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Die 5GAA und politische Entscheidungsträger der EU diskutieren über die Zukunft von 5G für vernetzte und automatisierte Fahrzeuge (FOTO)

Geschrieben am 14-12-2017

Brüssel (ots) -

"Ein Platz für C-V2X und ITS-G5 im selben Frequenzbereich bedeutet
den größtmöglichen Nutzen für Europa"

Die 5G Automotive Association (5GAA), eine bereichsübergreifende
Vereinigung der Telekommunikations- und der Automobilindustrie,
veranstaltete am Dienstag, den 5. Dezember in Brüssel eine politische
Debatte darüber, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden müssen,
um über 5G vernetztes und automatisiertes Fahren in Europa zu
ermöglichen. Ein Thema, das an diesem Dienstag immer wieder
angesprochen wurde, war die flächendeckende Entwicklung und Umsetzung
der auf Mobilfunk aufbauenden sogenannten
"vehicle-to-everything"-Technologie (C-V2X). Dank dieser Technologie
soll es möglich sein, dass Fahrzeuge mit anderen vernetzten Geräten
über Mobilfunknetze kommunizieren sowie gegebenenfalls ad-hoc ohne
die Nutzung eines solchen Netzes (z. B. bei schlechtem Empfang).
Politik und Industrie stehen zurzeit vor der Herausforderung, dass
ein kohärenter Rahmen geschaffen werden muss, durch den sowohl
Innovationen im Privatsektor als auch die sichere und wirtschaftliche
Markteinführung neuer Technologien ermöglicht werden.

An der Diskussion beteiligten sich zahlreiche Vertreterinnen und
Vertreter der europäischen Politik und Verwaltung aus
unterschiedlichen Bereichen, unter ihnen Eddy Hartog, Leiter des
Referats für "Smart Mobility and Living" (intelligente Mobilität und
intelligentes Wohnen) der Europäischen Kommission, Attila Benedek
(Berater von István Ujhelyi, MdEP und Berichterstatter zu einer
Europäischen C-ITS-Strategie), Jaime Moreno García-Cano von der
spanischen Verkehrsbehörde oder auch Andreas Geiss, Leiter des
Referats "Spectrum Policy" (Frequenzpolitik) der Europäischen
Kommission. 5GAA wurde vertreten durch Markus Dillinger von Huawei,
Mitglied der Geschäftsführung, sowie mehrere Mitglieder des
Vorstands, Luke Ibbetson von Vodafone, Joachim Göthel von BMW, Rainer
Krumrein von Daimler und Friedhelm Ramme von Ericsson.

Die Diskussion passt thematisch zur öffentlichen Konsultation der
Kommission zu ihrer Europäischen Strategie für Kooperative
Intelligente Verkehrssysteme (C-ITS), die noch bis zum 5. Januar 2018
läuft. Mit der C-V2X-Technologie sollen EU-weit die
Straßenverkehrssicherheit erhöht und der Verkehrsfluss erleichtert
werden. Nicht zuletzt könnten dank dieser Technologie in der gesamten
EU Kosten in Höhe von mehreren Milliarden Euro eingespart werden, die
jedes Jahr durch Verkehrsunfälle und Staus entstehen.

Markus Dillinger, Mitglied der Geschäftsführung von 5GAA: "5GAA
wurde gegründet, um darauf hinzuweisen, dass es dringend notwendig
ist, eine Technologie zu entwickeln, durch die unsere Straßen
sicherer und intelligenter werden. Die heutige Veranstaltung hat
Akteurinnen und Akteure aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor
zusammengebracht, um darüber zu diskutieren, welche Möglichkeiten
sich durch eine solche Technologie ergeben, sowie darüber, inwiefern
die Schaffung eines Rechtsrahmens beschleunigt werden kann, mit dem
die Industrie arbeiten kann."

Im Rahmen der Debatte präsentierten Analysten von Analysys Mason
und SBD Automotive die Ergebnisse einer Kosten-Nutzen-Analyse zur
Einführung einer C-V2X-Technologie. Die sozioökonomischen Gewinne aus
dem Einsatz von C-ITS-Systemen könnten sich in Europa auf 43
Milliarden EUR im Jahr 2035 belaufen, sofern es möglich ist, dass
sowohl C-V2X als auch der WLAN-Standard IEEE 802.11p den
5,9-GHz-Bereich nutzen können. Die 5GAA stellte außerdem eine Studie
vor, in der die Vorteile von LTE-V2X (PC-5) und IEEE 802.11p für die
Straßenverkehrssicherheit in der EU bewertet wurden, und der zufolge
sich LTE-V2X (PC5) besser dafür eignet, die Zahl der Verkehrstoten
und Schwerverletzten zu verringern, als 802.11p. Darüber hinaus geht
aus der Studie hervor, dass die fehlende Interoperabilität der
Technologien wahrscheinlich kein schwerwiegendes Hindernis dafür
darstellen wird, die Anzahl der Verkehrsunfälle kurz- und
mittelfristig zu verringern. Bill McKinley, 5GAA-Berichterstatter zu
Prüfungen und Versuchen, und Rainer Krumrein von Daimler stellten
ihrerseits die Sichtweise der 5GAA auf die Leistung der
C-V2X-Technologie und ihrer zukünftigen Möglichkeiten vor.

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion, in
der es um einen geeigneten Rahmen ging, mit dem die Verbreitung von
C-ITS überall in Europa beschleunigt werden kann. Ein besonderer
Schwerpunkt wurde dabei auf die Kommunikation im kurzwelligen
5,9-GHz-Frequenzband und auf die vier politischen Leitprinzipien der
Kommission gelegt: uneingeschränkt funktionierende Sicherheitsdienste
für alle Nutzer beim Einsatz mehrerer Technologien,
Technologieneutralität bei der Frequenzregulierung, effiziente
Nutzung der Frequenz und langfristig die Einführung von 5G für die
weitere Entwicklung kooperativer, vernetzter und automatisierter
Mobilität.

Luke Ibbetson, R&D Director der Vodafone Group und Mitglied der
5GAA: "Sowohl die C-V2X- als auch die ITS-G5-Technologie sollten
einen Platz im 5,9-GHz-Bereich erhalten. Aus den hier präsentierten
Studien zu den sozioökonomischen Aspekten und zu denen der
Straßenverkehrssicherheit geht hervor, dass das gemeinsame Bestehen
der beiden Technologien netto den höchsten Nutzen für die europäische
Wirtschaft mit sich bringt, und zwar 43 Milliarden EUR im Jahr 2035."

Joachim Göthel, Senior Manager beim Projekt "5G-Allianz" bei BMW
und Mitglied der 5GAA: "Mit C-V2X wird der Weg für 5G bereitet, was
absolut unerlässlich dafür ist, dass wir in Zukunft vollständig
vernetzt und automatisiert fahren können. Gleichzeitig wird eine
schnelle und sehr kurzfristige Markteinführung für viele Funktionen
ermöglicht, indem bestehende Mobilfunknetze genutzt werden."

Über 5GAA

Die 5GAA ist eine bereichsübergreifende Vereinigung der
Telekommunikations- und der Automobilindustrie, die sich Entwicklung,
Test und Förderung von Kommunikationslösungen zum Ziel gesetzt hat,
außerdem das Vorantreiben ihrer Standardisierung und die
Beschleunigung ihrer kommerziellen Verfügbarkeit und globalen
Marktdurchdringung. So soll dem gesellschaftlichen Bedarf an
vernetzter Mobilität und Verkehrssicherheit durch Anwendungen wie
autonomes Fahren, umfassenden Zugang zu Services sowie Integration in
die Smart City und den intelligenten Verkehr Rechnung getragen
werden.



Pressekontakt:
Robbe Libbrecht
Robbe.libbrecht@finnpr.com
M +32 497 23 30 38

Original-Content von: 5GAA - 5G Automotive Association e.V., übermittelt durch news aktuell


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