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Neuer Bericht der Peruvian-American Bondholders for Justice (PABJ) streitet Peru die Bereitschaft zu einer OECD-Mitgliedschaft ab

Geschrieben am 04-12-2017

Kritik aufgrund des Zahlungsverzug des Landes bezüglich
staatlicher Landanleihen, mangelhafter Finanzberichterstattung,
mangelnder Rechtsstaatlichkeit sowie Einhaltung von
OECD-Schlüsselwerten

Washington (ots/PRNewswire) - Laut eines diese Woche
veröffentlichten Berichts, der Perus Kandidatur für die
Mitgliedschaft in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and
Development, OECD) angreift, soll das Land aufgrund seiner
Handlungsweise bezüglich eines partiellen Zahlungsausfalls für
Landanleihen von einem Beitritt zum exklusiven Klub globaler
Wirtschaftsführer ausgeschlossen werden.

Der 37 Seiten lange Bericht
(http://www.abdaperu.org/web/articulospdf/REPORTEBLOMMESTEIN.pdf),
der von einem ehemaligen Top-Ökonom der OECD verfasst wurde,
schlussfolgerte, dass "Peru nicht als brauchbarer Kandidat für eine
vollständige OECD-Mitgliedschaft" in Erwägung gezogen werden sollte.
Zu den zahlreichen Gründen dafür gehören:

- Perus dekadenlanger partieller Zahlungsausfall von Staatsanleihen
für Agrarreformen sowie die "Weigerung", diese Anleihen "angemessen
auszugleichen, trotz der Tatsache, dass Peru für eine solche
Rückzahlung durchaus in der Lage zu sein scheint";
- Perus Versäumnis, den Zahlungsverzug internationalen Organisationen
und Aufsichtsbehörden ordnungsgemäß zu melden, einschließlich des
Internationalen Währungsfonds (International Monetary Fund, IMF),
der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC)
sowie der Börse Luxemburg; und
- Perus "Mangel an Integrität...insbesondere hinsichtlich des
Engagements für Rechtstaatlichkeit, Menschenrechte und
Transparenz." Der Bericht kritisierte Präsident Kuczynskis
kürzlichen und kontinuierlichen Verlass auf einen verfälschten
Beschluss des peruanischen Verfassungsgerichtshof von 2013 zu den
notleidenden Obligationen, der momentan einem Ermittlungsverfahren
sowie einer Kongressuntersuchung unterliegt.

"Perus Handlungsweise beweist im Allgemeinen einen Mangel an der
Bereitschaft des Landes, fähig am OECD-Beitrittsprozess teilzunehmen
und insbesondere die OECD-Schlüsselprinzipien entsprechend zu
vertreten", so der Bericht. "Trotz Perus wirtschaftlichen
Fortschritts erfüllt das Land aufgrund jahrelanger
Schuldverpflichtungen, die es zum wiederholten Male nicht
angesprochen bzw. nicht bekanntgegeben hat, einige der wesentlichen
Voraussetzungen für eine OECD-Mitgliedschaft nicht ."

Der Bericht wurde von Dr. Hans J. Blommestein verfasst, der von
2001 bis 2016 als Leiter des Staatschuldenmanagements bei der OECD
tätig war und von 1998 bis 2000 die Abteilung für finanzielle
Angelegenheiten der Organisation beaufsichtigte.

Der Bericht umfasst Perus Enteignung von 23 Millionen Morgen Land
von Bürgern zwischen 1969 und 1979 und die Agrarreformanleihen, die
die Bürger im Tausch für ihr Land unter Zwang akzeptieren mussten. In
vielen Fällen wurden die Anleihen nie zurückgezahlt und nicht weniger
als 20% der ausstehenden Anleihen, einschließlich ca. 200
US-amerikanischer Rentenfonds, wird nun von internationalen
Investoren gehalten.

Der Bericht wurde im Auftrag der Peruvian-American Bondholders for
Justice (PABJ) und der Agrarian Debt Bondholders Association (ABDA)
erstellt. Diese sowie sechs weitere Gruppen von Anleihegläubigern
ließ den Bericht und einen Begleitbrief
(http://www.abdaperu.org/web/articulospdf/ABDACARTAPARAOCDE.pdf)
OECD-Generalsekretär Ángel Gurría zukommen. Gemeinsam repräsentieren
die Gruppen von Anleihegläubigern mehrere tausend peruanische und
peruanisch-amerikanische Obligationäre. Kopien des Berichtes und des
Briefes wurden gestern an mehr als 60 OECD-Vertreter,
OECD-Botschafter in Paris, Botschafter von OECD-Mitgliedsnationen in
Peru sowie an die peruanische Finanzministerin Claudia Cooper Fort
verschickt.

"Wir gehen fest davon aus, dass Peru pauschale Leugnungen liefern
und diesen Streitpunkt als 'Taxierungsstreit' mit einigen
ausgewählten Anleihegläubigern bezeichnen wird und nicht als
kontinuierlichen Zahlungsverzug, der mehrere tausend Anleihegläubiger
betrifft (mittels höchstkrimineller Handlungsweisen auf judikativer
und exekutiver Ebene) und vorsätzlichen und zielgerichteten Versuch,
einen Rechenschaftsbericht bezüglich der Agrarreformanleihe zu
umgehen", so der Brief der Anleihegläubiger an Gurría. In dem Brief
wurde dieser umgehend zu "einer unparteiischen und objektiven
Analyse" des Streitpunktes und einer umfassenden Überprüfung des
Berichts aufgefordert. Der Brief besagte außerdem, dass "Peru die
Transparenzstandards der OECD nicht erfülle, sondern stattdessen
alles dafür getan habe, die Sache 'unter den Teppich' zu kehren".

Bitte wenden Sie sich für zusätzliche Informationen an:

Ramon Remolina

Agrarian Debt Bondholders Association

oder

Peruvian-American Bondholders for Justice

info@perubonds.org

Original-Content von: Peruvian-American Bondholders for Justice (PABJ), übermittelt durch news aktuell


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