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TransFair auf der Internationalen Süßwarenmesse 2018 in Köln / TransFair stellt Aldi Nord und Aldi Süd als neue Fairtrade-Kakao-Partner vor (FOTO)

Geschrieben am 29-01-2018

Köln (ots) -

Fairer Kakao erhält erneut Aufwind - mit Aldi Nord und Aldi Süd
haben sich zwei weitere starke Partner verpflichtet,
Fairtrade-zertifizierten Kakao einzukaufen. Im vergangenen Jahr
kauften Hersteller insgesamt 40.000 Tonnen fair gehandelten Kakao
ein, davon 37.500 Tonnen über das Kakaoprogramm. Das entspricht einem
Anstieg um 33 Prozent und der Marktanteil von Fairtrade-Kakao steigt
damit von sechs auf acht Prozent. Kakaokooperativen erhielten neben
dem festen Mindestpreis zusätzlich 8.000.000 US-Dollar
Fairtrade-Prämie. Auch jenseits von Kakao entwickeln sich faire
Süßwaren mit einem Zuwachs von fast 20 Prozent positiv. Dieter
Overath, TransFair-Vorstandsvorsitzender, betonte jedoch: "Angesichts
des desaströsen Kakao-Preisverfalls um 40 Prozent ist eine
kostendeckende und nachhaltige Produktion unmöglich. Daher ist
Fairtrade wichtiger denn je."

Absatzstark und innovativ: Fair gehandelte Süßwaren

Eiscreme erreicht mit über 8.200 Tonnen eine Absatzsteigerung um
acht Prozent. Trinkschokolade erzielt mit guten 620 Tonnen ein Mehr
von 12 Prozent und Schokoladentafeln verzeichnen mit rund 1.590
Tonnen sogar ein Wachstum von 27 Prozent. Im letzten Jahr wurden neue
Produkte erfolgreich eingeführt, wie zum Beispiel die fairen
Bio-Trinkschokoladen Koawach des Berliner Start-ups Koakult. Die
Rohstoffe Zucker und Kakao stammen alle von Fairtrade-Kooperativen in
Lateinamerika. Neu ist ebenfalls der Lizenzpartner Jung Bonbonfabrik,
einer der führenden Hersteller von Werbesüßigkeiten, der nicht nur
fair gehandelte Schokolade vertreibt, sondern auch kompostierbare
Folie für deren Verpackung verwendet.

Fairtrade gewinnt neue Partner für Kakao

Auch das laufende Jahr verspricht eine positive Entwicklung, vor
allem, weil die Handelspartner Aldi Nord und Aldi Süd fortan auch
nachhaltigen Rohkakao über Fairtrade-zertifizierte Kooperativen
beziehen. Unter ihren Eigenmarken "Fair" und "One World" vertreiben
die Unternehmen bereits fair gehandelte Produkte, durch fairen Kakao
weiten sie ihr Engagement im Bereich fairer Rohstoffe nun noch weiter
aus. "Die Zusammenarbeit mit Fairtrade ist Ausdruck dafür, dass wir
unsere unternehmerische Verantwortung ernst nehmen. Das Kakaoprogramm
macht es uns leichter nachhaltige Produkte anzubieten, da der faire
Rohstoffeinkauf im Fokus steht", sagte Philipp-Daniel Fischer,
CR-Beauftragter von Aldi Nord. Für Aldi Süd sprach CR-Manager Simon
Binder, der erklärte: "Wir handeln mit Verantwortung und wollen, dass
nachhaltigere Produkte eine Selbstverständlichkeit werden. Daher
bauen wir unser nachhaltiges Sortiment stetig weiter aus und legen
dabei Wert auf Label wie Fairtrade, denen unsere Kunden vertrauen
können." Auch in Österreich setzen immer mehr Partner auf fairen
Kakao. Mit Manner und Gunz gibt es starke Partner, die auch auf dem
deutschen Markt agieren. Das Casali Schokobananen-Sortiment aus dem
Süßwarenhaus Manner wird mit Fairtrade-Schokolade, -Bananen und
-Zucker hergestellt. Beide Partner sind auf der Süßwarenmesse in Köln
vertreten.

Kakaokleinbauern profitieren von Projektarbeit

Aktuell liegt der Weltmarktpreis von Kakao bei unter 2.000
US-Dollar pro Tonne, 2015 waren es noch 3.300 US-Dollar - damit ist
heute ein Tiefstand erreicht, der die Existenz von etlichen
Kakaobauern bedroht. Fairtrade bietet mit seinem alternativen
Handelsmodell eine Alternative, die finanzielle Sicherheit schafft.
Von den steigenden Absätzen profitieren in erster Linie die
Kleinbauern der Elfenbeinküste und in Ghana, den wichtigsten
Anbauländern des Rohstoffs. Aminata Bamba ist
Nachhaltigkeitsbeauftragte der Kooperative Ecookim, die seit 2010 als
eine der ersten an der Elfenbeinküste durch Fairtrade zertifiziert
wurde. Bamba erläuterte die positiven Wirkungen von Fairtrade auf die
Kakaobauern vor Ort: "Für Westafrika ist der Anbau von Kakao eine
wichtige Einkommensquelle, doch das spiegelt sich nicht in den
Einkommen der Bauernfamilien wider. Seitdem Ecookim
Fairtrade-zertifiziert ist, haben wir durch den stabilen
Mindestpreis, die zusätzliche Sozialprämie und den Zugang zu
Finanzierung mehr Planungssicherheit und die Möglichkeit, Kakao von
unseren Mitgliedern zu kaufen. Durch landwirtschaftliche Schulungen
haben wir höhere Ernteerträge und die bedeuten für uns ein besseres
Einkommen. Dank der Prämie realisieren wir Gemeinschaftsprojekte, die
den Kakaobauern und ihren Familien zugutekommen. Aktuell führen wir
beispielsweise ein Mikrokredit-Projekt durch, das speziell Frauen
dabei hilft, als Unternehmerinnen unabhängig und erfolgreich zu
sein."

Zuckerkleinbauern brauchen fairen Handel

Durch den Wegfall der EU-Zuckerquote im vergangenen Herbst sind
Mindestpreise, Produktionsquoten und Exportbeschränkungen in der
europäischen Zuckerpolitik weggefallen. Insbesondere Kleinbauern für
Rohrzucker leiden unter dem Preisdruck und der Konkurrenz durch
subventionierten EU-Rübenzucker. Der Absatz von
Fairtrade-Haushaltszucker stagniert im letzten Jahr. Umso wichtiger
ist es, dass unternehmensseitig die Kleinbauern in den
Produzentenländern über faire und langfristige Handelsbeziehungen
Unterstützung erhalten: Die Hotelkette Marriott International hat auf
Fairtrade-Zuckersticks umgestellt und rund 2.500.000 Sticks für den
europäischen Markt in Fairtrade-Qualität eingekauft. Dadurch fördert
das Unternehmen bewussten Konsum auch in der Hotellerie. Zudem
bezieht der Süßwarenhersteller Ferrero, der bereits auf fairen Kakao
setzt, nun auch fairen Zucker. Damit setzt Ferrero auch für das neue
Jahr einen wichtigen Wachstumsimpuls.

Besuchen Sie unseren Stand: Passage zwischen Halle 10 und 11,
Stand A-006

Hintergrund:

Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet,
benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu
unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e.V.
nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit
fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr
Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen.
www.fairtrade-deutschland.de

TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade
International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern
und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen
sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen
Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net

Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig
von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem
unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den
Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011).
www.flocert.net



Pressekontakt:
Claudia Brück
presse@fairtrade-deutschland.de
TransFair e.V.
Remigiusstr. 21
50937 Köln

Original-Content von: TransFair e.V., übermittelt durch news aktuell


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