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Verbraucher unterschätzen tödliche Gefahr durch Kohlenmonoxid (FOTO)

Geschrieben am 21-12-2017

Berlin (ots) -

Die meisten Menschen wissen nicht, wie gefährlich Kohlenmonoxid
ist. Aktuelle Statistiken belegen: Kohlenmonoxid-Vergiftungen sind
die häufigsten tödlich verlaufenden Vergiftungen in den
Industrieländern. Allein in Deutschland rechnen Experten jährlich mit
bis zu 1.000 Todesfällen durch das gefährliche Gas. Die Dunkelziffer
ist hoch, weil nicht jede Kohlenmonoxid-Vergiftung erkannt wird.
Hinzu kommen mehrere tausend Verletzte. Häufige Auslöser sind defekte
Feuerstätten oder der unsachgemäße Gebrauch von offenen Flammen in
geschlossenen Räumen. Mit CO-Warnmeldern könnte das Risiko minimiert
werden und Betroffene frühzeitig gewarnt werden. So lautet das
Ergebnis des FeuerTRUTZ-Symposiums "Gefahren durch Kohlenmonoxid im
häuslichen Umfeld", das Ende November bei der Frankfurter Feuerwehr
stattfand. Zu der Veranstaltung trafen sich Experten aus den
Bereichen Rechtsmedizin, Risikoforschung, Feuerwehr und aus dem
Schornsteinfegerhandwerk.

Gefahren durch Heizungsanlagen, Kohleöfen oder Heizpilze

"Kohlenmonoxid ist leider noch immer ein stark unterschätztes
Risiko. Viele Verbraucher wissen gar nicht, was die Quellen von
Kohlenmonoxid sind. Hier gilt es, die Öffentlichkeit noch viel mehr
zu informieren und zu sensibilisieren", meint Dr. Nina Glaser vom
Bundesinstitut für Risikobewertung.

Gefahren gehen beispielsweise von defekten Heizungsanlagen,
Gasthermen und Holzöfen aus. Aber auch bei der unsachgemäßen Lagerung
von Holzpellets und durch die Verwendung von Heizpilzen oder Grills
in Innenräumen reichert sich Kohlenmonoxid in der Atemluft an.

Für anwesende Personen bedeutet dies Lebensgefahr, denn das Gas
gelangt über die Atemluft in den Blutkreislauf, wo es sich an die
roten Blutkörperchen heftet. Die lebenswichtige Sauerstoffaufnahme
wird dadurch verhindert. Je nach Konzentration führt dies zu
Übelkeit, Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tode. Kohlenmonoxid
ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das leichter als Luft
ist und problemlos durch Decken und Wände dringen kann.

Wie entsteht Kohlenmonoxid?

Das giftige Kohlenmonoxid entsteht bei einem unvollständigen
Verbrennungsvorgang bzw. unzureichender Sauerstoffzufuhr.
Üblicherweise wird Kohlenmonoxid durch Zu- und Abluftsysteme einer
Heizung aus den Wohnräumen transportiert. Sind diese Abzüge jedoch
defekt oder verstopft, kann sich das Kohlenmonoxid unbemerkt in der
Wohnung ansammeln.

Was ist bei Anzeichen von Kohlenmonoxid zu tun?

Die typischen Symptome einer beginnenden CO-Vergiftung sind
Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel, die sich jedoch nur
schwer dem unsichtbaren Atemgift zuordnen lassen. Diese
Vergiftungserscheinungen rechtfertigen daher einen Notruf über 112
bei Rettungsdienst und Feuerwehr. Wird Kohlenmonoxid als Ursache der
Beschwerden durch das Alarmieren eines CO-Warnmelder
identifiziert, sollten Verbraucher schnell den betroffenen Raum
verlassen und möglichst Fenster und Türen zum Lüften öffnen.

Wie funktioniert ein Kohlenmonoxid-Warnmelder?

"Der Austritt von Kohlenmonoxid ist ein schleichender Prozess, den
auch wache Menschen nicht von sich aus feststellen können - deshalb
sind sie auf die Sensorik eines Warnmelders angewiesen", sagt
Arbeitskreis-Sprecherin Anne Wentzel. Die CO-Warnmelder messen über
einen Sensor kontinuierlich die Konzentration von Kohlenmonoxid in
der Raumluft. Übersteigt dieser Wert eine festgelegte Grenze, warnen
die Melder die Bewohner mit einem durchdringenden akustischen Signal.
Die Grenzwerte der Warnmelder sind so gewählt, dass Menschen
möglichst früh und ohne gesundheitliche Risiken vor dem gefährlichen
Gas geschützt werden.

Hochwertige CO-Warnmelder für den privaten Bereich sind nach der
Euronorm EN 50291 Teil 1 und 2 zertifiziert  und mit einer fest
eingebauten 10-Jahres-Batterie ausgestattet. Zudem lassen sich einige
Modelle mit weiteren Warnmeldern drahtlos vernetzen.

In einigen Ländern herrscht bereits CO-Warnmelderpflicht

Bislang sind CO-Warnmelder in Deutschland noch wenig verbreitet.
Andere Länder wie die USA sind hier deutlich weiter. So verlangt
beispielsweise Kalifornien seit Januar 2011, dass in
Einfamilienhäusern mit Gas- oder Ölheizung mindestens ein
CO-Warnmelder installiert werden muss. Heute sind in 32 US-Staaten
ähnliche Regelungen in Kraft, weitere sollen nachziehen. Auch Kanada
und Großbritannien setzen auf diese lebensrettende Technik. In
England ist es seit 2015 Pflicht, in jedem Wohnraum eines
Mietobjektes, der eine Wärmequelle auf Verbrennungsbasis enthält,
einen Warnmelder einzubauen.

Über den "Arbeitskreis Kohlenmonoxid"

Als Ergebnis des FeuerTRUTZ-Symposiums "Gefahren durch
Kohlenmonoxid im häuslichen Umfeld" haben die Teilnehmer beschlossen,
2018 einen "Arbeitskreis Kohlenmonoxid" zu gründen. An dem Gremium
wollen sich auch Feuerwehren, Schornsteinfeger, Prüfinstitute und
Fachverbände aus dem Bereich Brandschutz sowie Unternehmen aus der
Sicherheitsindustrie beteiligen. Ziel des Arbeitskreises ist es, das
Wissen über Kohlenmonoxid-Gefahren im häuslichen Umfeld zu fördern,
die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und damit die Zahl der
Kohlenmonoxid-Opfer zu verringern. Koordiniert wird der
Arbeitskreises von der Berliner Agentur eobiont GmbH, die auch als
Ansprechpartner zur Verfügung steht.



Pressekontakt:
Arbeitskreis Kohlenmonoxid
Frau Claudia Groetschel
Tel.: 030/44 02 01 30
E-Mail: info@ak-kohlenmonoxid.de

Original-Content von: Arbeitskreis Kohlenmonoxid, übermittelt durch news aktuell


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