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Verbraucherpreise Februar 2018: + 1,4 % gegenüber Februar 2017 / Inflationsrate schwächt sich weiter ab

Geschrieben am 14-03-2018

Wiesbaden (ots) -
Verbraucherpreisindex, Februar 2018
* + 1,4 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
* + 0,5 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Februar 2018
* + 1,2 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
* + 0,5 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Februar 2018 um 1,4
% höher als im Februar 2017. Damit schwächte sich die Inflationsrate
- gemessen am Verbraucherpreisindex - den dritten Monat in Folge ab.
Im Januar 2018 hatte sie bei + 1,6 % gelegen. Im Vergleich zum Januar
2018 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2018 um 0,5 %. Das
Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse vom 27. Februar 2018.

Im Februar 2018 lagen die Energiepreise insgesamt mit + 0,1 % nur
knapp über dem Vorjahresniveau und wirkten damit dämpfend auf die
Gesamtteuerung. Im Januar 2018 hatte die Teuerungsrate für Energie
noch bei + 0,9 % gelegen. Von Februar 2017 bis Februar 2018
verteuerten sich Strom (+ 1,5 %) sowie Umlagen von Zentralheizung und
Fernwärme (+ 1,3 %). Hingegen verbilligten sich im gleichen Zeitraum
Gas (- 1,4 %), feste Brennstoffe (- 0,6 %) und Mineralölprodukte (-
0,5 %, davon Kraftstoffe: - 0,6 %; leichtes Heizöl: - 0,2 %). Ohne
Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im
Februar 2018 bei + 1,5 % gelegen.

Ein weiterer wesentlicher Grund für die moderate Entwicklung der
Inflation war die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln. Mit + 1,1 %
hat sich der Preisanstieg binnen Jahresfrist im Februar 2018 deutlich
abgeschwächt (Januar 2018: + 3,1 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren
im Februar 2018 vor allem Molkereiprodukte und Eier (+ 10,2 %),
Speisefette und Speiseöle (+ 8,9 %) sowie Obst (+ 6,7 %).
Gegenläufige Preisentwicklungen gab es zum Beispiel bei Gemüse, hier
gingen die Preise mit - 17,1 % auffällig stark zurück. In erster
Linie war dies durch die hohen Gemüsepreise vor einem Jahr aufgrund
der damals niedrigen Temperaturen in Südeuropa bedingt. Ohne
Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die
Inflationsrate im Februar 2018 bei + 1,6 % gelegen.

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren
insgesamt von Februar 2017 bis Februar 2018 mit + 1,0 %
unterdurchschnittlich, maßgeblich bestimmt durch die geringen
Preisanstiege bei Energie (+ 0,1 %) und Nahrungsmitteln (+ 1,1 %).
Einige Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist auch deutlicher,
insbesondere Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,7 %) sowie Tabakwaren
(+ 4,5 %). Billiger hingegen wurden zum Beispiel
Informationsverarbeitungsgeräte (- 3,0 %) und Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 2,4 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Februar
2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 % und damit deutlich stärker
als die Preise für Waren. Diese Teuerung wurde im Wesentlichen durch
die Erhöhung bei der Nettokaltmiete bestimmt, die im Februar 2018 im
Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls bei + 1,6 % lag. Daneben
verteuerten sich zum Beispiel Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+
3,1 %) sowie Dienstleistungen für Verpflegung in Restaurants, Cafés
und Straßenverkauf (+ 2,2 %) etwas stärker. Einige Dienstleistungen
waren hingegen günstiger, unter anderem
Telekommunikationsdienstleistungen (- 0,8 %).

Veränderung im Februar 2018 gegenüber dem Vormonat Januar 2018 Im
Vergleich zum Januar 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar
2018 um 0,5 %. Dieser Anstieg war zu einem erheblichen Teil auf
höhere Preise für Pauschalreisen (+ 10,3 %) zurückzuführen. Binnen
Monatsfrist stiegen zudem die Preise für Schnittblumen (+ 4,9 %),
Bekleidungsartikel (+ 3,4 %) und Bier (+ 1,8 %) deutlich.

Energie insgesamt verbilligte sich hingegen im Februar 2018 um 0,5
% gegenüber Januar 2018. Hierfür war maßgeblich der deutliche
Preisrückgang bei leichtem Heizöl (- 5,0 %) verantwortlich. Die
Preise für alle anderen Energieprodukte blieben im Vergleich zum
Vormonat nahezu unverändert (zum Beispiel Gas: - 0,2 %; Strom und
Kraftstoffe jeweils: + 0,1 %).

Nahrungsmittel insgesamt verbilligten sich im Februar 2018 im
Vergleich zum Vormonat um 0,1 %. Hier gingen vor allem die Preise für
Speisefette und Speiseöle (- 5,3 %) zurück, insbesondere kostete im
Februar 2018 Butter 9,7 % weniger als im Vormonat. Auch für Gemüse (-
1,4 %) sowie Fisch und Fischwaren (- 1,2 %) mussten die Verbraucher
weniger bezahlen.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im Februar 2018 um 1,2 % über dem Stand
von Februar 2017. Im Vergleich zum Januar 2018 stieg der Index im
Februar 2018 um 0,5 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom
27. Februar 2018 wurden damit bestätigt.

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.


Weitere Auskünfte:
Telefon: +49 (0) 611 / 75 47 77,
www.destatis.de/kontakt




Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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