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8. März - Internationaler Frauentag: Frauen mit Behinderung sind zehnmal öfter von sexueller Gewalt betroffen

Geschrieben am 07-03-2018

München (ots) - Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8.
März macht Handicap International (HI) darauf aufmerksam, dass
weltweit eine von drei Frauen Opfer von Gewalt ist. Frauen mit
Behinderung sind besonders gefährdet. Sie erleiden sehr viel häufiger
Gewalt. Weltweit sind nach aktuellen Studien der
Weltgesundheitsorganisation WHO 35 Prozent der Frauen und Mädchen
physischer, emotionaler und/oder sexueller Gewalt durch ihren Partner
oder eine andere Person ausgesetzt. Frauen und Mädchen mit
Behinderung erleiden etwa zehnmal so oft sexuelle Gewalt als
weibliche Personen ohne Behinderung. Dies ist eine schwerwiegende
Verletzung der Menschenrechte.

HI kämpft für ein Leben in Würde für Frauen mit Behinderung

Das Ziel von Handicap International ist, Frauen vor Gewalt zu
bewahren und ihnen mit psychologischer und medizinischer
Unterstützung zur Seite zu stehen. Aufgrund sozialer und kultureller
Traditionen und Klischees wird Frauen oft das Recht abgesprochen, ein
selbstbestimmtes Sexualleben zu führen oder selbst zu entscheiden, ob
und wann sie Kinder bekommen wollen. Vor allem Frauen mit
Behinderung, die häufig von Erwachsenen des eigenen familiären
Umkreises abhängen, sind gefährdet. Die erlebte Gewalt verursacht
zahlreiche Gesundheitsprobleme, psychische Traumata und führt zu
sozialer und ökonomischer Exklusion.

Kinder mit Behinderung sind besonders gefährdet

Seit mehr als 25 Jahren führt HI weltweit Projekte durch, um
Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Der Verein schärft das Bewusstsein
der Frauen für ihre Rechte und stärkt sie dabei, selbstbestimmt
Entscheidungen zu treffen. In Ruanda beispielsweise leistet HI seit
1994 psychologische Unterstützung für Opfer physischer und sexueller
Gewalt und richtet Gesprächsgruppen ein. Zudem bekämpft HI in Ruanda,
Burundi und Kenia Gewalt an Kindern, wobei Kinder mit Behinderung
drei bis vier Mal öfter betroffen sind.

"Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung ist unsichtbar,
wenig bekannt und wird weitestgehend ignoriert. Diese Projekte sind
sehr wichtig, damit sie ihr Leben wieder aufbauen können, um aus der
Isolation auszubrechen und eine Rolle in ihrer Gemeinschaft spielen
zu können. Die Beendigung dieser Gewalt ist vordringlich", erklärt
Bénédicte de la Taille, Experte für Gewaltschutz von HI.

Handicap International

Zur Organisation: Handicap International ist eine unabhängige
gemeinnützige Organisation, die bei Armut und sozialer Ausgrenzung,
bei Konflikten und Katastrophen interveniert. Sie unterstützt
Menschen mit Behinderung und andere besonders schutzbedürftige
Menschen, damit ihre grundlegenden Bedürfnisse gedeckt werden, sich
ihre Lebensbedingungen verbessern und ihre Grundrechte besser
respektiert werden. Insgesamt ist die Organisation in ca. 60 Ländern
aktiv. Handicap International Deutschland ist Mitglied des globalen
Netzwerkes Humanity&Inclusion, das die Umsetzung der Programmarbeit
verantwortet. HI ist eines der sechs Gründungsmitglieder der
Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997
den Friedensnobelpreis erhalten hat, und aktives Mitglied der
internationalen Koalition gegen Streubomben (CMC).



Pressekontakt:
Wenn Sie mehr Informationen und hochaufgelöstes Bildmaterial
benötigen, wenden Sie sich bitte an:
Huberta von Roedern, Leitung Öffentlichkeitsarbeit
089/ 54 76 06 34, hvonrodern@handicap-international.de
www.handicap-international.de

Original-Content von: Handicap International, übermittelt durch news aktuell


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