Die Broschüre zum Download / Bestellmöglichkeit:
https://www.aidshilfe.de/shop/hiv-fruh-erkennen-aids-vermeiden

Das Anschreiben an alle Hausarztpraxen: http://ots.de/ohNVhw

www.kein-aids-fuer-alle.de

Reginas Geschichte: https://kein-aids-fuer-alle.de/story-regina/

Fortbildungen für Ärzt_innen: www.hiv-sti-fortbildung.de



Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 - 16
presse@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de

Original-Content von: Deutsche AIDS-Hilfe, übermittelt durch news aktuell


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