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Aufschwung in der Eurozone geht weiter

Geschrieben am 07-03-2018

Frankfurt am Main (ots) -

- KfW Research bestätigt Konjunkturprognose von 2,4 % für 2018
- 2019 Wachstumsverlangsamung auf 2,1 % erwartet
- Politische Konjunkturrisiken im Euroraum zurückgegangen,
Finanzmärkte rücken in den Fokus

Das Jahr 2017 war für die Eurozone mit einer Wachstumsrate von 2,3
% das wirtschaftlich erfolgreichste seit einer Dekade. Auch 2018 geht
der Aufschwung mit unvermindertem Tempo weiter: KfW Research
bestätigt seine Konjunkturprognose von 2,4 % für das laufende Jahr.
2019 könnte jedoch der Zenit des aktuellen Konjunkturzyklus
überschritten sein und die Wachstumsdynamik etwas nachlassen. KfW
Research erwartet für 2019 eine Zunahme des realen
Bruttoinlandsprodukts um 2,1 %.

Wichtigster Treiber des Aufschwungs bleibt der Konsum, der vom
kontinuierlichen Abbau der Arbeitslosigkeit im Euroraum profitiert.
Als zweites Standbein gewinnen Investitionen zunehmend an Bedeutung -
nicht zuletzt, weil die Kapazitätsgrenze im Zuge der lang anhaltenden
wirtschaftlichen Erholung näher rückt und Firmen investieren müssen,
um die Nachfrage bedienen zu können. Zuletzt trug, anders als in den
letzten vier Jahren, auch der Außenhandel wieder zum Wachstum bei.
Besonders Aufträge aus dem Ausland jenseits der Eurozone legten im
zweiten Halbjahr 2018 erheblich zu. Dies zeigt, dass das
Auslandsgeschäft bisher nicht unter der Aufwertung des Euro leidet.

"Die aktuelle Wirtschaftslage in der Eurozone ist unverändert gut:
Harte Konjunkturindikatoren signalisieren ein kräftiges Wachstum auch
im Jahr 2018", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe. "Stimmungsindizes wiesen zuletzt jedoch auf erste
Wolken am Konjunkturhimmel hin. 2019 spricht einiges für eine
geringere Dynamik." Anfang nächsten Jahres dürften sechs Jahre
kontinuierlichen Aufschwungs hinter der Eurozone liegen. Schon
angesichts der Länge dieser Erholungsphase sei es plausibel, dass
sich das Wachstum inzwischen nahe am Höhepunkt des aktuellen Zyklus
befände. Zumal die Wirtschaft mittlerweile über Potenzial wachse und
der Stimulus aus der expansiven Geldpolitik abnehmen werde. Das
Finanzierungsumfeld werde ungünstiger - wenn die Verschlechterung
auch von einem hohen Niveau aus erfolge. Dennoch sei die Zinswende
inzwischen eingeleitet und die Verwerfungen an den Aktienmärkten
Anfang Februar belegten die vergrößerten Risikoaversion unter
Marktteilnehmern. "Zudem wächst die Weltwirtschaft zwar nach wie vor
robust, aber die Dynamik nimmt auch jenseits der Eurozone nicht
weiter zu", so Zeuner.

Das Risiko einer schlechteren Wirtschaftsentwicklung besteht vor
allem, wenn die Zinsen schneller ansteigen als bisher erwartet und
dies zu erhöhter Volatilität an den Finanzmärkten führt. "Ein
plötzliches Anziehen der Finanzierungskonditionen könnte die
Investitionstätigkeit hemmen und an dieser zunehmend wichtigen Stütze
des Aufschwungs rütteln", sagt Zeuner. Auch politische Risiken
bestehen weiter, haben sich jedoch inzwischen teilweise aus der
Währungsunion hinaus ins Ausland verlagert. Neben dem Szenario eines
weiter nicht auszuschließenden harten Brexit steht hier vor allem
eine wachstumsschädliche US-Handelspolitik im Fokus, die einen
protektionistischen Wettlauf in Gang setzen kann. Außerdem dürfte es
der Wirtschaft im Falle einer weiteren kräftigen Aufwertung des Euro
immer schwerer fallen, das Wachstum trotz der damit einhergehenden
negativen Konsequenzen für den Export konstant zu halten.

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist abrufbar unter:
http://ots.de/cnpAk8

Alle aktuellen Publikationen von KfW Research zur Wirtschaftslage
in Deutschland und der Eurozone finden Sie auf der Themenseite:
http://ots.de/V8YFbs



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Christine.Volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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