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Umweltschutz: bald bessere Noten für Klassenzimmer? / DBU fördert Entwicklung von nachhaltigen Schulmöbeln mit 125.000 Euro (FOTO)

Geschrieben am 26-02-2018

Schwäbisch Gmünd (ots) -

Dicke Luft im Klassenraum: Je nachdem, aus welchem Material Tische
und Stühle gebaut werden, können sie die Luft mit entsprechenden
Schadstoffen belasten. Auch die Art und Weise, wie die Möbel
angefertigt werden, spielt dabei eine Rolle. Schuld sind
beispielsweise chemisch behandelte Spanplatten oder
Konservierungsmittel in Polstern. Das kann sich negativ auf den
Lernerfolg auswirken. Neue Lernkonzepte verändern zusätzlich die
Anforderungen an die Ausstattung in den Schulen. Die Hochschule für
Gestaltung Schwäbisch Gmünd will deshalb gemeinsam mit dem
mittelständischen Hohenloher Spezialmöbelwerk Schaffitzel (Öhringen)
beispielhafte Schulmöbel entwickeln, die ökologisch und
gesundheitlich nachhaltig sind. Sie sollen sowohl langlebig als auch
leicht zu reparieren oder wiederverwertbar sein, keine Schadstoffe
abgeben, aber auch neue Formen des Lernens unterstützen. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben fachlich und
finanziell mit 125.000 Euro.

Anforderungen an Schulmöbel haben sich verändert

Ob sich ein Stuhl leicht reparieren lässt oder welche Schadstoffe
die verbauten Materialien an die Luft abgeben, werde bisher nicht
ausreichend bedacht, wenn Schulmöbel gefertigt werden, betont
DBU-Experte Dr. Thomas Pyhel. Auch die sich verändernden
Anforderungen an Schulmöbel durch neue, aktivere Lernformen oder die
Bedürfnisse von Kindern mit körperlichen oder geistigen
Einschränkungen würden nicht genügend berücksichtigt. Es fehle zudem
an praxisbezogenen Informationen für Hersteller und Nutzer über die
Auswirkungen der Materialwahl und das Verarbeiten der
Klassenraumausstattung. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde:
"Nachhaltigkeitsaspekte müssen bei der Klassenraumausstattung ebenso
berücksichtigt werden wie beim Bau der Schulgebäude. Nur wenn alle
äußeren Faktoren optimal abgestimmt sind, können sich die Kinder auf
das Wesentliche konzentrieren."

Neue Modelle entwickeln und auf Herz und Nieren prüfen

Im Rahmen des Projekts sollen deshalb auf Basis der tatsächlichen
Anforderungen der Nutzer geeignete Materialien untersucht und
Schulmöbel modellhaft gestaltet werden. Auf dieser Grundlage sollen
dann verschiedene Modelle entwickelt werden, die im Hinblick auf ihre
Umweltauswirkungen und Machbarkeit getestet würden. "Ziel ist es, das
gewonnene Wissen in einem Leitfaden zusammenzufassen, den andere
Akteure für sich nutzen können", erläutert Projektleiter Prof.
Matthias Held den letzten Arbeitsschritt. Beispielhaft umgesetzt
werden sollen die Modelle in einem Schulneubau in Ludwigsburg.

Bestehende Schulmöbel werden vielen Bedürfnissen nicht gerecht

Auf dem Markt vorhandene Schulmöbel böten bisher nur Ideen für
einzelne Probleme, eine Gesamtlösung in einem Produkt gebe es bisher
nicht, so Held. Je nach Materialien könnten Schadstoffe die Luft im
Klassenraum belasten. Grund dafür seien beispielsweise die
Beschichtungs- oder Bindemittel in den verwendeten Spanplatten,
schadstoffhaltige Farben und Lackierungen oder Inhaltsstoffe der
Polster. Dadurch könnten die Grenzwerte - soweit sie denn überhaupt
existieren - überschritten werden, warnen Umweltbundesamt und
Technischer Überwachungsverein Rheinland in einer Studie von 2015. Da
immer mehr Schulgebäude zudem immer besser gedämmt würden, komme es
häufig zu weniger Luftaustausch, sodass die Schadstoffe sich weiter
anreichern könnten. "Die komplexen ökologischen und pädagogischen
Anforderungen an die Schulausstattung stellen eine große
Herausforderung für die Schulmöbelindustrie dar. Dieses
Forschungsprojekt kann einen wichtigen Impuls in die Branche geben
und anderen Akteuren helfen, Klassenräume künftig nachhaltiger
auszustatten", meint Held. Indem bei dem Projekt Studierende
eingebunden und die Ergebnisse für die Hochschulausbildung genutzt
würden, trage das Vorhaben zudem zu einer notwendigen
Weiterqualifizierung von Produktgestaltern bei.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Julie Milch

Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633-521
0171|3812888
Telefax: 0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Fachlicher Ansprechpartner
Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd
Prof. Matthias Held
Telefon: 07171|602-600
matthias.held@hfg-gmuend.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell


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