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Zweistelliges Wachstum in 2017 und weiterhin gute Perspektiven im E-Commerce

Geschrieben am 22-01-2018

Berlin (ots) -

Mit einem Plus von 10,9 Prozent auf 58,466 Mrd. Euro ist 2017 der
Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce - wie vom Bundesverband
E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) vorausgesagt - zweistellig
gewachsen. Der reine E-Commerce Umsatz steht erstmals für jeden
achten Euro im Einzelhandel. Dabei sind die eigenständigen Online-
und Multichannel-Händler prozentual und in Umsatzzahlen deutlich
stärker gewachsen als das Geschäft über Online-Marktplätze, die
weiterhin wichtigste Kauforte im Internet bleiben. Eine weitere vom
bevh separat in Auftrag gegebene Untersuchung (durch die MRU
Unternehmensberatung) zum Thema "Stadt - Land - E-Commerce - Von
Ballungsräumen, Dörfern und Paketen" zeigt die zunehmende Relevanz
von E-Commerce in und außerhalb der Metropolen und beziffert die
Auswirkungen der resultierenden Paket-Transporte auf den
Straßenverkehr.

Besonders erfolgreich waren die Multichannel-Händler. 2017 legten
Unternehmen, die über mehrere Vertriebskanäle verfügen, im Online-
und Versandhandel um 21 Prozent auf 20,1 Mrd. Euro zu und setzten so
fast 3,5 Mrd. Euro mehr um als im Jahr 2016. Daran hatten Anbieter
mit Herkunft aus dem stationären Einzelhandel den größten Anteil. Sie
haben in 2017 ein Plus von 26,2 Prozent erreicht. Die
Onlinemarktplätze konnten ihr Volumen um 4,4 Prozent auf 27,9 Mrd.
Euro steigern. Online-Pureplayer legten um 12,6 Prozent, also fast 1
Mrd. Euro auf 8,56 Mrd. Euro zu.

Gero Furchheim, Präsident des bevh und Sprecher des Vorstands der
Cairo AG, sieht daher auch eine gute Perspektive für eigenständige
Händler: "Mit Web-Exzellenz ist der Fachhandel in der Lage, sowohl
neben, als auch in Kooperation mit Marktplätzen nicht nur zu
bestehen, sondern sogar zu wachsen. Handel kann sich auch ohne den
Ruf nach staatlicher Regulierung behaupten."

Fast 60 Prozent des E-Commerce-Umsatzes resultiert aus
Bestellungen in Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern. Dort ist
der Umsatz im Jahr 2017 überproportional um 17,1 Prozent gewachsen.

Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh,
unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels abseits der
Ballungsräume: "Heute unterscheiden sich Stadt- und Landbevölkerung
nicht mehr in ihrem Online-Einkaufsverhalten. Das Internet ist für
die Bevölkerung in strukturschwachen Räumen der Garant dafür
geworden, überall gleichwertige Lebensverhältnisse realisieren zu
können."

Eine Analyse am Beispiel der Hansestadt Hamburg unterstreicht,
dass die Paketzustellungen aus dem Online- und Versandhandel
tatsächlich nur einen sehr geringen Teil der täglichen Lieferverkehre
verursachen. Die tägliche Verkehrsbelastung wird deutlich stärker von
B2B-Lieferverkehren aus stationärem Einzelhandel und Gastronomie
beeinflusst. "Die Zahlen zeigen: Selbst unter Berücksichtigung der zu
erwartenden Wachstumsraten im E-Commerce und der Zunahme von
Paketzustellungen ist somit der Onlinehandel nicht die Ursache eines
wohlmöglich drohenden Verkehrskollapses innerhalb der deutschen
Metropolen," konstatiert der Hamburger Logistik-Experte Horst
Manner-Romberg, der die Verkehrsströme untersucht hat.

Auf Basis der guten Geschäftsergebnisse des Jahres 2017 erwartet
der bevh in diesem Jahr für den E-Commerce einen weiteren Zuwachs um
9,3 Prozent auf rund 63,9 Mrd. Euro.

Warengruppen-Cluster "Freizeit" (DIY/Blumen, Spielwaren,
Auto/Motorrad/Zubehör, Hobby/Freizeitartikel)

Der gesamte Online-Umsatz des Warengruppen-Clusters stieg in 2017
auf 7,203 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 6,445 Mrd. Euro inkl. USt) um
11,8 Prozent. Der Bereich Hobby/Freizeitartikel ist weiterhin
beliebt. Dies bescherte der Kategorie in 2017 einen Online-Umsatz von
2,823 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 2,539 Mrd. Euro inkl. USt) und stieg
um 11,2 Prozent.

Warengruppen-Cluster "Einrichtung" (Möbel/Lampen/Deko,
Haus-/Heimtextilien, Haushaltswaren/-geräte)

Der gesamte Online-Umsatz des Clusters "Einrichtung" stieg in 2017
auf 8,555 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 7,111 Mrd. Euro inkl. USt) um
20,3 Prozent. In der Einzel-Kategorie Haushaltswaren und -geräte
darin zeigte sich sehr hohes Wachstums. Hier stieg der Umsatz in 2017
sogar um 26,5 Prozent auf 3,813 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 3,015 Mrd.
Euro inkl. USt).

Warengruppen-Cluster "Bekleidung inkl. Schuhe"

Die Kategorie "Bekleidung inkl. Schuhe" ist nach wie vor bei
deutschen Verbrauchern sehr beliebt. 5,8 Prozent Wachstum gegenüber
dem Vorjahr belegen dies. Der entsprechende Online-Umsatz erhöhte
sich auf 15,595 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 14,744 Mrd. Euro inkl.
USt). Schuhe allein wuchsen etwas stärker um 7,1 Prozent gegenüber
dem Vorjahr und erwirtschafteten einen Online-Umsatz von 3,835 Mrd.
Euro inkl. USt (2016: 3,580 Mrd. Euro inkl. USt).

Warengruppen-Cluster "Täglicher Bedarf" (Lebensmittel, Drogerie,
Tierbedarf)

Das Onlinevolumen des Warengruppen-Clusters stieg um insgesamt
14,2 Prozent mit einem Gesamtumsatz von 3,806 Mrd. Euro inkl. USt
(2016: 3,332 Mrd. Euro inkl. USt). Die zunehmende Akzeptanz für das
Warensegment "Lebensmittel" innerhalb dieses Clusters bescherte in
2017 einen Online-Umsatz von 1,13 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 932 Mio.
Euro inkl. USt) und stieg um 21,3 Prozent.

Warengruppen-Cluster "Unterhaltung" (Bücher/Ebooks/Hörbücher,
Bild-/Tonträger, Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads,
Elektronikartikel/Telekommunikation)

Die Warengruppe "Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads"
im Cluster "Unterhaltung" verzeichnete in 2017 Online-Umsätze von
4,448 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 3,679 Mrd. Euro inkl. USt) und stieg
um 20,9 Prozent. Der Einzelbereich "Elektronik-Artikel und
Telekommunikation" wuchs online um 13 Prozent und verzeichnete einen
Umsatz von 9,879 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 8,745 Mrd. Euro inkl.
USt). Die Online-Umsätze bei "Bücher/Ebooks/Hörbücher" sanken um 3,9
Prozent und lagen bei 3,407 Mrd. Euro inkl. USt (2016: 3,545 Mrd.
Euro inkl. USt). Das gesamte Cluster wuchs damit um 11,1 Prozent auf
20,062 Mrd. Euro (2016: 18,063 Mrd. Euro).

Das Ergebnis der Gesamtzahlen 2017 aus der jährlichen Studie
"Interaktiver Handel in Deutschland " unterstreicht, dass die vom
bevh vertretene Branche - also Versand von Waren im E-Commerce und
klassischen Versandhandel - auf ein gesundes Wachstum von 8,8 Prozent
und ein gestiegenes Brutto-Umsatzvolumen von 62,15 Mrd. Euro mit
Privatkunden zurückblickt.

Der gesamte Online- und Versandhandel mit Waren und
Dienstleistungen hat einen Brutto-Umsatz von 78,143 Mrd. Euro für das
Jahr 2017 erreicht und ist um 7,9 Prozent gegenüber Vorjahr
gewachsen. Dabei zeigte sich der E-Commerce weiterhin als der
herausragende Wachstumstreiber gegenüber den Bestellungen per Telefon
oder Brief. Für diesen Gesamtmarkt des Interaktiven Handels rechnet
der bevh im Jahr 2018 mit einem Wachstum von 8,3 Prozent auf ca. 67,3
Mrd. Euro brutto.

Über die Studie

Gemeinsam mit der GIM-Gesellschaft für Innovative Marktforschung
führt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.
(bevh) zum fünften Mal in Folge die Verbraucherbefragung
"Interaktiver Handel in Deutschland" durch. Von Januar bis Dezember
2017 wurden 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über
14 Jahren telefonisch und per Onlinefragebogen zu ihrem
Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von
digitalen Dienstleistungen (z. B. im Bereich Downloads oder
Ticketing) befragt.

Über den bevh

Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.
(bevh) ist die Branchenvereinigung der Interaktiven Händler (d.h. der
Online- und Versandhändler). Neben den Versendern sind dem bevh auch
namhafte Dienstleister angeschlossen. Nach Fusionen mit dem
Bundesverband Lebensmittel-Onlinehandel und dem Bundesverband der
Deutschen Versandbuchhändler, repräsentiert der bevh die kleinen und
großen Player und mehr als 75 Prozent des Umsatzes der Branche im
Endkundengeschäft. Der bevh vertritt die Brancheninteressen gegenüber
dem Gesetzgeber sowie Institutionen aus Politik und Wirtschaft.
Darüber hinaus gehören die Information der Mitglieder über aktuelle
Entwicklungen und Trends, die Organisation des gegenseitigen
Erfahrungsaustausches sowie eine fachliche Beratung zu den Aufgaben
des Verbands.



Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin

Susan Saß
Tel.: 030 20 61 385 16
Mobil: 0162 252 52 68
susan.sass@bevh.org

Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell


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