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ARD radiofeature im Februar: "Geschenke aus Baku - Ein Feature über Korruption im Europarat"

Geschrieben am 21-02-2018

Köln (ots) -
Alles ist käuflich. Nach dieser Devise versucht Aserbaidschan seit
Jahren, den Straßburger Europarat zu korrumpieren - zu dieser
Erkenntnis kommt Martin Durm bei seinen Recherchen für das aktuelle
ARD radiofeature. Abgeordnete werden demnach mit Geld, Reisen und
kostspieligen Geschenken geködert, um beispielsweise als
"Wahlbeobachter" in Aserbaidschan das diktatorische Alijew-Regime zu
legitimieren. Egal ob Parlamentswahl, Präsidentschaftswahl oder
Verfassungsreferendum: Der Europarat hat dem Regime immer wieder
demokratische Persilscheine ausgestellt. Und es geht um die
wirtschaftlichen Interessen des ölreichen Staats im südlichen
Kaukasus.

SWR-Autor Martin Durm hat recherchiert, wie das System aus
Bestechungen und Gefälligkeiten funktioniert. Unter einem Vorwand
reiste er nach Aserbaidschan, um sich mit der Regimekritikerin
Khadija Ismayilova zu treffen. Sie konnte Korruption bis in die
höchsten Staatsämter nachweisen und hat im Dezember 2017 den
alternativen Friedensnobelpreis erhalten. "Geschenke aus Baku - Ein
Feature über Korruption im Europarat" heißt das neue ARD
radiofeature. Ab Mittwoch, 21. Februar 2018 ist es in sieben Wort-
und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter
www.radiofeature.ard.de.

Der Europarat hat nichts zu tun mit der EU oder dem Europäischen
Parlament. Der vor bald 70 Jahren in Straßburg gegründete Europarat
soll offiziell Wächter der europäischen Menschenrechtskonvention
sein. Doch es gibt Mitglieder, die ganz andere Erfahrungen gemacht
haben. Wie der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (SPD) "Man hat
hier nicht den Eindruck, dass es um den Schutz der Menschenrechte
geht, sondern um den Schutz von Regierungen, die Menschenrechte
missachten."

Im Europarat scheint die aserbaidschanische Delegation wie vom
Erdboden verschluckt. Mehrere Interviewanfragen von Martin Durm
blieben erfolglos. In Baku hat gar kein Offizieller mit dem Autor
geredet. Vielleicht auch, weil die Zeit des Wegsehens vorbei scheint.
Im Frühjahr 2017 protestierten erstmals 70 Abgeordnete offen gegen
die Bestechungsversuche ihrer Kollegen. Im Sommer wurde eine
unabhängige Untersuchungskommission damit beauftragt, die
Korruptionsvorwürfe zu klären. Und im Herbst 2017 gab es im Europarat
seit Jahren wieder einen ersten kritischen Länderbericht über die
Zustände in Aserbaidschan.

Martin Durm, geboren 1959, studierte in Freiburg Politikwissenschaft
und Germanistik. Er ist Redakteur und Reporter des SWR und befasst
sich als ehemaliger ARD-Nahostkorrespondent schwerpunktmäßig mit den
Konflikten in der arabischen Welt. Für seine Features und Reportagen
wurde er unter anderem mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet und
zuletzt mit dem Marler Medienpreis von Amnesty International.

Journalisten mit Zugang zur WDR-Presselounge können das ARD
radiofeature ab sofort im dortigen Vorführraum hören.

Sendetermine:

SWR 2 Mittwoch, 21. Februar 2018, 22:03 Uhr
BR 2 Samstag, 24. Februar 2018, 13:05 Uhr
SR 2 KulturRadio Samstag, 24. Februar 2018, 17:04 Uhr
Bremen Zwei (RB) Samstag, 24. Februar 2018, 18:00 Uhr
WDR 5 Sonntag, 25. Februar 2018, 11:05 Uhr
NDR Info Sonntag, 25. Februar 2018, 11:05 Uhr
hr2-kultur Sonntag, 25. Februar 2018, 18:04 Uhr


Redaktion: Wolfgang Wessels (SWR)

Eine Produktion des Südwestrundfunks für das ARD radiofeature 2018

Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de



Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk Köln
Eva Maria Wüst
Presse und Information
Telefon: 0221 220 7123
Email: wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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