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Alte Liebe: Deutsche bleiben Verbrennungsmotor treu / Deloitte-Studie: Begeisterung für alternative Antriebe begrenzt - Diesel stürzt ab - Vertrauen in autonomes Fahren steigt

Geschrieben am 20-03-2018

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Global Automotive Consumer
http://ots.de/Jzd2TJ
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München (ots) - Automobile mit Elektroantrieb entwickeln immer
noch nicht die Anziehungs- und Durchsetzungskraft, die erwartet wird.
Zwei Drittel der deutschen Autofahrer favorisieren nach wie vor
Verbrennungsmotoren. Während jedoch das Interesse an Dieselmotoren im
Vergleich zu 2014 um 35 Prozent abgenommen hat, konnten Benziner im
gleichen Zeitraum um 40 Prozent zulegen und die Dieseleinbrüche
kompensieren. Konsequenterweise wären Autointeressenten auch nicht
bereit, Zusatzkosten für Elektroantriebe zu akzeptieren. Für eine
andere große Zukunftstechnologie im Mobilitätsbereich, das autonome
Fahren, gilt das Gleiche: Auch hier hätten es Hersteller schwer, die
enormen Investitionskosten über den Verkaufspreis zu amortisieren.
Dabei sind die generellen Bedenken gegenüber dem selbstlenkenden Auto
gesunken: Hielten im Vorjahr noch 72 Prozent die Technik für nicht
ausreichend sicher, so ist dieser Anteil auf "nur" noch 45 Prozent
gefallen - eine Tendenz, die sich laut der aktuellen Deloitte "Global
Automotive Consumer Study" auch in anderen Ländern beobachten lässt.
"Deutsche Autokäufer wollen zukünftig Diesel meiden, doch scheint der
Elektroantrieb noch weit entfernt von einem Durchbruch. Am
beliebtesten ist nach wie vor der traditionelle Verbrennungsmotor,
während nicht mal ein Zehntel ein Elektroauto kaufen würde.
Verbraucher aus Ländern wie Frankreich, Italien und Südkorea,
insbesondere aber China sind da deutlich aufgeschlossener. Besonders
in Asien liegt daher großes Potenzial für deutsche Autobauer, vor
allem wenn es um den Ausbau von Elektromobilität geht", erklärt Dr.
Thomas Schiller, Partner und Leiter Automotive bei Deloitte.

Verbrenner in Deutschland bevorzugt

66 Prozent der deutschen Autofahrer würde sich beim nächsten
Autokauf wieder für ein Modell mit klassischem Verbrenner, vor allem
Benziner, entscheiden. In den USA liegt der Anteil gar bei 80
Prozent. Vorreiter für die Elektromobilität ist China. Im Reich der
Mitte genießt der Elektroantrieb die höchste Popularität unter allen
Ländern (16 Prozent, Hybrid: 40 Prozent). In Deutschland würden sich
aufgrund mangelnder Reichweite und des höheren Grundpreises nur 7
Prozent für ein reines Elektroauto entscheiden. Für 23 Prozent käme
ein Hybridfahrzeug infrage.

Bevorzugte Antriebsart beim nächsten Autokauf

Land Verbrenner Hybrid E-Auto Andere
Südafrika 85% 10% 3% 2%
USA 80% 15% 3% 2%
Deutschland 66% 23% 7% 4%
Frankreich 62% 30% 5% 3%
Südkorea 60% 29% 6% 5%
Italien 49% 36% 7% 8%
China 39% 40% 16% 5%

Autonomes Fahren: Vorbehalte nehmen ab

Neben der Antriebstechnik wird auch das autonome Fahren nach wie
vor eher skeptisch betrachtet. Äußerten noch vor Jahresfrist ganze 72
Prozent der Menschen in Deutschland Vorbehalte gegenüber der
Technologie, so sind es aktuell nur noch 45 Prozent. Diese Tendenz
lässt sich auch in anderen Ländern beobachten, wo die Zahl der
Skeptiker jeweils um mindestens ein Drittel zurückgegangen ist. Das
Misstrauen ist aber immer noch vergleichsweise hoch: In den meisten
Ländern trägt etwa die Hälfte der Verbraucher ernsthafte Bedenken
gegenüber dem autonom agierenden Auto.

Mehrkosten? Nein danke!

Die wenigsten Käufer wären bereit, erhebliche Mehrkosten für die
entsprechenden Technologien zu akzeptieren. In Deutschland wollen
dies ganze 50 Prozent definitiv nicht, in den USA und Japan sind es
38 bzw. 31 Prozent. Gleiches gilt für alternative Antriebe: 42
Prozent der Deutschen sowie rund ein Drittel der Japaner und
US-Amerikaner würden keinen zusätzlichen Cent für ein Hybrid- oder
Elektroauto ausgeben.

Rechtssicherheit gefordert

Unabhängig davon scheint der Weg hin zu alternativen und neuen
Technologien im Automobilbau vorgezeichnet. Dafür sorgt der
Gesetzgeber in vielen Ländern. Mit einem echten Schub in diese
Richtung ist jedoch erst zu rechnen, wenn die entsprechenden Gesetze
verabschiedet und in Kraft getreten sind. Dann könnten Anbieter
unvermeidbare Mehrkosten für die Käufer plausibel machen. "Wenn die
Industrie die Entwicklung alternativer Antriebe und neuer
Technologien auch abseits von Laboren und Teststrecken forcieren
will, sollte sie zunächst Modelle zur Monetarisierung erarbeiten -
und sich auf Disruptionseffekte neuer Anbieter einstellen. Auch sind
intensive Beobachtung der Politik und gegebenenfalls eine enge
Abstimmung mit deren Vertretern erforderlich", ergänzt Schiller.



Pressekontakt:
Philipp Keirath
Senior Public Relations
Tel: +49 89 29036 7029
pkeirath@deloitte.de

Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell


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